Vollständig erfaßt
Gemeinde: Baden
Kategorie: Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend | |
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Als Gottscheer wird die ehemalige deutschsprachige Bevölkerung des Gottscheer Landes (Kočevska) im Herzogtum Krain (heute: Slowenien) bezeichnet, einer deutschen Sprachinsel, deren Zentrum die Stadt Gottschee
war.
Der Gedenkstein wurde am
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29. Juli 1991 anlässlich des 100 Jahr-Jubiläums enthüllt und an dieser Stelle aufgestellt.
Beschreibung:
Am Vorplatz des Hauses Gutenbrunnerstraße Nr. 1 steht ein Gedenkstein aus Granit mit polierter Vorderseite. Im oberen Drittel sieht man das Siegel der Stadt Gottschee aus dem Jahre 1471. Darunter ist die Geschichte zu lesen:
"1330 - Unter dem Patriachen
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von Aquilea und den Grafen von Ortenburg roden ins Land gerufene Siedler den Urwald und begründen die Deutsche Sprachinsel Gottschee. Es entstehen nach und nach 176 Orte.
1339 - Errichtung einer Seelsorgestation bei Mooswald (St. Bartholomäus)
1377 - Der Ort Gottschee wird zum Markt erhoben.
1471 - Kaiser Friedrich III. erhebt den Markt zur Stadt.
1480 - Wiederholte Türkeneinfalle, das Land wird verwüstet.
1515 - Bauernaufstand in Gottschee. Dieser breitet sich über Krain, die Steiermark und Kärnten aus.
1623 - Gottschee wird Grafschaft.
1641 - Die Grafen von Auersperg übernehmen die Gottschee und sind infolge bis 1918 Landinhaber.
1792 - Die Gottschee wird Herzogtum.
1809 - 1815 Das Land gerät unter die von den Franzosen beherrschte Illyrische Provinz. Dagegen erheben sich die Bewohner.
1872 - Gottschee erhält ein Gymnasium.
1893 - Eröffnung der Eisenbahnlinie Laibach-Gottschee.
1900-1903 Bau der Stadtpfarrkirche zu den Hl. Märtyrern Fabian und Sebastian.
1919 - Josef Kollmann wird Bürgermeister in Baden und 1926 Finanzminister.
1941-1942 Die Deutschen Bewohner der Gottschee werden umgesiedelt. Womit die Sprachinsel zu bestehen aufhört.
1945 - Die Gottscheer müssen das Umsiedlungsgebiet verlassen und leben seither verstreut in aller Welt.
1991 - Errichtung des Denkmals anlässlich der 100 Jahr Feier der Gottscheer Landmannschaft Wien."
Darunter steht geschrieben:
"Unter Obmann Toar Ing. Richard König"
Details
Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename |
Baden |
Gemeindekennzahl |
30604 |
Ortsübliche Bezeichnung |
Gedenkstein Gottscheer Landmannschaft in Wien |
Objektkategorie |
1600 ( Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend | | ) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde |
Baden -- GEM Baden |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer |
466 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil |
Baden |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname |
Gutenbrunnerstraße 1 |
Längengrad |
16.230055 |
Breitengrad |
48.0067 |
Schutzstatus
NÖ: denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) |
1.9 |
gemessen od. geschätzt |
geschätzt |
Breite (m) |
0.7 |
gemessen od. geschätzt |
geschätzt |
Tiefe (m) |
0.2 |
gemessen od. geschätzt |
geschätzt |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung |
sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
|
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) |
Am Vorplatz des Hauses Gutenbrunnerstraße Nr. 1 steht ein Gedenkstein aus Granit mit polierter Vorderseite. Im oberen Drittel sieht man das Siegel der Stadt Gottschee aus dem Jahre 1471. Darunter ist die Geschichte zu lesen:
"1330 - Unter dem Patriachen von Aquilea und den Grafen von Ortenburg roden ins Land gerufene Siedler den Urwald und begründen die Deutsche Sprachinsel Gottschee. Es entstehen nach und nach 176 Orte.
1339 - Errichtung einer Seelsorgestation bei Mooswald (St. Bartholomäus)
1377 - Der Ort Gottschee wird zum Markt erhoben.
1471 - Kaiser Friedrich III. erhebt den Markt zur Stadt.
1480 - Wiederholte Türkeneinfalle, das Land wird verwüstet.
1515 - Bauernaufstand in Gottschee. Dieser breitet sich über Krain, die Steiermark und Kärnten aus.
1623 - Gottschee wird Grafschaft.
1641 - Die Grafen von Auersperg übernehmen die Gottschee und sind infolge bis 1918 Landinhaber.
1792 - Die Gottschee wird Herzogtum.
1809 - 1815 Das Land gerät unter die von den Franzosen beherrschte Illyrische Provinz. Dagegen erheben sich die Bewohner.
1872 - Gottschee erhält ein Gymnasium.
1893 - Eröffnung der Eisenbahnlinie Laibach-Gottschee.
1900-1903 Bau der Stadtpfarrkirche zu den Hl. Märtyrern Fabian und Sebastian.
1919 - Josef Kollmann wird Bürgermeister in Baden und 1926 Finanzminister.
1941-1942 Die Deutschen Bewohner der Gottschee werden umgesiedelt. Womit die Sprachinsel zu bestehen aufhört.
1945 - Die Gottscheer müssen das Umsiedlungsgebiet verlassen und leben seither verstreut in aller Welt.
1991 - Errichtung des Denkmals anlässlich der 100 Jahr Feier der Gottscheer Landmannschaft Wien."
Darunter steht geschrieben:
"Unter Obmann Toar Ing. Richard König" |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
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Chronik
Zeitkategorie |
20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Als Gottscheer wird die ehemalige deutschsprachige Bevölkerung des Gottscheer Landes (Kočevska) im Herzogtum Krain (heute: Slowenien) bezeichnet, einer deutschen Sprachinsel, deren Zentrum die Stadt Gottschee
war.
Der Gedenkstein wurde am 29. Juli 1991 anlässlich des 100 Jahr-Jubiläums enthüllt und an dieser Stelle aufgestellt.
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Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen |
1) NÖ Atlas
2) 120 Jahre Gottscheer Landsmannschaft in Wien. In: Gottscheer Zeitung, April 2011, Folge 4, Jahrgang 108 (95), Seite 2,3 |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung |
2019-02-23 |
Erfasser |
Angelika Ficenc |
Datum der letzten Bearbeitung |
2019-02-23 |
letzter Bearbeiter |
Angelika Ficenc |
Vollständig erfaßt
Kommentare
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