Marterl für Hannes
Gemeinde: Thomatal
Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Johannes Heiß *12.4.1969 - †9.10.2007, ist mit dem Motorrad auf der Thomataler Landesstraße, in der Kurve bei der sogenannten Vogelkapelle, tödlich verunglückt. Seine Familie hat einen Gedenkstein entworfen, angefertigt und in nachstehender Weise entsprechend beschrieben.
Der linke « Flügel » ist mit Kieselsteinen aus dem Bach ausgestaltet, in dem Hannes als Kind so gerne gespielt hat und soll das irdische Leben symbolisieren.
Der rechte, etwas höher ausgeführte « Flügel » ist mit bunten Glasbruchstücken besetzt durch die das Sonnenlicht fluten kann und soll den Bezug zum Überirdischen darstellen, zu dem Ort, an dem er sich jetzt befindet, wo alles hell und gut ist.
Das Marterl, das als Kreuz gesehen werden kann, wirkt eher bunt, sogar ein wenig auffällig und nicht so herkömmlich. Aber so war Hannes und sein Leben.
Die Unfallstelle wurde nicht als der geeigneter Standort angesehen und das Marterl soll letztlich nicht dauernd an den Unfall, sondern in erster Linie an Hannes erinnern. Am 9. Oktober 2009 hat sich Hannes’ Todestag zum zweiten Mal gejährt und die Familie hat eine Gedenkmesse mitgestaltet. Am Tag darauf wurde der Gedenkstein ganz in der Nähe seines Lieblingsspielplatzes, am Bacherl, aufgestellt.
Beschreibung:
Das « Marterl für Hannes » befindet sich nahe dem Thomataler Dorfzentrum, ca. 350 m südlich des Gemeindezentrums von Thomatal und der Kreuzung Thomataler Landesstraße L 225 / « Sauzipfweg », ca. 170 m entlang diesem, beim Christernbauerngut, Hausnummer 35, rechts, ca. 170 m entlang einem Güterweg, neben einem landwirtschaftlichem Schupfen, am linken Wegrand.
Der Gedenkstein wurde im Familienverband der Fam. Heiß entworfen und hergestellt. Der Korpus und die beiden angesetzten « Flügel » wurden in Betonguß hergestellt und die Oberfläche gestuckt. Der linke, kleinere « Flügel », ist mit Kieselsteinen aus dem Bach und einigen Steinen aus der Werkstätte des Regensburger Domes, der größere rechte « Flügel » mit bunten Glasbruchstücken, durch die das Sonnenlicht fluten kann, bestückt. Auch die Öffnung für die Kerze im laternenförmigem « Kopf » der Säule ist an der Rückseite mit Glasbruchstücken besetzt, sodass das Licht der Kerze nach vorne und hinten leuchtet. In einer kleinen Vertiefung des Säulenfußes ist eine trapezförmige, dunkel brünierte Stahltafel mit gravierter, weißer Inschrift eingebettet:
Alles hat seine Zeit
Die Zeit der Liebe, der Freude, des Glücks.
Die Zeit der Sorgen, des Schmerzes und der Trauer.
Die Zeit der dankbaren Erinnerung.
In liebevollem Gedenken an unseren Hannes
Details
Gemeindename | Thomatal |
Gemeindekennzahl | 50511 |
Ortsübliche Bezeichnung | Marterl für Hannes |
Objektkategorie | 1611 ( Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend | Erinnerungsmale | Personengedenkmale) |
Katastralgemeinde | Thomatal -- GEM Thomatal |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 177 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Thomatal |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Güterweg |
Längengrad | 13.748568 |
Breitengrad | 47.06912 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das « Marterl für Hannes » befindet sich nahe dem Thomataler Dorfzentrum, ca. 350 m südlich des Gemeindezentrums von Thomatal und der Kreuzung Thomataler Landesstraße L 225 / « Sauzipfweg », ca. 170 m entlang diesem, beim Christernbauerngut, Hausnummer 35, rechts, ca. 170 m entlang einem Güterweg, neben einem landwirtschaftlichem Schupfen, am linken Wegrand. Der Gedenkstein wurde im Familienverband der Fam. Heiß entworfen und hergestellt. Der Korpus und die beiden angesetzten « Flügel » wurden in Betonguß hergestellt und die Oberfläche gestuckt. Der linke, kleinere « Flügel », ist mit Kieselsteinen aus dem Bach und einigen Steinen aus der Werkstätte des Regensburger Domes, der größere rechte « Flügel » mit bunten Glasbruchstücken, durch die das Sonnenlicht fluten kann, bestückt. Auch die Öffnung für die Kerze im laternenförmigem « Kopf » der Säule ist an der Rückseite mit Glasbruchstücken besetzt, sodass das Licht der Kerze nach vorne und hinten leuchtet. In einer kleinen Vertiefung des Säulenfußes ist eine trapezförmige, dunkel brünierte Stahltafel mit gravierter, weißer Inschrift eingebettet: Alles hat seine Zeit Die Zeit der Liebe, der Freude, des Glücks. Die Zeit der Sorgen, des Schmerzes und der Trauer. Die Zeit der dankbaren Erinnerung. In liebevollem Gedenken an unseren Hannes |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 21. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Johannes Heiß *12.4.1969 - †9.10.2007, ist mit dem Motorrad auf der Thomataler Landesstraße, in der Kurve bei der sogenannten Vogelkapelle, tödlich verunglückt. Seine Familie hat einen Gedenkstein entworfen, angefertigt und in nachstehender Weise entsprechend beschrieben. Der linke « Flügel » ist mit Kieselsteinen aus dem Bach ausgestaltet, in dem Hannes als Kind so gerne gespielt hat und soll das irdische Leben symbolisieren. Der rechte, etwas höher ausgeführte « Flügel » ist mit bunten Glasbruchstücken besetzt durch die das Sonnenlicht fluten kann und soll den Bezug zum Überirdischen darstellen, zu dem Ort, an dem er sich jetzt befindet, wo alles hell und gut ist. Das Marterl, das als Kreuz gesehen werden kann, wirkt eher bunt, sogar ein wenig auffällig und nicht so herkömmlich. Aber so war Hannes und sein Leben. Die Unfallstelle wurde nicht als der geeigneter Standort angesehen und das Marterl soll letztlich nicht dauernd an den Unfall, sondern in erster Linie an Hannes erinnern. Am 9. Oktober 2009 hat sich Hannes’ Todestag zum zweiten Mal gejährt und die Familie hat eine Gedenkmesse mitgestaltet. Am Tag darauf wurde der Gedenkstein ganz in der Nähe seines Lieblingsspielplatzes, am Bacherl, aufgestellt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | - Fam. Priska und Hans Heiß, 5592 Thomatal 20 |
Datum der Erfassung | 2021-03-20 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-03-21 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |