Sgraffito am Gasthof
Gemeinde: Strobl
Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
An Stelle des heutigen Gasthofes 'zur Wacht' stand bereits im Jahr 1621 eine Grenzwache. Ab dem Jahr 1720 versuchte der körperlich behinderte Ruepp Rieger seine Frau und seine vier Kinder durch die Ausschank von Bier und das 'Käß und Brot verkauffen' zu ernähren. Später durfte er zusätzlich auch Tabak zum Verkauf anbieten. Einen Widersacher fand er in Balthasar Seywalder, Wirt der Taferne am Schober. Dieser versuchte durch diverse Diffamierungen immer wieder Riegers Recht auf Ausschank zu unterbinden. Seine Bestrebungen blieben erfolglos. Allerdings wurde Ruepp Rieger angewiesen den Bauernburschen das Kegelspielen bis spät in die Nachtstunden zu untersagen. Das ursprüngliche Bild an der Westfassade stammte von Malermeister Bär aus Bad Ischl. Im Jahr 2006 fertigte Alois Pommer 'Staller Wirt' aus Handenberg das gleiche Motiv in seiner Werkstatt auf einer vorgefertigten Mauerplatte an und transportierte diese an Ort und Stelle.
Beschreibung:
Die Westfassade des Gasthofes 'zur Wacht' wird im oberen Bereich von einer dunkelbraun gestrichenen Holzschalung geschützt. Von der Verkleidung ausgenommen ist ein querrechteckiger Bereich. Hier befindet sich das in den Farbtönen Braun und Weiß gestaltete Sgraffito.
Details
Gemeindename | Strobl |
Gemeindekennzahl | 50336 |
Ortsübliche Bezeichnung | Sgraffito am Gasthof |
Objektkategorie | 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | ) |
Katastralgemeinde | Aigen -- GEM Strobl |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 16/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Aigen |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Nr.18 |
Längengrad | 13.548257 |
Breitengrad | 47.710931 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Westfassade des Gasthofes 'zur Wacht' wird im oberen Bereich von einer dunkelbraun gestrichenen Holzschalung geschützt. Von der Verkleidung ausgenommen ist ein querrechteckiger Bereich. Hier befindet sich das in den Farbtönen Braun und Weiß gestaltete Sgraffito. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Dargestellt ist auf dem Bild ein uniformierter Grenzposten mit Hut und geschultertem Gewehr der vor einem Grenzhäuschen steht. Sein Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Der Grenzschranken neben ihm ist zur Hälfte geöffnet und lädt zum Eintreten ein. Um den Schranken ist die Aufschrift 'Gasthof zur Wacht' platziert. Der Grenzstein trägt die Nummer '18', die Hausnummer des Gasthofs. In der rechten unteren Bildecke finden sich die Initialen des Künstlers 'A.P' und die Jahreszahl 2006'. |
Zeitkategorie | 21. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | An Stelle des heutigen Gasthofes 'zur Wacht' stand bereits im Jahr 1621 eine Grenzwache. Ab dem Jahr 1720 versuchte der körperlich behinderte Ruepp Rieger seine Frau und seine vier Kinder durch die Ausschank von Bier und das 'Käß und Brot verkauffen' zu ernähren. Später durfte er zusätzlich auch Tabak zum Verkauf anbieten. Einen Widersacher fand er in Balthasar Seywalder, Wirt der Taferne am Schober. Dieser versuchte durch diverse Diffamierungen immer wieder Riegers Recht auf Ausschank zu unterbinden. Seine Bestrebungen blieben erfolglos. Allerdings wurde Ruepp Rieger angewiesen den Bauernburschen das Kegelspielen bis spät in die Nachtstunden zu untersagen. Das ursprüngliche Bild an der Westfassade stammte von Malermeister Bär aus Bad Ischl. Im Jahr 2006 fertigte Alois Pommer 'Staller Wirt' aus Handenberg das gleiche Motiv in seiner Werkstatt auf einer vorgefertigten Mauerplatte an und transportierte diese an Ort und Stelle. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Gespräche mit Familie Lindenthaler; Stehrer, Johann (Hg.): Strobl am Wolfgangsee. Naturraum, Geschichte und Kultur einer Gemeinde im Salzkammergut. Strobl 1998. Ziller, Leopold: Häuserchronik der Gemeinden St. Gilgen und Strobl. Strobl u. St. Gilgen 1990. |
Datum der Erfassung | 2011-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2011-01-01 |
letzter Bearbeiter | Irma Hillebrand |