Zeitkategorie |
17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Steinsäule und Metallaufsatz sind verschieden alt. Laut Franz Kießling könnte es sich um die ehemalige Prangersäule vom Marktplatz (Hauptplatz) handeln, das eiserne Rad, das mit zwei sich kreuzenden Schwertern geziert erscheint, soll auf die Hochgerichtsbarkeit hinweisen. Der Überlieferung nach markiert das 'Studentenmarterl' eine Stelle, an der einst ein Duell stattgefunden hat, angeblich zwischen einem einheimischen und einem fremden Studenten, die einander gegenseitig im Duell getötet haben sollen. 1958 wurde bei der Errichtung des Hauses Wienerstraße 26 ein vollständiges Skelett gefunden. Das Marterl stand bis 1958 an Stelle des jetzigen Hauses Wienerstraße 26 (einige Meter ostwärts). |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Originaltext Franz Kießling: Insbesonders eigenartig erscheint die zweite dieser Steinsäulen (die erste ist das Hellerkreuz, Anm.), deren Kopfstück ein aus Schmiedeeisen erzeugtes flammendes Rad krönt, in der Art und Weise ausgeführt, wie man sinnbildlich das 'Sonnenrad' darstellt. - Früher konnte man auch noch zwei, sich in dem Sonnenrade kreuzende Schwerter bemerken, deren Spitzen beiderseits über den unteren Rand hinausragten, nunmehr aber zum Theile abgerostet oder abgebrochen worden sind. Der Sage nach wäre diese Denksäule errichtet worden, zum Andenken an einen Zweikampf, den hier zwei 'Studenten' ausfochten. An anderer Stelle im selben Buch: In Horn soll noch im vorigen Jahrhunderte (im 17.Jh. Anm.) auf dem Marktplatze die Prangersäule gestanden haben. Nach urkundlichen Aufzeichnungen im Rathhause befand sich diese Säule zumindest schon im 16. Jahrhunderte an Ort und Stelle. Wenn Wochenmarkt war, wurde an der Säule ein Blechfähnlein mit dem Stadtwappen befestigt; so lange dies oben stak, durften nur ortsansässige Bürger Waren verkaufen oder feil bieten; erst wenn nach einiger Zeit der Gerichtsdiener das Fähnlein wieder abgenommen hatte, konnten Auswärtige von dem Marktrechte Gebrauch machen. An der Säule hing auch eine Kugel. An diese Kugel knüpft sich die Meinung, daß sie den zum Tode durch Ersäufen verutheilten Verbrechern um den Hals gehängt wurde. - Wie dem Verfasser weiters mitgetheilt wurde, soll jene Steinsäule, die gleich außerhalb Horn, rechts der Straße nach Drei=Eichen steht, nämlich jene Säule, die mit dem merkwürdigen eisernen Rade, das mit zwei sich kreuzenden Schwertern geziert erscheint, versehen ist, die ehemalige Prangersäule von Horn sein, was diesen Abzeichen nach, immerhin möglich erscheint, da Schwert und Rad auf die Hochgerichtsbarkeit verweisen. |
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