Zeitkategorie |
20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Das Bild des Hl. Leonhard, das früher an der Stadelwand angebracht war, ist vor vielen Jahren zur Erinnerung an einen Unfall mit einer Egge gemalt worden. Nach dem Neubau des Stadels im Jahre 1980 wurde das Bild an einem Bildpfahl angebracht und dorthin versetzt. Der Hl. Leonhard wird auch als Schutzheiliger des Viehs verehrt.
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Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Die Legende des Heiligen Leonhard:
Einsiedler, Abt - geboren: 5.Jh. in Frankreich - gestorben: 559 (?) bei Limoges, Frankreich;
Patron der Bauern, Stallknechte, Ställe, des Viehs und der Pferde; für alle Bauernanliegen; der Schlosser, Schmiede, Fuhrleute, Lastenträger, Böttcher, Obsthändler und Bergleute; der Wöchnerinnen und für eine gute Geburt; der Gefangenen; gegen Kopfschmerzen und Geisteskrankheiten;
Die stark von Legenden überlagerte Lebensgeschichte Leonhards erzählt, dass er der Sohn einer adligen Familie war und von Bischof Remigius das Taufsakrament empfangen habe. Über Kindheit und Jugendzeit weiß man nichts, das Leben Leonhards lässt sich erst wieder verfolgen, als er sich – so die Legende – zu Beginn des 6.Jh. als Einsiedler in einer Hütte im damaligen Nobiliacum, dem heutigen St.Leonard-de-Noblat bei Limoges, niederließ. Leonhards Zelle im Wald wurde zum Ziel vieler Verzweifelter und Ratsuchender, die den weisen Mann in seiner Klause schon zu dessen Lebzeiten als Heiligen verehrten. Aus jener Zeit stammt auch die Tradition, dass Leonhard als Schutzpatron der Gefangenen verehrt wird. Die Überlieferung erzählt, Leonhard habe immer ein besonderes Herz für Gefangene gehabt und viele von ihnen durch seine gute Beziehung zum König die Freiheit vermittelt. Viele Gefangene, die im Kerker den Namen Leonhards ausriefen, sollen daraufhin augenblicklich von ihren Fesseln befreit gewesen sein und diese dann dem Einsiedler gebracht haben.
Aus der Zelle von Leonhard entwickelte sich im Laufe der Zeit das Kloster St.Leonard-de-Noblat, dem der Einsiedler in seinen letzten Lebensjahren dann auch als Abt vorstand. Das Todesjahr Leonhards wird mit 559 angegeben, beigesetzt wurde er in seinem Kloster.
Darstellung:
Leonhard ist fast immer in einem schwarzen Mönchsgewand dargestellt, oft mit den Abtsattribute, hauptsächlich mit Stab. Weitere Attribute auf Abbildungen sind Buch, Ketten, Fußblock sowie Ochsen und Pferde.
Brauchtum:
Viele Gotteshäuser haben den Hl.Leonhard als Kirchenpatron, im Dekanat Scheibbs ist es die Pfarrkirche Lackenhof. Ihm zu Ehren treffen sich jedes Jahr in der Pfarrkirche Lackenhof die Bauern der Weidegemeinschaft Herrenalm und weitere Almbauern und Halter zu einem Dank- und Bittgottesdienst, da er der Schutzheilige für das Vieh und für Bauernanliegen ist. Auch wird an diesem Tag in Lackenhof der Leonhardikirtag abgehalten.
Es werden auch in vielen anderen Orten Dankmessen zu Ehren des Hl.Leonhard gefeiert.
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