Chronik: Die genauen Ursprungsdaten waren nicht eruierbar, lediglich ein Zusammenhang mit der Ledererzunft ist durch das Zunftzeichen gegeben. Weiters ist überliefert, dass sich bei diesem Kleindenkmal die Familienangehörigen der zum Tode Verurteilten
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vom Delinquenten verabschieden (Urlaub nehmen) mussten. Sie durften nicht bis zum Galgen bzw. zur Hinrichtungsstätte an der Friedhofsmauer, wo der älteste Wappenstein der Stadt Drosendorf eingemauert war, mitgehen. Heute befindet sich dieser Wappenstein links des Horner Tores bei der Einfahrt in die Stadt Drosendorf. Der Tabernakel dürfte ursprünglich ebenfalls aus Sandstein gefertigt gewesen sein, der derzeit vorhandene Aufsatz wurde nachträglich (nach Zerstörung/Bruch Originals) mit zugehauenen Ziegeln ersetzt.
Beschreibung: Gegenüber dem Gasthaus Ludwig Schneider steht ein Tabernakelpfeiler, der im Volksmund Urlaubsmarterl genannt wird. Fußend auf einer Steinplatte erhebt sich aus einem rechteckigen Sockel das achteckige Mittelstück, von dem sich das kapitellartige
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Schulterstück mit Wappenkartusche durch einem Halsring absetzt. Über der Kragenplatte sitzt ein aus Ziegeln gemauerter Tabernakel, der von einer Dachplatte mit Helm, der ein Kreuz getragen haben dürfte, bedeckt wird. Schaft und Dach sind aus Zogelsdorfer Kalksandstein gefertigt.
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Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Gegenüber dem Gasthaus Ludwig Schneider steht ein Tabernakelpfeiler, der im Volksmund Urlaubsmarterl genannt wird. Fußend auf einer Steinplatte erhebt sich aus einem rechteckigen Sockel das achteckige Mittelstück, von dem sich das kapitellartige Schulterstück mit Wappenkartusche durch einem Halsring absetzt. Über der Kragenplatte sitzt ein aus Ziegeln gemauerter Tabernakel, der von einer Dachplatte mit Helm, der ein Kreuz getragen haben dürfte, bedeckt wird. Schaft und Dach sind aus Zogelsdorfer Kalksandstein gefertigt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details
Der 3 m hohe Bildstock zeigt in der Kartusche des Schulterstücks einen Bottich als das Zunftzeichen der Gerber/Lederer, die in der Altstadt ihre Arbeitsstätte hatten.
Chronik
Zeitkategorie
16. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen
Die genauen Ursprungsdaten waren nicht eruierbar, lediglich ein Zusammenhang mit der Ledererzunft ist durch das Zunftzeichen gegeben. Weiters ist überliefert, dass sich bei diesem Kleindenkmal die Familienangehörigen der zum Tode Verurteilten vom Delinquenten verabschieden (Urlaub nehmen) mussten. Sie durften nicht bis zum Galgen bzw. zur Hinrichtungsstätte an der Friedhofsmauer, wo der älteste Wappenstein der Stadt Drosendorf eingemauert war, mitgehen. Heute befindet sich dieser Wappenstein links des Horner Tores bei der Einfahrt in die Stadt Drosendorf. Der Tabernakel dürfte ursprünglich ebenfalls aus Sandstein gefertigt gewesen sein, der derzeit vorhandene Aufsatz wurde nachträglich (nach Zerstörung/Bruch Originals) mit zugehauenen Ziegeln ersetzt.
Der Name Uraubsmarterl leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen ab, wo 'urloup nemen' (=Urlaub nehmen') die Bedeutung von verabschieden hatte.
Multimedia-Inhalte
Bilder, Videos etc.
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Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen
Dehio - Handbuch, Die Kunstdenkmäler Niederösterreichs, Niederösterreich nördlich der Donau, Wien 1990 Hauptschule Drosendorf: Projekt' Schüler als Heimatforscher: Bildstöcke und Wegkreuze in der Stadtgemeinde Drosendorf-Zissersdorf',1988.
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung
2011-01-01
Erfasser
Ulfhild Krausl u. Franz Tades
Datum der letzten Bearbeitung
2011-01-01
letzter Bearbeiter
Ulfhild Krausl u. Franz Tades
Vollständig erfasst
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