Gemeinde: Kategorie: Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik: Die Altherr-Säule wurde erst 2004 an der jetzigen Stelle aufgestellt. Recherchiert werden konnte lediglich ihre jüngere Geschichte: Demnach befand sich der Bildstock mehrere Jahrzehnte lang im Garten der 1887 erbauten Villa 'Maria' Herzog-Friedrich-Straße
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9, die Nische war mit einem zeitgenössischen Marienbildnis geschmückt. Ungeklärt bleibt, wie dieser dorthin gelangt war. Wohl 1945, mit dem Tod des Besitzers der Villa Eckart von Pütz (Kunstmaler; 1878-1945), spätestens aber 1953 mit dem Tod seines Freundes David Jelovsek (Bildhauer; 1879-1953) fand er als Grabstein der gemeinsamen Grabstätte auf dem Waldfriedhof Verwendung. 1983 wurde diese aufgelassen. Der Stein lagerte anschließend zwei Jahrzehnte in der Halle des Steinmetzbetriebs Weinmann, bevor er 2004 auf Initiative des Fördervereins 'Alt-Traunstein' und des Stadtarchivs restauriert und als historisches Kunstdenkmal auf Dauer öffentlich präsentiert wurde.
Beschreibung: An der Abzweigung der Bahnhofstraße zum Weg 'Am Stadtpark' begegnet uns der Säulenbildstock im Schutz des ersten 'Begräbnisbogens' der verbliebenen Arkadenreihe des alten städtischen Friedhofes. Er ist aus Ruhpoldinger Marmor gefertigt
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. Das Sockelviereck (H: 30, B: 37; T: 28 cm) verjüngt sich zur achteckigen Säule, die unter einem markaten Gesimsband (H: 5, B: 40 cm) in einen abgedachten Aufsatz gleicher Breite und Tiefe, mit einer Höhe von 40 cm bis zur Spitze des Dreiecksgiebels, mündet. Die ursprünglich für die Aufnahme einer bildlichen Darstellung vorgesehene Nische ist heute leer. Rechts neben der Säule schildert eine Hinweisetafel aus transparentem Kunststoff kurz die interessante Historie dieses Flurdenkmals inmitten der Stadt.
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Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
An der Abzweigung der Bahnhofstraße zum Weg 'Am Stadtpark' begegnet uns der Säulenbildstock im Schutz des ersten 'Begräbnisbogens' der verbliebenen Arkadenreihe des alten städtischen Friedhofes. Er ist aus Ruhpoldinger Marmor gefertigt. Das Sockelviereck (H: 30, B: 37; T: 28 cm) verjüngt sich zur achteckigen Säule, die unter einem markaten Gesimsband (H: 5, B: 40 cm) in einen abgedachten Aufsatz gleicher Breite und Tiefe, mit einer Höhe von 40 cm bis zur Spitze des Dreiecksgiebels, mündet. Die ursprünglich für die Aufnahme einer bildlichen Darstellung vorgesehene Nische ist heute leer. Rechts neben der Säule schildert eine Hinweisetafel aus transparentem Kunststoff kurz die interessante Historie dieses Flurdenkmals inmitten der Stadt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Am oberen Ende der Säule ist in einem kreisförmigen Medaillon (Durchmesser: 30 cm) der Kopf eines Rindes herausgearbeitet, darüber graviert die Inschrift 'Bolfgang (= Wolfgang) Altherr', darunter die Jahreszahl '1525', beide schwer lesbar. Der Rinderkopf ist sowohl als Zunftzeichen des Metzgerhandwerks als auch als Wappen der mutmaßlichen Stifterfamilie der 'Altherren' zu interpretieren.
Chronik
Zeitkategorie
16. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Die Altherr-Säule wurde erst 2004 an der jetzigen Stelle aufgestellt. Recherchiert werden konnte lediglich ihre jüngere Geschichte: Demnach befand sich der Bildstock mehrere Jahrzehnte lang im Garten der 1887 erbauten Villa 'Maria' Herzog-Friedrich-Straße 9, die Nische war mit einem zeitgenössischen Marienbildnis geschmückt. Ungeklärt bleibt, wie dieser dorthin gelangt war. Wohl 1945, mit dem Tod des Besitzers der Villa Eckart von Pütz (Kunstmaler; 1878-1945), spätestens aber 1953 mit dem Tod seines Freundes David Jelovsek (Bildhauer; 1879-1953) fand er als Grabstein der gemeinsamen Grabstätte auf dem Waldfriedhof Verwendung. 1983 wurde diese aufgelassen. Der Stein lagerte anschließend zwei Jahrzehnte in der Halle des Steinmetzbetriebs Weinmann, bevor er 2004 auf Initiative des Fördervereins 'Alt-Traunstein' und des Stadtarchivs restauriert und als historisches Kunstdenkmal auf Dauer öffentlich präsentiert wurde.
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Haselbeck, Franz: Die Wiederaufstellung einer vergessenen Martersäule. In: Chiemgau-Blätter. Unterhaltungsbeilage zum Traunsteiner Tagblatt, 2004, Nr. 43: 1-5. Gespräch mit Frau Annemarie Kowollek, Traunstein, am 20. Oktober 2004.
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
1970-01-01
Erfasser
Datum der letzten Bearbeitung
1970-01-01
letzter Bearbeiter
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Rossöden
Eventuell handelt es sich um eine Kombination aus den Worten "Ross" für Pferd und "öden" ("Öd") für brachliegend.
Harald10. 03. 2016
Einladung auf die Schallaburg
Alle Sanierungs-Willigen Marterlianer/innen sind herzlich eingeladen einen Tag auf der Schallaburg zu verbringen.
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