Gemeinde: Kategorie: Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik: Einem Visitationsprotokoll des Klosters Baumburg von 1713 folgend erbauten die in Abstreit und Öd ansässigen Bauern die Kapelle 1705 'ex voto' (= aus einem Versprechen heraus). Der Brand der Stadt Traunstein 1704 im Gefolge des Spanischen Erbfolgekriegs
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hatte sie zu diesem Gelübde veranlasst, sollten Feuer und Raub sie verschonen. Dem entsprechend wählten sie als Patrone Florian, den Schutzheiligen vor Feuersgefahr, und Leonhard, Beschützer des Viehs. 'Ist ein schönes Kapell, wie ein kleines Kirchl.' Zum 300-jährigen Jubiläum wurde sie 2005 mit einem Kostenaufwand von mehr als 20.000 € saniert. Dabei wurde auch die zuvor vielfach wechselnde Innenausstattung angemessen erneuert. Die jetzige Madonna war hier schon in den 1960er Jahren, wurde zwischenzeitlich gestohlen, wieder aufgefunden und nun erneut, vor Diebstahl gesichert, aufgestellt. Die alte, aus der Haslacher Pfarrkirche stammende Muttergottesfigur ist lange schon zurück an ihrem Ursprungsort.
Beschreibung: Südwestlich von Abstreit steht in landschaftlich traumhafter Lage auf freiem Feld neben einer rund 200 Jahre alten Eiche eine der ältesten Kapellen des Traunsteiner Erfassungsgebiets. Sie ist, von West nach Ost ausgerichtet, auf rechteckigem
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Grundriss mit dreiteiligem Schluss gemauert. Das sehr steile, leicht geschwungene, im Osten abgewalmte und mit einem Kugelknauf bekrönte Satteldach ist mit Scharschindeln gedeckt, die auch das Giebeldreieck und das darüber aufgesetzte Glockentürmchen (in der Spitze mit einfachem Metallkreuz) verkleiden. Zwei Fenster im Norden und eines im Süden, jeweils vergittert, mit eingezogenem Rundbogen und ockerfarbener Fasche, sorgen für die Belichtung. Daneben akzentuieren lediglich drei kleine Nischen in den Schrägseiten der Apsis den weiß getünchten Bau, dessen Zugang, geschützt in ganzer Breite von einem Vordach aus Holz, eine einfache Holztür versperrt, umrahmt von einem den Fenstern entsprechenden Farbband.
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Details
Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename
Traunstein
Gemeindekennzahl
189155
Ortsübliche Bezeichnung
Abstreiter Kapelle
Objektkategorie
1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Südwestlich von Abstreit steht in landschaftlich traumhafter Lage auf freiem Feld neben einer rund 200 Jahre alten Eiche eine der ältesten Kapellen des Traunsteiner Erfassungsgebiets. Sie ist, von West nach Ost ausgerichtet, auf rechteckigem Grundriss mit dreiteiligem Schluss gemauert. Das sehr steile, leicht geschwungene, im Osten abgewalmte und mit einem Kugelknauf bekrönte Satteldach ist mit Scharschindeln gedeckt, die auch das Giebeldreieck und das darüber aufgesetzte Glockentürmchen (in der Spitze mit einfachem Metallkreuz) verkleiden. Zwei Fenster im Norden und eines im Süden, jeweils vergittert, mit eingezogenem Rundbogen und ockerfarbener Fasche, sorgen für die Belichtung. Daneben akzentuieren lediglich drei kleine Nischen in den Schrägseiten der Apsis den weiß getünchten Bau, dessen Zugang, geschützt in ganzer Breite von einem Vordach aus Holz, eine einfache Holztür versperrt, umrahmt von einem den Fenstern entsprechenden Farbband.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Den schlichten, weiß gekalkten Innenraum mit okerfarbener Hervorhebung der Kanten und Rahmen dominiert auf einem gemauerten und geschlemmten Altar (H: 0,90; B: 1,40; T: 0,75 m) in der Apsis eine große (H: 1,50 m), stehende Marienstatue im Stil der 'Patrona Bavariae': gekrönt, rotes Kleid, blauer Mantel mit goldenem Futter, weißes Kopftuch, in der linken Hand das Zepter, im rechten Arm das sitzende Jesuskind, das in der Linken den Reichsapfel hält und mit den ersten 3 ausgestreckten Fingern der Rechten den lateinischen Segensgruß entbietet. Sie wird begleitet von 2 kleinen Figuren der Titularheiligen Florian (links) und Leonhard auf gemauerten Halbsäulen. Die rechte Seitenwand ziert ein braunes Holzkreuz mit weißem Corpus im Dreinageltypus, die flache Decke eine Taube im goldenen Strahlenkranz, Symbol des Hl. Geistes, sowie ein Stuck-Vierpass. Der Boden besteht aus terrakottafarbenen Fliesen. Je 4 Betstühle zu beiden Seiten laden zur Andacht.
Chronik
Zeitkategorie
18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Einem Visitationsprotokoll des Klosters Baumburg von 1713 folgend erbauten die in Abstreit und Öd ansässigen Bauern die Kapelle 1705 'ex voto' (= aus einem Versprechen heraus). Der Brand der Stadt Traunstein 1704 im Gefolge des Spanischen Erbfolgekriegs hatte sie zu diesem Gelübde veranlasst, sollten Feuer und Raub sie verschonen. Dem entsprechend wählten sie als Patrone Florian, den Schutzheiligen vor Feuersgefahr, und Leonhard, Beschützer des Viehs. 'Ist ein schönes Kapell, wie ein kleines Kirchl.' Zum 300-jährigen Jubiläum wurde sie 2005 mit einem Kostenaufwand von mehr als 20.000 € saniert. Dabei wurde auch die zuvor vielfach wechselnde Innenausstattung angemessen erneuert. Die jetzige Madonna war hier schon in den 1960er Jahren, wurde zwischenzeitlich gestohlen, wieder aufgefunden und nun erneut, vor Diebstahl gesichert, aufgestellt. Die alte, aus der Haslacher Pfarrkirche stammende Muttergottesfigur ist lange schon zurück an ihrem Ursprungsort.
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Rosenegger, Josef: Die Abstreiter Kapelle. In: Geschichte der Pfarrei Haslach. Traunstein 1963: 195-196. Günter Buthke: Abstreiter Kapelle in neuem Glanz. In: Traunsteiner Wochenblatt, 151. Jahrgang, Nr. 187 v. 16. August 2005: 6. Gespräch mit Frau Therese Schmidl am 26. April 2007.
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
1970-01-01
Erfasser
Datum der letzten Bearbeitung
1970-01-01
letzter Bearbeiter
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Rossöden
Eventuell handelt es sich um eine Kombination aus den Worten "Ross" für Pferd und "öden" ("Öd") für brachliegend.
Harald10. 03. 2016
Einladung auf die Schallaburg
Alle Sanierungs-Willigen Marterlianer/innen sind herzlich eingeladen einen Tag auf der Schallaburg zu verbringen.
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