Vollständig erfasst
Gemeinde: Perchtoldsdorf
Kategorie: Dachreiter | Giebelzier |
Zeitkategorie: 15. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Bei einem Brand am 22.02.2021 wurde das denkmalgeschützte sogenannte "Wagner-" oder "Bäckerhaus" Markplatz 23, ein Ackerbürgerhaus mit gotischem Baukern und Sgraffitoquaderun, schwer beschädigt, wenn nicht zerstört. Der Giebelstein wurde nicht
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beschädigt.
Das Haus stammt aus dem Jahr 1417 und gehörte einem "Haynricze von Sand Pölten". In diesem Haus wurde seit Jahrhunderten das Bäckereigewerbe ausgeübt. Daher kann angenommen werden, dass der Kopf auf dem Giebelstein einen Bäckergesellen oder Bäckermeister darstellt.
Der aus dem Anfang des 15. Jahrunderts stammende seitliche Giebelstein war in der Gotik ein häufiges Zierelement und konnte auch als Auflager für einen Wasserspeier der Holzkastenrinne des Satteldaches dienen. Der Wasserspeier ist heute nicht mehr vorhanden, doch man kann annehmen, dass er zu diesem Zweck geschaffen wurde.
Im Mittelalter befand sich auf diesem Haus kein Walm sondern ein Giebel. Das sieht an daran, dass das Haus mit dem Giebelstein endet (Absatz und eingeritze, bemalte Ortsquaderung). Die vorhandene Reiche wurde später zugemauert.
Das Haus in dem heute die Polizei untergebracht ist hat noch Mauerreste aus der Zeit vor der Türkenbelagerung 1683 (3).
Beschreibung:
Am Haus Marktplatz Nr. 23 ist ein seitlicher Giebelstein. Dieser besteht aus einem Steinblock (30 x 50 cm) im Querschnitt und ragt ca. 35 cm vor die Hausfront.
An seiner Vorderseite kann man den Kopf eines Mannes erkennen, der mit seinen beiden nach
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oben gerichteten Armen und Händen eine Auflast trägt.
Details
Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename |
Perchtoldsdorf |
Gemeindekennzahl |
31719 |
Ortsübliche Bezeichnung |
Seitlicher Giebelstein |
Objektkategorie |
3620 ( Dachreiter | Giebelzier | ) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde |
Perchtoldsdorf -- GEM Perchtoldsdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer |
430 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil |
Perchtoldsdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname |
Marktplatz 23 |
Längengrad |
16.2663 |
Breitengrad |
48.117934 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) |
0.3 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Breite (m) |
0.5 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Tiefe (m) |
0.35 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung |
gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
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Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) |
Am Haus Marktplatz Nr. 23 ist ein seitlicher Giebelstein. Dieser besteht aus einem Steinblock (30 x 50 cm) im Querschnitt und ragt ca. 35 cm vor die Hausfront.
An seiner Vorderseite kann man den Kopf eines Mannes erkennen, der mit seinen beiden nach oben gerichteten Armen und Händen eine Auflast trägt.
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Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
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Chronik
Zeitkategorie |
15. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Bei einem Brand am 22.02.2021 wurde das denkmalgeschützte sogenannte "Wagner-" oder "Bäckerhaus" Markplatz 23, ein Ackerbürgerhaus mit gotischem Baukern und Sgraffitoquaderun, schwer beschädigt, wenn nicht zerstört. Der Giebelstein wurde nicht beschädigt.
Das Haus stammt aus dem Jahr 1417 und gehörte einem "Haynricze von Sand Pölten". In diesem Haus wurde seit Jahrhunderten das Bäckereigewerbe ausgeübt. Daher kann angenommen werden, dass der Kopf auf dem Giebelstein einen Bäckergesellen oder Bäckermeister darstellt.
Der aus dem Anfang des 15. Jahrunderts stammende seitliche Giebelstein war in der Gotik ein häufiges Zierelement und konnte auch als Auflager für einen Wasserspeier der Holzkastenrinne des Satteldaches dienen. Der Wasserspeier ist heute nicht mehr vorhanden, doch man kann annehmen, dass er zu diesem Zweck geschaffen wurde.
Im Mittelalter befand sich auf diesem Haus kein Walm sondern ein Giebel. Das sieht an daran, dass das Haus mit dem Giebelstein endet (Absatz und eingeritze, bemalte Ortsquaderung). Die vorhandene Reiche wurde später zugemauert.
Das Haus in dem heute die Polizei untergebracht ist hat noch Mauerreste aus der Zeit vor der Türkenbelagerung 1683 (3). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen |
1) Paul Katzberger, Werke der Bildhauerkunst und Kleindenkmäler in Perchtoldsdorf 1998, S.29
2) NÖ Atlas
3) Alois Fischer, Beiträge zum Thema Perchtoldsdorf, Bezirkszeitung
4) Homepage Marktgemeinde Perchtoldsnorf, Nachrichten zum Brand vom 22.02.2021 |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung |
2020-09-11 |
Erfasser |
Angelika Ficenc |
Datum der letzten Bearbeitung |
2021-02-23 |
letzter Bearbeiter |
Angelika Ficenc |
Vollständig erfasst
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