Gemeinde: Kategorie: Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik: Georg Wallner (s. Nr. 76) fertigte in den 1960er Jahren auch dieses Marterl als Ersatz für das eigentliche schmiedeeiserne 'Husarenkreuz', das sich heute im Heimathaus befindet. Es gedenkt der Ermordung des Schützingerbauern Adam Angerpaindtner
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(Beerdigung am 1. September 1704) im Verlauf des Spanischen Erbfolgekriegs durch Soldaten der kaiserlichen Hilfstruppen. Obwohl beide Bezeichnungen oft synonym verwendet werden, spricht man in der Traunstein-Literatur (Stadtbrand 1704) vorzugsweise nicht von Husaren, sondern von 'Panduren', und darauf zielt auch das alte, künstlerisch hochwertige Bild (ebenfalls im Heimathaus) ab: 2 Panduren in ihren charakteristischen roten Kapuzenmänteln, die mit ihren langen Messern ('Jatagan') den Bauern vor den Augen der entsetzten Tochter malträtieren, beobachtet von Christus am Kreuz und Maria als Mater dolorosa über den Baumwipfeln. Text: 'Anno 1704 ist allda Adam Schitzinger Retten= // bach ermordert worden. Gott gib ihm die ewige Ruh.'
Beschreibung: An der den Truppenübungsplatz Kammer von Süd nach Nord durchquerenden Sandstraße trifft man inmitten der Freifläche zwischen einer Ruhebank und einem großen Ahornbaum auf das sog. 'Husarenkreuz'; unter dieser Bezeichnung findet
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man es auch in der Traunsteiner Wander- & Freizeitkarte und in älteren Flurkarten. Es besteht aus einer dunkelbraun gestrichenen Lärchenholzsäule, die ein Eisenschuh innerhalb eines eingezäunten und z.T. gepflasterten Umgriffs in einem pyramidal zulaufenden Betonsockel (H: 0,35; u: 0,24 x 0,24; o: 0,20 x 0,20 m) verankert, und einer oben eingepassten Tafel (H: 0,50; B: 0,27 m) mit Text und farbig gefasstem Schnitzwerk, geschützt von einem abgeblechten Dach. Unterhalb sind das Christusmonogramm sowie eine einfache, die Säule optisch gliedernde Profilierung eingeschnitzt.
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Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
An der den Truppenübungsplatz Kammer von Süd nach Nord durchquerenden Sandstraße trifft man inmitten der Freifläche zwischen einer Ruhebank und einem großen Ahornbaum auf das sog. 'Husarenkreuz'; unter dieser Bezeichnung findet man es auch in der Traunsteiner Wander- & Freizeitkarte und in älteren Flurkarten. Es besteht aus einer dunkelbraun gestrichenen Lärchenholzsäule, die ein Eisenschuh innerhalb eines eingezäunten und z.T. gepflasterten Umgriffs in einem pyramidal zulaufenden Betonsockel (H: 0,35; u: 0,24 x 0,24; o: 0,20 x 0,20 m) verankert, und einer oben eingepassten Tafel (H: 0,50; B: 0,27 m) mit Text und farbig gefasstem Schnitzwerk, geschützt von einem abgeblechten Dach. Unterhalb sind das Christusmonogramm sowie eine einfache, die Säule optisch gliedernde Profilierung eingeschnitzt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Das Schnitzbild zeigt einen reitenden Husar – rote Mütze, blaue, goldverschnürte typische Jacke ('Dolman'), rote Hose, schwarze Stiefel –, der auf dem springenden Pferd vor sich im linken Arm ein Mädchen hält und mit seinem Säbel in der Rechten auf einen Mann in bayerischer Tracht (Janker, Lederhose, Kniestrümpfe und Haferlschuhe!) einschlägt. Dahinter erwächst auf hellgrünem Grund ein dunkelgrüner, dichter Fichtenwald, aus dessen Wipfeln sich Christus am Kreuz über das Geschehen in den blauen Himmel erhebt. Der dazugehörige erklärende Text lautet: 'Ano [sic!] 1704 wurde alda Adam Schützinger // Rettenbach von Ungar. Husaren er= // mordet als er seine geraubte // Tochter ihm entreißen // wollte'.
Chronik
Zeitkategorie
20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Georg Wallner (s. Nr. 76) fertigte in den 1960er Jahren auch dieses Marterl als Ersatz für das eigentliche schmiedeeiserne 'Husarenkreuz', das sich heute im Heimathaus befindet. Es gedenkt der Ermordung des Schützingerbauern Adam Angerpaindtner (Beerdigung am 1. September 1704) im Verlauf des Spanischen Erbfolgekriegs durch Soldaten der kaiserlichen Hilfstruppen. Obwohl beide Bezeichnungen oft synonym verwendet werden, spricht man in der Traunstein-Literatur (Stadtbrand 1704) vorzugsweise nicht von Husaren, sondern von 'Panduren', und darauf zielt auch das alte, künstlerisch hochwertige Bild (ebenfalls im Heimathaus) ab: 2 Panduren in ihren charakteristischen roten Kapuzenmänteln, die mit ihren langen Messern ('Jatagan') den Bauern vor den Augen der entsetzten Tochter malträtieren, beobachtet von Christus am Kreuz und Maria als Mater dolorosa über den Baumwipfeln. Text: 'Anno 1704 ist allda Adam Schitzinger Retten= // bach ermordert worden. Gott gib ihm die ewige Ruh.'
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Staller, Walter: Der Truppenübungsplatz Kammer. In: Jahrbuch des Historischen Vereins...Traunstein, 18. Jahrgang, 2006: 81-111. Werner, Paul und Richilde: Vom Marterl bis zum Gipfelkreuz. Flurdenkmale in Oberbayern. Berchtesgaden 1991: 113.
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
9865-04-20
Erfasser
Datum der letzten Bearbeitung
9865-04-20
letzter Bearbeiter
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Rossöden
Eventuell handelt es sich um eine Kombination aus den Worten "Ross" für Pferd und "öden" ("Öd") für brachliegend.
Harald10. 03. 2016
Einladung auf die Schallaburg
Alle Sanierungs-Willigen Marterlianer/innen sind herzlich eingeladen einen Tag auf der Schallaburg zu verbringen.
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