Grabstein in der Außenmauer der Marienkapelle

Religiöse KleindenkmälerTotengedenkmale und KriegerdenkmälerGrabkreuze, -steine und -platten

Gemeinde: Wilfersdorf

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Als im Jahr 1954 der Wiederaufbau der, in den Apriltagen 1945 während der Kampfhandlungen um Wilfersdorf, zerstörten Marienkapelle erfolgte, wurde mit Zustimmung von Herrn Pfarrer Geistl. Rat Josef Stadler ein am Friedhof Wilfersdorf liegender Grabstein in das Bruchsteinmauerwerk versetzt.
Seine Inschrift lautet:
AL HIR LIGT BEGRABE
DER EHRBARE HER DO
MICUS GALLE GEST
ORBEN DEN 25 IENER
SEINES ALTER 43
ANNO 1749
Eintragung im Sterbebuch Wilfersdorf 1712-1784-03-Tod_0078:
Anno 1749 - 25. Jänner. Dominicus GALLE mitnachbahr zu Pulndorf - 42 Jahre alt-gestorben.

Da der Grabstein die Jahreszahl 1749 trägt, dürfte es sich nicht um einen Bestand aus dem alten Friedhof um die Pfarrkirche handeln, sondern um einen Grabstein vom neuen Friedhof am Hl. Berg. Es gibt uns jedoch dieser Grabstein ein Bild, wie früher unsere Vorfahren die Grabstellen ihrer Angehörigen schmückten.
Der erste Friedhof am Hl. Berg war nur bis zum heutigen großen Kreuz und wurde erst 1856 vergrößert. Früher wurden die Verstorbenen von Wilfersdorf, Hobersdorf und Bullendorf auf dem Friedhof um die Kirche und später am neuen Friedhof beerdigt.


Beschreibung:

Der Grabstein von 1749 ist aus Sandstein hergestellt.
Im unteren Teil findet man eine Kartusche, die mit Akanthus-Ornamenten bzw. Ohrmuschelwerk verziert ist. In der Kartusche findet man die Inschrift über den Verstorbenen, dem dieser Grabstein gewidmet war.
Akanthus, bzw. Ohrmuschelwerk findet man auch in dem darüber angebrachten Kruzifixus. Die Kreuzenden sind als Kleeblattkreuz ausgeführt, an dessen Spitze noch die Buchstaben INRI zu lesen sind.

Der Grabstein ist fast bündig in die Außenmauer der Marienkapelle eingelassen.

Details

Gemeindename Wilfersdorf
Gemeindekennzahl 31654
Ortsübliche Bezeichnung Grabstein in der Außenmauer der Marienkapelle
Objektkategorie 1593 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Grabkreuze, -steine und -platten)

Katastralgemeinde Wilfersdorf -- GEM Wilfersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .85/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Wilfersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Marktplatz 1b
Längengrad 16.6446915
Breitengrad 48.5875415

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 1.57
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.54
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.11
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Gesteinsmaterial verwittert und mürbe.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der Grabstein von 1749 ist aus Sandstein hergestellt.
Im unteren Teil findet man eine Kartusche, die mit Akanthus-Ornamenten bzw. Ohrmuschelwerk verziert ist. In der Kartusche findet man die Inschrift über den Verstorbenen, dem dieser Grabstein gewidmet war.
Akanthus, bzw. Ohrmuschelwerk findet man auch in dem darüber angebrachten Kruzifixus. Die Kreuzenden sind als Kleeblattkreuz ausgeführt, an dessen Spitze noch die Buchstaben INRI zu lesen sind.

Der Grabstein ist fast bündig in die Außenmauer der Marienkapelle eingelassen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Als im Jahr 1954 der Wiederaufbau der, in den Apriltagen 1945 während der Kampfhandlungen um Wilfersdorf, zerstörten Marienkapelle erfolgte, wurde mit Zustimmung von Herrn Pfarrer Geistl. Rat Josef Stadler ein am Friedhof Wilfersdorf liegender Grabstein in das Bruchsteinmauerwerk versetzt.
Seine Inschrift lautet:
AL HIR LIGT BEGRABE
DER EHRBARE HER DO
MICUS GALLE GEST
ORBEN DEN 25 IENER
SEINES ALTER 43
ANNO 1749
Eintragung im Sterbebuch Wilfersdorf 1712-1784-03-Tod_0078:
Anno 1749 - 25. Jänner. Dominicus GALLE mitnachbahr zu Pulndorf - 42 Jahre alt-gestorben.

Da der Grabstein die Jahreszahl 1749 trägt, dürfte es sich nicht um einen Bestand aus dem alten Friedhof um die Pfarrkirche handeln, sondern um einen Grabstein vom neuen Friedhof am Hl. Berg. Es gibt uns jedoch dieser Grabstein ein Bild, wie früher unsere Vorfahren die Grabstellen ihrer Angehörigen schmückten.
Der erste Friedhof am Hl. Berg war nur bis zum heutigen großen Kreuz und wurde erst 1856 vergrößert. Früher wurden die Verstorbenen von Wilfersdorf, Hobersdorf und Bullendorf auf dem Friedhof um die Kirche und später am neuen Friedhof beerdigt.


Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Während seiner Amtszeit als Oberlehrer von Wilfersdorf sorgte Matthias Howurek, dass alte Friedhofskreuze aus Stein (Barockkreuze) und Schmiedeeisen (ebenfalls barocke Formen, aber eher Volkskunst), zumindest in einer Ecke des Friedhofs aufgestellt wurden (beim Eingang) und nicht zerstört und weggeworfen wurden. Ein Rest davon war noch 1945 nach dem Kriege zu sehen.

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Sterbebuch Wilfersdorf 1712-1784-03-Tod_0078
Huysza Hans

Marktgemeinde Wilfersdorf
Datum der Erfassung 2024-01-31
Datum der letzten Bearbeitung 2024-01-31

Standort

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