Gemeinde: Drosendorf-Zissersdorf
Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Zur Ursache der Errichtung gibt es mehrere Ansätze: zum einen wird immer wieder die Geburt Maria Theresias 1730 erwähnt, zum anderen wird die Rudolfsdorfer Marter auch als Pestkapelle bezeichnet, und besaß früher eine andere Ausstattung
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Beschreibung:
Auf dem Weg nach Autendorf erblickt man nach der Thayabrücke unter einer alten Linde einen barocken Kapellenbildstock mit rundbogiger Öffnung mit zweiflügeliger Gittertüre. Das eindrucksvolle Denkmal ist gelb getüncht, die Zierelemente
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Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename | Drosendorf-Zissersdorf |
Gemeindekennzahl | 31104 |
Ortsübliche Bezeichnung | Rudolfsdorfer Marterl |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde | Drosendorf Stadt -- GEM Drosendorf-Zissersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1041 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Drosendorf-Stadt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | An der Straße nach Autendorf, nach der Thayabrücke |
Längengrad | 15.61495 |
Breitengrad | 48.86564 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 3.92 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 3.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf dem Weg nach Autendorf erblickt man nach der Thayabrücke unter einer alten Linde einen barocken Kapellenbildstock mit rundbogiger Öffnung mit zweiflügeliger Gittertüre. Das eindrucksvolle Denkmal ist gelb getüncht, die Zierelemente in Weiß gehaltenen. Es weist einen schwach vorspringenden Sockel auf, darauf setzen an der Vorderfront vier Pilaster (zwei als Eckpilaster) mit kunstvoll ausgeführten Kapitellen an. Das darauf ruhende Kranzgesims erweitert sich stufig zum Dachvorsprung. Darüber erhebt sich mit Voluten der Blendgiebel, sein Mittelteil mit Nische ist durch Pilaster davon getrennt. Die leere Nische mit Halbbogenabschluss und Faschenrahmen weist eine Muschelverzierung im Sturz auf. Darüber thront mit einem mehrstufigen Gesims abgesetzt der dreieckige Giebel mit Giebelgesims. Die rückwärtigen Kanten des Pfeilers sind gebrochen, die Flächen mit Pilastern von Rückwand und Seiten abgetrennt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Der Innenraum ist ebenfalls in Gelb gehalten, Zierelemente mit Weiß hervorgehoben. Pilaster tragen ein barockes Gewölbe, ein Großteil der Nische wird von einer an die Architektur der Seiten- und Rückwand eingepassten Mensa aus Holz eingenommen. Die Konstruktion zeigt eine ovale vergitterte Öffnung auf der Vorderseite und ist braun gestrichen. An der Rückwand ist ein großes Holzkreuz mit einer bemalten naturalistischen Holzskulptur des Gekreuzigten mit vergoldetem Lendentuch zu sehen. Zwischen den Schenkeln ist ein Kunstblumenstrauß drapiert, die Dornenkrone hat sich gelöst und steckt zwischen Kreuz und Waden. Oberhalb des Gekreuzigten ist eine Fahne mit der Inschrift INRI zu sehen. Zwei kleine Vasen mit Kunstblumen stehen links und rechts des Kreuzes auf der Mensa. |
Chronik
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen | Zur Ursache der Errichtung gibt es mehrere Ansätze: zum einen wird immer wieder die Geburt Maria Theresias 1730 erwähnt, zum anderen wird die Rudolfsdorfer Marter auch als Pestkapelle bezeichnet, und besaß früher eine andere Ausstattung (Pestbild; Statuen der Pestheiligen). Dafür spräche auch eine Figur der Hl. Rosalia im Kießlingmuseum (heute Bürgerspital), die der dem Bildstock zugeschrieben wird. Als dritten Hintergrund wird der Zusammenhang zur Thayabrücke erwähnt: es soll ein Brückenmarterl sein, das Denkmal wird auch immer wieder mit dem Hl. Nepomuk in Verbindung gebracht. Der vierte Hintergrund erklärt auch den Namen des Denkmals: ganz in der Nähe soll 1300 - 1500 ein Gutshof eines Ministerialen gestanden sein, der zur Gänze abbrannte. Den Grund erbte die Stadtgemeinde Drosendorf und ließ darauf (Flurname: Imhof) das Denkmal als Erinnerung an den Hof errichten. 1968 erfolgte eine Restaurierung und auf Initiative von Dr. Ulrike Kirchweger in Jahr 2005 eine weitere. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kießling, Franz, X.: Stadt Drosendorf und Umgebung, Drosendorf, 1938 Hauptschule Drosendorf: Projekt 'Schüler als Heimatforscher: Bildstöcke und Wegkreuze in der Stadtgemeinde Drosendorf-Zissersdorf', 1988. |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Erfasser | Herwig Schöchtner & Paul Kirchweger |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Herwig Schöchtner & Paul Kirchweger |
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