Steinkreuz in Unterklausbachthal
Gemeinde: Elsbethen
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Hinter der Inschrift „17 AW 98“ verbirgt sich eine selbst den Einheimischen in Vergessenheit geratene Tragödie, die sich anlässlich eines ausgelassenen, derb-fröhlichen Brauches ereignete: In einer Raunacht zogen Burschen als sogenannte „Anglöckler“ mit umgehängten Glocken, Schaffellen und Dämonenmasken lärmend durch die Gegend. Plötzlich glaubten sie, es wäre ein Maskierter mehr unter ihnen. Die Burschen wähnten den Teufel selbst in ihrer Mitte und erschlugen ihn. Als sie dem Toten die Maske vom Kopf rissen erkannten sie zu ihrem Entsetzen, dass sie einen der Ihren erschlagen hatten.
Beschreibung:
An der Straße von Unterthal nach Höhenwald vor der Abzweigung zum Egelsee befindet sich direkt am Straßenrand ein Steinkreuz, welches in seiner Form einem Tatzenkreuz ähnelt. Das obere Ende des Kreuzstammes erscheint abgerundet und ist an der rechten Seite abgesprungen. Der Querbalken trägt in einer eingemeißelten Umrandung die Inschrift: „17 AW 98“ (für 1798, Initialen des Ermordeten „AW“).
Details
Gemeindename | Elsbethen |
Gemeindekennzahl | 50309 |
Ortsübliche Bezeichnung | Steinkreuz in Unterklausbachthal |
Objektkategorie | 1310 ( Rechtsdenkmäler | Hoheitsrechtsdenkmäler | ) |
Katastralgemeinde | Hinterwinkl-Aigen -- GEM Elsbethen |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 378/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Unterthal |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.127854 |
Breitengrad | 47.767962 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Straße von Unterthal nach Höhenwald vor der Abzweigung zum Egelsee befindet sich direkt am Straßenrand ein Steinkreuz, welches in seiner Form einem Tatzenkreuz ähnelt. Das obere Ende des Kreuzstammes erscheint abgerundet und ist an der rechten Seite abgesprungen. Der Querbalken trägt in einer eingemeißelten Umrandung die Inschrift: „17 AW 98“ (für 1798, Initialen des Ermordeten „AW“). |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Hinter der Inschrift „17 AW 98“ verbirgt sich eine selbst den Einheimischen in Vergessenheit geratene Tragödie, die sich anlässlich eines ausgelassenen, derb-fröhlichen Brauches ereignete: In einer Raunacht zogen Burschen als sogenannte „Anglöckler“ mit umgehängten Glocken, Schaffellen und Dämonenmasken lärmend durch die Gegend. Plötzlich glaubten sie, es wäre ein Maskierter mehr unter ihnen. Die Burschen wähnten den Teufel selbst in ihrer Mitte und erschlugen ihn. Als sie dem Toten die Maske vom Kopf rissen erkannten sie zu ihrem Entsetzen, dass sie einen der Ihren erschlagen hatten. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Literatur: Robert, Karl: Das Elsbethener Bergland. Elsbethen (Salzburg). 1990 Eysen, Marie: Über alte Steinkreuze in der Umgebung von Salzburg. In: Zs. f. Öst. Volkskunde, III. Jg. Wien 1897 |
Datum der Erfassung | 1990-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 1990-01-01 |
letzter Bearbeiter | Robert Karl |