Kapelle in Höfen

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Traunstein

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Kapelle wurde 1860 von dem Höfener Thondlbauern Josef Eder erbaut. Nicht mehr bekannt ist ihr Patrozinium. Die Familie Niedl, Nachfolgerin auf dem Hof, in deren Privatbesitz sich noch einige, wohl aus Haslach stammende Heiligenfiguren der Erstausstattung befinden, übereignete sie 1975 der dortigen Kirchenstiftung. Restauriert wurde sie 1975/76 (von der Traunsteiner Kolpingfamilie) und 1998. Ohne Folgen blieb 1989 der Diebstahl der zur Originalausstattung gehörenden Kreuzwegbilder, die schon wenige Tage später auf einer nahe gelegenen Weide hinter Brennnesselstauden wieder gefunden und an ihren angestammten Platz gebracht wurden.

Beschreibung:

Unmittelbar an der Straße von Traunstein auf den Hochberg steht in Höfen (bei Hs. Nr. 13) die gleichnamige, auf rechteckigem Grundriss mit dreiteiligem Schluss gemauerte, süd-nördlich ausgerichtete neugotische Kapelle. Die weiße Fassade strukturiert eine markante farbige Putzgliederung – Ecken und oberes Band ocker, Sockel sowie Tür- und Fensterfaschen altrosa. Dem flachen, im Norden abgewalmten Satteldach aufgesetzt ist am Südende des Firstes ein mit Schiefer verkleideter und einem metallenen Kugelknauf bekrönter spitzer Turm mit Fensteröffnungen, von Holzläden verschlossen, in Form eines Korbbogens an den 4 Seiten. Je ein bleiverglastes Spitzbogenfenster im Osten und Westen sowie ein ausgebrochenes, mit Glasbausteinen geschlossenes griechisches Kreuz sorgen für die Belichtung des Innenraums. Ebenfalls als Spitzbogen ausgeführt ist der von einem Blechvordach geschützte Eingang, 2 Stufen unterhalb des Straßenniveaus, mit zweiflügeliger Holztür.

Details

Gemeindename Traunstein
Gemeindekennzahl 189155
Ortsübliche Bezeichnung Kapelle in Höfen
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Hochberg -- GEM Siegsdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 388/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Höfen
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.2
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 4.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Unmittelbar an der Straße von Traunstein auf den Hochberg steht in Höfen (bei Hs. Nr. 13) die gleichnamige, auf rechteckigem Grundriss mit dreiteiligem Schluss gemauerte, süd-nördlich ausgerichtete neugotische Kapelle. Die weiße Fassade strukturiert eine markante farbige Putzgliederung – Ecken und oberes Band ocker, Sockel sowie Tür- und Fensterfaschen altrosa. Dem flachen, im Norden abgewalmten Satteldach aufgesetzt ist am Südende des Firstes ein mit Schiefer verkleideter und einem metallenen Kugelknauf bekrönter spitzer Turm mit Fensteröffnungen, von Holzläden verschlossen, in Form eines Korbbogens an den 4 Seiten. Je ein bleiverglastes Spitzbogenfenster im Osten und Westen sowie ein ausgebrochenes, mit Glasbausteinen geschlossenes griechisches Kreuz sorgen für die Belichtung des Innenraums. Ebenfalls als Spitzbogen ausgeführt ist der von einem Blechvordach geschützte Eingang, 2 Stufen unterhalb des Straßenniveaus, mit zweiflügeliger Holztür.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Ein schmiedeeisernes, grün gestrichenes Gitter teilt das Kapelleninnere in Vorplatz und Betraum. Im Kreuzgewölbe, zartrosa gestrichen, mit weißen Rippen, wurden bei der letzten Restaurierung 2 Fresken aus der Erbauungszeit freigelegt: je ein Engel, links die Tafeln der 10 Gebote, rechts ein Buch mit dem Prolog des Johannesevangeliums haltend. Über dem modernen Holzaltar (darauf 4 Kerzenständer) hängt in der Apsis ein großes Holzkreuz mit der IN//RI-Tafel und einer geschnitzten Christusfigur im Dreinageltypus, natürlich gefasst, deutliche Wundmale, das dornengekrönte Haupt samt goldenem Heiligenschein nach rechts geneigt. Kreuzwegstationen an den Seitenwänden, eine kleine Statue der Muttergottes von Fatima, eine naive Votivtafel, Opferstock sowie zwei eingemauerte Tafeln (an die gefallenen Kolpingbrüder und die Erbauung bzw. Renovierung erinnernd) vervollständigen die Ausstattung; 3 x 2 Sitz- und 2 Kniebänke laden die Gläubigen ein. Der Boden besteht aus roten, polierten Fliesen.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Kapelle wurde 1860 von dem Höfener Thondlbauern Josef Eder erbaut. Nicht mehr bekannt ist ihr Patrozinium. Die Familie Niedl, Nachfolgerin auf dem Hof, in deren Privatbesitz sich noch einige, wohl aus Haslach stammende Heiligenfiguren der Erstausstattung befinden, übereignete sie 1975 der dortigen Kirchenstiftung. Restauriert wurde sie 1975/76 (von der Traunsteiner Kolpingfamilie) und 1998. Ohne Folgen blieb 1989 der Diebstahl der zur Originalausstattung gehörenden Kreuzwegbilder, die schon wenige Tage später auf einer nahe gelegenen Weide hinter Brennnesselstauden wieder gefunden und an ihren angestammten Platz gebracht wurden.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Rosenegger, Josef: Die Höfener Kapelle. In: Geschichte der Pfarrei Haslach. Traunstein 1963: 196-197. Rosenegger, Karl: Der Hochberg und seine Geschichte. Traunstein 2002: 47. Ohne Angabe: Einweihung der Kapelle in Höfen. In: Traunsteiner Wochenblatt, 122. Jahrgang, Nr. 194 vom 8. Oktober 1976: 6.

F. Haselbeck
Datum der Erfassung 2007-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2007-01-01
letzter Bearbeiter F. Haselbeck

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.