Kapellenbildstock am Anfang der Mühlstraße
Gemeinde: Stadt Salzburg
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
An dem Kapellenbildstock sind, mit Ausnahme des schmiedeeisernen Gitters, kaum datierbare Merkmale vorhanden. Die Schmuckmotive des Gitters weisen auf eine Entstehung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts hin, was auch für die im Jahr 2009 renovierte Kapelle selbst gelten wird. Die Keramik der Madonna von Rocio ist eine rezente Arbeit. Die Jungfrau von El Rocio ist die Schutzpatronin von Almonte in der Provinz Huelva, Spanien. Sie wird dort in der Einsiedelei von El Rocio verehrt, wo sie im Zentrum eines vergoldeten Altares steht. Mutter und Kind des originalen Gnadenbildes sind Holzskulpturen, die in bestickte Brokatgewänder gehüllt sind. Der Eigentümer der Kapelle unternimmt alljährlich eine Wallfahrt nach Südspanien, von wo die Madonnenskulptur stammt.
Beschreibung:
Im spitzen Winkel zwischen der Grazer Bundesstraße und der Einmündung der Mühlenstraße befindet sich ein Kapellenbildstock. Das nach Westen gerichtete kleine Gebäude besteht aus einem mit Adneter Steinplatten gepflasterten Vorplatz und einem gemauerten, weiß getünchten Bildstock mit seitlichen Antenmauern. Das hohe, verblechte Pyramidendach ragt über den Vorplatz hinaus, wo es von zwei achteckigen Holzsäulen auf Steinbasen getragen wird. Die Bildstocknische besitzt ein vergittertes, oben segmentbogenförmiges Fenster und ein entsprechend beschaffenes Gewölbe. In der Mitte der schmucklosen Nische steht eine ungewöhnliche keramische Skulptur. Dabei handelt es sich um eine Darstellung von Maria mit dem Kind (siehe auch Objekt-Nr. 1608).
Details
Gemeindename | Stadt Salzburg |
Gemeindekennzahl | 50101 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kapellenbildstock am Anfang der Mühlstraße |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Gnigl -- GEM Stadt Salzburg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 450/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Gnigl / Obergnigl |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Nahe Mühlstraße 4 |
Längengrad | 13.077357 |
Breitengrad | 47.813401 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Im spitzen Winkel zwischen der Grazer Bundesstraße und der Einmündung der Mühlenstraße befindet sich ein Kapellenbildstock. Das nach Westen gerichtete kleine Gebäude besteht aus einem mit Adneter Steinplatten gepflasterten Vorplatz und einem gemauerten, weiß getünchten Bildstock mit seitlichen Antenmauern. Das hohe, verblechte Pyramidendach ragt über den Vorplatz hinaus, wo es von zwei achteckigen Holzsäulen auf Steinbasen getragen wird. Die Bildstocknische besitzt ein vergittertes, oben segmentbogenförmiges Fenster und ein entsprechend beschaffenes Gewölbe. In der Mitte der schmucklosen Nische steht eine ungewöhnliche keramische Skulptur. Dabei handelt es sich um eine Darstellung von Maria mit dem Kind (siehe auch Objekt-Nr. 1608). |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die gekrönte Madonna trägt eine Haube und ist in einen überaus reich verzierten, kegelförmigen Mantel gehüllt. Sie hält mit beiden Händen das ebenfalls gekrönte Kind, das Szepter und Erdkugel präsentiert. Zu ihren Füßen ist eine Girlande mit einem Engelkopf zu sehen. Auf dem Sockel ist eine Inschrift angebracht: NTRA. SRA. DEL ROCIO (Nuestra Senora del Rocio). Die aus einem Stück bestehende Skulptur ist glasiert. Bis auf die Gesichter und Hände haben ausschließlich die Farben Weiß und Blau Verwendung gefunden. Weiters finden sich in der Nische ein kleines Kruzifix, zwei gerahmte Öldrucke und im Gewölbe ein Ewiges Licht in Herzform. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | An dem Kapellenbildstock sind, mit Ausnahme des schmiedeeisernen Gitters, kaum datierbare Merkmale vorhanden. Die Schmuckmotive des Gitters weisen auf eine Entstehung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts hin, was auch für die im Jahr 2009 renovierte Kapelle selbst gelten wird. Die Keramik der Madonna von Rocio ist eine rezente Arbeit. Die Jungfrau von El Rocio ist die Schutzpatronin von Almonte in der Provinz Huelva, Spanien. Sie wird dort in der Einsiedelei von El Rocio verehrt, wo sie im Zentrum eines vergoldeten Altares steht. Mutter und Kind des originalen Gnadenbildes sind Holzskulpturen, die in bestickte Brokatgewänder gehüllt sind. Der Eigentümer der Kapelle unternimmt alljährlich eine Wallfahrt nach Südspanien, von wo die Madonnenskulptur stammt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |