| Zeitkategorie |
19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
| Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
1849 |
| Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Geschichte: In der Pfarrchronik steht im Jahre 1849: „In diesem Jahre wurde auf dem, vor dem Amtsgebäude in Kadolz liegenden freien Platze ein steinerner, mit Blech gedeckter Glockenturm samt einer Kapelle erbaut. In dem Innern derselben ließ die gnädigste Frau Gräfin Franciska HARDEGG, geb. Wrbna, das Bildnis der Hl. Philumena zur Verehrung aufstellen. Am Feste der beiden Apostel Petrus und Paulus wurde zu dieser Kapelle eine feierliche Procession veranstaltet, welcher die gräfliche Familie, die herrschaftlichen Beamten und viele Gläubige aus der hiesigen und benachbarten Pfarren beiwohnten.“ „Am 12. Juni 1850 wurde die Kapelle in Kadolz samt den darin befindlichen Bilde der Hl. Philumena von dem Hochwürdigen Herrn Dechant in Zellerndorf, Herrn Karlmann Sterlicke, feierlich eingeweiht, unter Assistenz der hiesigen Pfarrgeistlichen und in Gegenwart des Ortsvorstandes.“ Bezüglich des Glockenturmes steht 1849 in der Obritzer Pfarrchronik: „Im Jahre 1839 hat die Gräfin Franciska HARDEGG die in dem vorausigen Weingebirg stehende Kapelle renovieren lassen und ein Bild der Hl. Philumena malen lassen. Wegen oftmalig versuchter Einbrüche in die Kapelle hat die Gräfin Hardegg durch einen herrschaftlichen Wagen das eiserne Gitter, das Bild und die innere Einrichtung der Kapelle abholen lassen und im Glockenturm von Groß Kadolz aufgestellt.“ 1934 wurde durch die Gemeinde der Verputz erneuert und 1937 wurde mit der Gutsverwaltung Hardegg zwecks Freistellung des Glockenturmes verhandelt. Dieser war in die Herrenhausmauer miteinbezogen. Anfangs der 40 er Jahre wurde dann die Mauer versetzt und der jetzige Zustand hergestellt. Im Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1942, wurde die Glocke abgenommen und für Kriegszwecke abtransportiert. Am 28. November 1948 wurde laut Gemeinderatsbeschluß eine neue Glocke, 81 kg schwer, von der Firma Pfundtner, Wien, zum Preis von S 2.164.-- gekauft. Sie trägt die Aufschrift: ZU EHREN DER HEILIGEN SCHUTZENGEL GROSS KADOLZ - 1948 Der Zimmermann Franz Krammerstetter hat die Glocke aufgezogen und der Gemeindediener Johann Panzenberger (Spitzname Stunderlhansl) hat sie zum ersten Mal wieder geläutet. Die Glocke wurde dann am 19. 12. 1948 um 2 Uhr nachmittags vom Pfarrer Josef Rauscher eingeweiht. 1958 ließ die Gemeinde von der Firma Pfundtner ein elektrisches Läutwerk installieren. 1987 wurde von mir und unter Mithilfe des Sportvereins der Glockenturm frisch verputzt und die Kapelle renoviert. Der Fremdenverkehrsverein hat ein neues Leutwerk (Kosten S 12.000.--) installieren lassen, sodaß die Glocke pünktlich morgens um 6 Uhr, mittags um 12 Uhr und abends um 19 Uhr leutet. Am Freitag zusätzlich um 15 Uhr. Seinen letzten Schliff, den äußeren Anstrich - weiß und gelb - erhielt unser Glockenturm 1988 durch die Gemeinde, welcher 2004 erneuert wurde. |
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