Armenseelenkapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Lessach

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Kapelle dient der Aufbewahrung von Knochen, die bei Aushebungen neuer Gräber zum Vorschein kommen. Von den alten Totengräbern wurden die Gebeine der besonders frommen Leute gewaschen, gebleicht und in der Kapelle aufgelegt. Die Dorfbewohner sollen in ihnen die Religion der Dorfheiligen verehren. Sanierung der Fresken im Zuge der Kirchenfassadenrenovierung durch Restaurator Enzinger.

Beschreibung:

Die Seelenkapelle ist ein barocker Bau an der Nordostseite der Kirche im Bereich des Presbyteriums und der Sakristei mit rechteckigem Grundriß, Pultdach mit Lärchenschindeln und einem Eingangsgitter aus rezenter Zeit. Der segmentbogige Eingangsbereich ist mit einer zweiflügeligen Schmiedeeisentür verschlossen. An der Außenmauer ist ein Eisenbehältnis für Weihwasser befestigt. Auf der Mensa befinden sich ein geschnitztes Kruzifix, ein Holztafelgemälde mit Maria und Johannes (beide 2. Hälfte 18. Jhdt.) sowie vier gedrechselte Leuchter der gleichen Zeit. Zur Ausstattung gehören weiters zwei Holzgestelle zur Aufbewahrung von Schädeln und Gebeinen.

Details

Gemeindename Lessach
Gemeindekennzahl 50502
Ortsübliche Bezeichnung Armenseelenkapelle
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Lessach -- GEM Lessach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .7
Ortschafts- bzw. Ortsteil Lessach - Oberdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Lessach 5
Längengrad 13.806372
Breitengrad 47.188668

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.7
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.7
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.7
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Seelenkapelle ist ein barocker Bau an der Nordostseite der Kirche im Bereich des Presbyteriums und der Sakristei mit rechteckigem Grundriß, Pultdach mit Lärchenschindeln und einem Eingangsgitter aus rezenter Zeit. Der segmentbogige Eingangsbereich ist mit einer zweiflügeligen Schmiedeeisentür verschlossen. An der Außenmauer ist ein Eisenbehältnis für Weihwasser befestigt. Auf der Mensa befinden sich ein geschnitztes Kruzifix, ein Holztafelgemälde mit Maria und Johannes (beide 2. Hälfte 18. Jhdt.) sowie vier gedrechselte Leuchter der gleichen Zeit. Zur Ausstattung gehören weiters zwei Holzgestelle zur Aufbewahrung von Schädeln und Gebeinen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Im Inneren der Kapelle ist ein hölzerner Altartisch aufgestellt. Darauf ein Holzkreuz mit einer geschnitzten und farbig gefassten Christusfigur im Dreinageltypus. Hinter dem Kreuz hängt ein Bild mit Johannes. An der Nord- und Südseite befinden sich mit Totenschädeln und Knochen dekorierte Holzregale. Das dreiteilige Deckenfresko zeigt Erzengel Michael mit der Seelenwaage (Bildunterschrift: 'Streb nach Gerechtigkeit spricht der Herr, Psalm 74,3'), das Jüngste Gericht und das Fegefeuer (Bildunterschrift: 'In der Hölle wird Heulen und Zähneknirschen seyn. Matth. 8,12'). Im Westen führt eine steile Steintreppe (Tonnengewölbe) zur Gruft, in der Knochen und Schädel aufbewahrt werden.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Kapelle dient der Aufbewahrung von Knochen, die bei Aushebungen neuer Gräber zum Vorschein kommen. Von den alten Totengräbern wurden die Gebeine der besonders frommen Leute gewaschen, gebleicht und in der Kapelle aufgelegt. Die Dorfbewohner sollen in ihnen die Religion der Dorfheiligen verehren. Sanierung der Fresken im Zuge der Kirchenfassadenrenovierung durch Restaurator Enzinger.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Sebastian Enzinger, Ortschronik der Gemeinde Lessach im Lungau; verfasst von Franz Ortner und Univ.Prof. Dr.Raimund Sagmeister, 1992

Peter Kröll
Datum der Erfassung 2005-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2005-01-01

Standort

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