Gemeinde: Kategorie: Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik: Der Bildstock lässt sich stilistisch in das 16. Jahrhundert datieren. Die Reliefs an den Schmalseiten des Aufsatzes würden die Einordnung als 'Martersäule' rechtfertigen. Neben 'Mariensäule' ist auch die Bezeichnung 'Pestsäule'
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geläufig; ein Bezug zu den Pestepidemien des 17. Jahrhunderts besteht aber nicht. Im Volksmund wurde die Säule zeitweise auch als 'Kramer-Marterl im Dorf bei der Wegkreuzung' bezeichnet, zurückgehend auf den im (1864 erbauten) Haus Kirchplatz 7 bis 1923 betriebenen Kramerladen. Ortsheimatpfleger Josef Cetina renovierte das Denkmal zwischen 1975 und 1979: 'Durch Kanal und Wasserbauarbeiten scharf neben der Säule ist sie aus der senkrechten Lage geraten und allgemein herunter gekommen. Ich habe sie neu fundamentiert, gereinigt, das Madonnenbild erneuert..., dieses mit kleinem schmiedeeisernem Gitter versehen, zum Gehsteig hin eine Marmorstufe gesetzt und das ganze mit einem alten, schmiedeisernen Gitter abgeschlossen.'
Beschreibung: Der aus einem Stück Ruhpoldinger Marmor gearbeitete Bildstock besteht aus einem im Boden verankerten Sockel (H: 0,24; B: 0,45; T: 0,30 m), einem rechteckigen Schaft, an 3 Seiten verziert mit einer schraubenförmig gewundenen Reliefsäule,
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und einem abgedachten Gehäuse (H: 0,78; B: 0,55; T: 0,26 m) mit Kreuzaufsatz. Die Nische in der Schauseite (H: 0,48; B: 0,34; T: 0,13 m) zeigt, geschützt von einem Eisengitter, eine neuzeitliche Mariendarstellung auf Blech, in den 1970er Jahren von dem Kunstmaler Georg Schubert geschaffen und inzwischen stark verwittert; die gekrönte Madonna im Strahlenkranz, das Kind im rechten Arm haltend, darunter die Inschrift: 'Maria du Gnadenvolle bitt für uns'. Unterhalb der Nische ist die Inschrift 'Maria hilf uns' nur noch schwer lesbar.
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Der fortschreitenden Verwitterung sollte mit geeigneten restauratorischen Maßnahmen Einhalt geboten werden.
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Der aus einem Stück Ruhpoldinger Marmor gearbeitete Bildstock besteht aus einem im Boden verankerten Sockel (H: 0,24; B: 0,45; T: 0,30 m), einem rechteckigen Schaft, an 3 Seiten verziert mit einer schraubenförmig gewundenen Reliefsäule, und einem abgedachten Gehäuse (H: 0,78; B: 0,55; T: 0,26 m) mit Kreuzaufsatz. Die Nische in der Schauseite (H: 0,48; B: 0,34; T: 0,13 m) zeigt, geschützt von einem Eisengitter, eine neuzeitliche Mariendarstellung auf Blech, in den 1970er Jahren von dem Kunstmaler Georg Schubert geschaffen und inzwischen stark verwittert; die gekrönte Madonna im Strahlenkranz, das Kind im rechten Arm haltend, darunter die Inschrift: 'Maria du Gnadenvolle bitt für uns'. Unterhalb der Nische ist die Inschrift 'Maria hilf uns' nur noch schwer lesbar.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
An beiden Seiten des Gehäuses erkennt man, stark verwittert, Reliefdarstellungen, bei deren Beschreibung der Bearbeiter den 'Kunstdenkmälern des Königreiches Bayern' (1901) folgt: 'An der linken Schmalseite des Tabernakels sehr roh ein Gekreuzigter, wohl einer der Schächer, mit Nägeln und am Halse mit einem dicken Strick befestigt. An der rechten Schmalseite ein Gekreuzigter, wohl ein Kümmernissbild, darunter knieen zwei Gefangene mit auf den Rücken gebundenen Händen, hinter welchen rechts der Kopf eines Häschers sichtbar ist. Diese Figuren sehr verwittert.' Falsch dürfte die von Stadtheimatpfleger Hans Habersetzer bei der (mehrfach zitierten) Bestandsaufnahme der religiösen Flurdenkmäler 1980 abgefasste Beschreibung sein: 'Auf den Schmalseiten des Gehäuses Reliefs, links der Schauseite der gekreuzigte, rechts der auferstandene Heiland.'
Chronik
Zeitkategorie
19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Der Bildstock lässt sich stilistisch in das 16. Jahrhundert datieren. Die Reliefs an den Schmalseiten des Aufsatzes würden die Einordnung als 'Martersäule' rechtfertigen. Neben 'Mariensäule' ist auch die Bezeichnung 'Pestsäule' geläufig; ein Bezug zu den Pestepidemien des 17. Jahrhunderts besteht aber nicht. Im Volksmund wurde die Säule zeitweise auch als 'Kramer-Marterl im Dorf bei der Wegkreuzung' bezeichnet, zurückgehend auf den im (1864 erbauten) Haus Kirchplatz 7 bis 1923 betriebenen Kramerladen. Ortsheimatpfleger Josef Cetina renovierte das Denkmal zwischen 1975 und 1979: 'Durch Kanal und Wasserbauarbeiten scharf neben der Säule ist sie aus der senkrechten Lage geraten und allgemein herunter gekommen. Ich habe sie neu fundamentiert, gereinigt, das Madonnenbild erneuert..., dieses mit kleinem schmiedeeisernem Gitter versehen, zum Gehsteig hin eine Marmorstufe gesetzt und das ganze mit einem alten, schmiedeisernen Gitter abgeschlossen.'
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Bezold, Gustav von, Berthold Riehl, Georg Hager: Die Kunstdenkmale des Königreiches Bayern. Erster Band. Die Kunstdenkmale des Regierungsbezirkes Oberbayern. Stadt und Bezirksamt Traunstein. München 1901: 1787-1790. Pfarrarchiv Haslach, Akten 'Religiöse Denkmäler': VIII 12 u. 13.
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
2591-04-19
Erfasser
Datum der letzten Bearbeitung
2591-04-19
letzter Bearbeiter
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Rossöden
Eventuell handelt es sich um eine Kombination aus den Worten "Ross" für Pferd und "öden" ("Öd") für brachliegend.
Harald10. 03. 2016
Einladung auf die Schallaburg
Alle Sanierungs-Willigen Marterlianer/innen sind herzlich eingeladen einen Tag auf der Schallaburg zu verbringen.
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