Gemeinde: Krumau am Kamp
Kategorie: Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Im 4.Band der „Geschichtlichen Beilagen zu den Consistorial – Currenden der Diöcese St.Pölten“, 1890, findet sich folgender Eintrag: Am 16.November 1859 wurde die gemauerte Säule, welche Franz Deutner und Lorenz Frei, beide aus Tiefenbach,
weiterlesen...
anstatt der außerhalb Tiefenbach auf dem Weg nach Altpölla bestandenen hölzernen Kreuzes, mit geistlicher und weltlicher Erlaubnis im Jahre 1858 erbaut, und mit einem aus Lindenholz geschnitzten , 5 Schuh hohen Crucifixe (36 fl. W.-W.) geschmückt hatten, sammt diesem Crucifixe von Liebhart [Liebhart Sebastian, Pfarrer in Altpölla von 1852 – 1860] benedicirt [gesegnet]. Zuletzt wurde der Bildstock im Jahre 2002 von Franz Nistelberger und Walter Hahn (beide aus Tiefenbach) restauriert. Dabei wurde das Kreuz zum Schutz vor den Ästen der Linde tiefer gesetzt. 2011 wurden mit Unterstützung des Dorferneuerungsvereines 'Unser Tiefenbach' von Franz Nistelberger erneut kleine Schäden ausgebessert und das Marterl frisch gestrichen.
Beschreibung:
Der gemauerte kapellenartige Breitpfeiler mit Satteldach und vorkragendem Gesimse sowie zwei schmalen stabförmigen Pilastern besitzt eine bis zum Boden reichende Nischenöffnung, die mit einer schmiedeeisernen Gittertüre abgeschlossen ist
weiterlesen...
. In der Nische mit treppenartig abgestuftem Boden befinden sich 3 Bilder. Im Giebeldreieck sitzt auf einem kleinen Aufsatz auf dem Gesimse ein eisernes Kreuz vom Typus eines Lothringerkreuzes. Neben dem Marterl steht eine mächtige, unter Naturschutz stehende Linde.
Details
Gemeinde / Objektbezeichnung
Gemeindename |
Krumau am Kamp |
Gemeindekennzahl |
31321 |
Ortsübliche Bezeichnung |
Marterl in Tiefenbach |
Objektkategorie |
1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Lage in der Gemeinde
Katastralgemeinde |
Tiefenbach -- GEM Krumau am Kamp |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer |
1675/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil |
Tiefenbach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname |
Straße nach Thurnberg |
Längengrad |
15.450036 |
Breitengrad |
48.607999 |
Schutzstatus
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Größe/Gestalt
Höhe (m) |
3.8 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Breite (m) |
2.8 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Tiefe (m) |
1.5 |
gemessen od. geschätzt |
gemessen |
Erhaltungsstatus
Zustandsklassifizierung |
sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
|
Beschreibung
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) |
Der gemauerte kapellenartige Breitpfeiler mit Satteldach und vorkragendem Gesimse sowie zwei schmalen stabförmigen Pilastern besitzt eine bis zum Boden reichende Nischenöffnung, die mit einer schmiedeeisernen Gittertüre abgeschlossen ist. In der Nische mit treppenartig abgestuftem Boden befinden sich 3 Bilder. Im Giebeldreieck sitzt auf einem kleinen Aufsatz auf dem Gesimse ein eisernes Kreuz vom Typus eines Lothringerkreuzes. Neben dem Marterl steht eine mächtige, unter Naturschutz stehende Linde. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Das linke Bild zeigt einen Bauern mit Frau, betend auf dem Acker. Die Hl. Familie (Maria, Jesus und Josef) mit Gott Vater und dem Hl. Geist (in Form einer Taube) ist auf dem mittleren Bild zu sehen. Wir haben hier eine Darstellung der himmlischen und sogenannten irdischen Dreifaltigkeit vor uns. Auf dem rechten Bild sind Johannes, Petrus, Markus und Paulus abgebildet. Die Bilder wurden 1982 von Franz Preslicka – seine Lebensgefährtin hatte einige Jahre in Tiefenbach einen Zweitwohnsitz – gemalt und in der Nische angebracht. |
Chronik
Zeitkategorie |
19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen |
Im 4.Band der „Geschichtlichen Beilagen zu den Consistorial – Currenden der Diöcese St.Pölten“, 1890, findet sich folgender Eintrag: Am 16.November 1859 wurde die gemauerte Säule, welche Franz Deutner und Lorenz Frei, beide aus Tiefenbach, anstatt der außerhalb Tiefenbach auf dem Weg nach Altpölla bestandenen hölzernen Kreuzes, mit geistlicher und weltlicher Erlaubnis im Jahre 1858 erbaut, und mit einem aus Lindenholz geschnitzten , 5 Schuh hohen Crucifixe (36 fl. W.-W.) geschmückt hatten, sammt diesem Crucifixe von Liebhart [Liebhart Sebastian, Pfarrer in Altpölla von 1852 – 1860] benedicirt [gesegnet]. Zuletzt wurde der Bildstock im Jahre 2002 von Franz Nistelberger und Walter Hahn (beide aus Tiefenbach) restauriert. Dabei wurde das Kreuz zum Schutz vor den Ästen der Linde tiefer gesetzt. 2011 wurden mit Unterstützung des Dorferneuerungsvereines 'Unser Tiefenbach' von Franz Nistelberger erneut kleine Schäden ausgebessert und das Marterl frisch gestrichen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Der Bildstock wird in der Kunsttopographie von 1911 wie folgt erwähnt: An der Straße nach Altpölla, am nördlichen Ortsausgange. Ziegel, weiß gefärbelt. Kapellenartig, vorn Giebelwand mit flachbogiger Öffnung, jederseits derselben ein dreistäbiger Pilaster; profiliertes Kranzgesims. Innen guter Kruzifix, Holz braun; zwei geringe Bilder, Florian und Sebastian, Öl auf Holz; drei rote Öl-Glasbilder. Mitte des XIX. Jahrhunderts. |
Quellen
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen |
Weber, Friedrich: Zeugen der Jahrhunderte. Gföhl 2010 Gespräche mit Ortsbewohnern. |
Erhebung/Überarbeitung
Datum der Erfassung |
2011-01-01 |
Erfasser |
Josef Herndlhofer |
Datum der letzten Bearbeitung |
2011-01-01 |
letzter Bearbeiter |
Josef Herndlhofer |
Vollständig erfasst
Kommentare
Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!