Gemeinde: Niederhollabrunn
Kategorie: Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | |
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert
Chronik:
Wortlaut der Gedenktafel: „Zum Gedenken an den hier im Jahre 1915 verunglückten Schotterlieferanten Alois Paskon.“
Die Holztafel mahnt zur Sauberkeit in der Natur: „Willst du, o Freund, auf deinen Wegen dem Schönen auch begegnen, hilf bewahren
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Beschreibung:
Auf dem Michelberg war um die Jahrhundertwende (1900) ein Schotterwerk, das Herr Alois Pascon als erster Pächter von der Gemeinde Haselbach gepachtet hatte. Hier wurden Steine, Sand und Schotter abgebaut. Die mit gebrannten Ziegeln gemauerten Reste dieses
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Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename | Niederhollabrunn |
Gemeindekennzahl | 31234 |
Ortsübliche Bezeichnung | Schotterwerk am Michelberg |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde | Haselbach -- GEM Niederhollabrunn |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1745/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Haselbach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Parkplatz am Michelberg |
Längengrad | 16.28872 |
Breitengrad | 48.42696 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Erneuerung der Inschrifttafel am Förderturm durch Steinmetz Schindler auf Initiative von Fam. Horst Labschütz. Ausschneiden des Denkmales und des Parkplatzes 2016. |
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf dem Michelberg war um die Jahrhundertwende (1900) ein Schotterwerk, das Herr Alois Pascon als erster Pächter von der Gemeinde Haselbach gepachtet hatte. Hier wurden Steine, Sand und Schotter abgebaut. Die mit gebrannten Ziegeln gemauerten Reste dieses Schotterwerkes, speziell des Förderturmes, sind noch sichtbar. Am Turm ist eine Metalltafel angebracht, die an den im Jahre 1915 hier tödlich verunglückten Schotterlieferanten Alois Pascon, den Pächter des Werkes und der angrenzenden Gaststätte, erinnert. Eine andere, an der Ziegelmauer angebrachte Holztafel mit einem Spruch, weist auf das Sauberhalten des Parkplatzes und der Flur hin. Im Sommer stark verwachsen und kaum auffindbar. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Erst am Ende des 19. Jahrhunderts, 1896 wurde am Michelberg der Steinbruch an einen professionellen Betreiber, Herrn Alois Pascon, verpachtet, welcher dort einen Betrieb hauptsächlich für Gewinnung von Straßenschotter, für die Schotterung der Eisenbahnbettungen und für andere Zwecke erzeugte, und das in den verschiedensten Korngrößen. Daneben wurde, wenn auch nur im geringen Ausmaß, Grobhaustein für den Bau von Häusern und groben Stützmauern geliefert (Michelbergkapelle). Bei der Zermahlung des Gesteins fiel auch in großem Ausmaß Kies und Sand in verschiedenen Körnungen an. Der Schotter (kantig) wurde für den Straßenbau aller Straßen der Umgebung geliefert. Das Kalkgestein wurde nach Stockerau in die Kalkbrennerei (am Gelände der heutigen EVN bei der Bahn) gebracht und dort gebrannt. Ab 1923 wurde das Schotterwerk stillgelegt. |
Chronik
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen | Wortlaut der Gedenktafel: „Zum Gedenken an den hier im Jahre 1915 verunglückten Schotterlieferanten Alois Paskon.“ Die Holztafel mahnt zur Sauberkeit in der Natur: „Willst du, o Freund, auf deinen Wegen dem Schönen auch begegnen, hilf bewahren diese Zier von Feuer, Scherben und Papier. Auch auf der Bank bei deiner Rast sei Flur und Wald ein Lieber Gast.“ Tod von Alois Pascon aus der Pfarrchronik: Am 29. Jänner 1915 ereignete sich ein Unfall auf dem Michelberg im Gasthaus. Der Steinbruchpächter Pascon wollte seinen Hund mit einem alten Gewehr töten. Da das Gewehr versagte, wollte er den Hund mit dem Gewehrkolben erschlagen, wobei sich das Gewehr entlud und das Blei ihm in den Unterleib drang. Infolge des vielen Schnees fuhr der Pfarrer mit dem Schlitten hinauf, um ihm die Sakramente zu spenden. 31. 1. 1915 Begräbnis des Verstorbenen in Stockerau. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Multimedia-Inhalte
Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Archiv Ernst Wolfinger Erzählungen der Ortsbewohner Pfarrchronik |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung | 2013-01-01 |
Erfasser | |
Datum der letzten Bearbeitung | 2017-06-23 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |
Kommentare
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