Preber Gipfelkreuz 2741m
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das derzeitige Preber Gipfelkreuz wurde 1992 von der Preberalpsgenossenschaft (dazumals Obmann Brandstätter Johann "Wenger") errichtet, nachdem das alte 1991 vom Blitz getroffen wurde. Das Kreuz wurde von der Grazer Hütte hinaufgetragen und am Prebergipfel aufgestellt. Teile vom alten Gipfelkreuz liegen immer noch am Gipfel herum. Das alte Kreuz in ähnlicher Bauart und Größe wurde ebenfalls von der Preberalpsgenossenschaft ca. 1950 errichtet.
Der Preber gilt als der erste und berühmteste Skiberg des Lungaus. Zum
ersten Mal wurde er 1896 von zwei Wintersportpionieren aus Mürzzuschlag mit Skiern bestiegen. Die Winter-Erstbesteigung fand am 19. März 1896 durch Toni Schruf, Max Kleinoscheg und einem unbekannten Freund der beiden statt. Diese erlebten als erste die Abfahrt über den Südhang.
Zu Beginn des 20. Jh. erhielt der Schisport einen ersten Aufschwung und Schikurse wurden erstmals abgehalten. Die Gründung eines Schiklubs erfolgte wenige Jahrzehnte später, nämlich 1947. Bereits in der Zwischenkriegszeit fanden Skirennen vom Preber statt.
Alljährlich findet im März der Preberlauf (ein Skitourenwettkampf) statt. Der Start befindet sich knapp über dem See, das Ziel ist direkt am Gipfel. Die besten Skitourenläufer benötigen für die 1220 Höhenmeter unter 60 Minuten. Am 8. März 2020 fand der 20. Preberlauf statt, bei dem Armin Kogler aus Krakau einen neuen Streckenrekord mit 46:51 Minuten erzielte.
Anlässlich dieses Jubiläumslaufs wurde als Attraktion neben dem Gipfelkreuz ein Iglu aus Eisblöcken errichtet, das Platz für ca. 15 Personen bot. Gebaut wurde das Iglu, vom "Preberkönig" Hans Wieland, dessen Gattin Maggie Wieland und Bernhard Schiefer aus Lessach.
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Bereits 1853 rühmt Ignaz Kürsinger den Preber in schwärmerischer Schilderung. 1894, wenige Wochen vor der Eröffnung der Murtalbahn, wurde die Grazer Hütte am Preber fertiggestellt. Sie liegt am Südostgrat des Prebers und befindet sich auf einer Höhe von 1897 m. Als eine der ersten Schutzhütten im Lungau wurde sie von der Sektion Graz des Alpenvereins, von der ihre Bezeichnung stammt, errichtet.
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Das Bischofsloch (auch Preberloch, Bischofswandloch) ist eine rund 200 m lange, altbekannte Höhle in der Preber-Bischofswand (zwischen Trogleiteneck und Bockleiteneck) mit Spuren von Bergbau.
Beschreibung:
Der Preber mit einer Höhe von 2741m ist nach dem Hochgolling (2863 m), dem Silbereck (2810 m) und dem Roteck (2742 m) der vierthöchste Berg im Lungau.
Der Gipfel des Prebers befindet sich direkt an der Grenze zwischen den Bundesländern Salzburg und Steiermark.
Am Gipfel hat man einen herrlichen Ausblick über die gesamten Niederen Tauern, zum Dachstein, den Hohen Tauern mit Hochalmspitze, Ankogel und Großglockner bis zu den Julischen Alpen im Süden.
Das Preber Gipfelkreuz aus Holz ist schlicht gehalten und weist in der Mitte einen aus Stahl gefertigten Strahlenkranz als Verzierung auf. Das Kreuz ist mit 3 Stahlseilen vom Steher aus im Boden verankert. Ein Gipfelbuchbehälter aus Metall ist im unteren Steherbereich angebracht. Eine Holztafel mit der folgenden Inschrift auf einer montierten Blechtafel ziert das Kreuz: Alles auf Erden wird vergehen, nur das Kreuz bleibt stehen. Preberspitz 2741m. Etwas oberhalb ist ein Wegweiser zur Grazerhütte befestigt.
Der Preber gehört zu den beliebtesten Skitouren-Bergen in den Schladminger Tauern, ist aber auch im Sommer ein viel und gern besuchtes Wanderziel.
Der Prebergipfel kann über mehrere Anstiege erreicht werden. Zum einen gelangt man vom Prebersee über die Preberalm/Preberhalterhütte (1862m) und die Roßscharte in ca. 3 Stunden auf den Gipfel (1.200 HM). Besonders schön ist aber auch der Anstieg von der Grazer Hütte über das Trogleiteck und das Bockleiteneck zum Gipfel. Über den Rücken führt die Tour von der Hütte in ca. 2 Stunden (850 HM) auf den Gipfel.
Dieser "Hausberg" der Tamsweger prägt das Landschaftsbild um Tamsweg und weist eine charakteristische Naturlandschaft sowie eine besondere Bedeutung für Erholung und Fremdenverkehr auf.
An Flora ist die typische Alpenflora zu finden, an Fauna sind u.a. Gamswild, Schneehuhn, Birkhuhn, Steinadler, Mäusebussard und der Dreizehen-Specht anzutreffen.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Preber Gipfelkreuz 2741m |
Objektkategorie | 1451 ( Verkehrsdenkmäler | Topographische und meteorologische Kleindenkmäler | Gipfelkreuze) |
Katastralgemeinde | Haiden -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1064 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Preber |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.864705 |
Breitengrad | 47.219795 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 6.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4.2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Preber mit einer Höhe von 2741m ist nach dem Hochgolling (2863 m), dem Silbereck (2810 m) und dem Roteck (2742 m) der vierthöchste Berg im Lungau. Der Gipfel des Prebers befindet sich direkt an der Grenze zwischen den Bundesländern Salzburg und Steiermark. Am Gipfel hat man einen herrlichen Ausblick über die gesamten Niederen Tauern, zum Dachstein, den Hohen Tauern mit Hochalmspitze, Ankogel und Großglockner bis zu den Julischen Alpen im Süden. Das Preber Gipfelkreuz aus Holz ist schlicht gehalten und weist in der Mitte einen aus Stahl gefertigten Strahlenkranz als Verzierung auf. Das Kreuz ist mit 3 Stahlseilen vom Steher aus im Boden verankert. Ein Gipfelbuchbehälter aus Metall ist im unteren Steherbereich angebracht. Eine Holztafel mit der folgenden Inschrift auf einer montierten Blechtafel ziert das Kreuz: Alles auf Erden wird vergehen, nur das Kreuz bleibt stehen. Preberspitz 2741m. Etwas oberhalb ist ein Wegweiser zur Grazerhütte befestigt. Der Preber gehört zu den beliebtesten Skitouren-Bergen in den Schladminger Tauern, ist aber auch im Sommer ein viel und gern besuchtes Wanderziel. Der Prebergipfel kann über mehrere Anstiege erreicht werden. Zum einen gelangt man vom Prebersee über die Preberalm/Preberhalterhütte (1862m) und die Roßscharte in ca. 3 Stunden auf den Gipfel (1.200 HM). Besonders schön ist aber auch der Anstieg von der Grazer Hütte über das Trogleiteck und das Bockleiteneck zum Gipfel. Über den Rücken führt die Tour von der Hütte in ca. 2 Stunden (850 HM) auf den Gipfel. Dieser "Hausberg" der Tamsweger prägt das Landschaftsbild um Tamsweg und weist eine charakteristische Naturlandschaft sowie eine besondere Bedeutung für Erholung und Fremdenverkehr auf. An Flora ist die typische Alpenflora zu finden, an Fauna sind u.a. Gamswild, Schneehuhn, Birkhuhn, Steinadler, Mäusebussard und der Dreizehen-Specht anzutreffen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das derzeitige Preber Gipfelkreuz wurde 1992 von der Preberalpsgenossenschaft (dazumals Obmann Brandstätter Johann "Wenger") errichtet, nachdem das alte 1991 vom Blitz getroffen wurde. Das Kreuz wurde von der Grazer Hütte hinaufgetragen und am Prebergipfel aufgestellt. Teile vom alten Gipfelkreuz liegen immer noch am Gipfel herum. Das alte Kreuz in ähnlicher Bauart und Größe wurde ebenfalls von der Preberalpsgenossenschaft ca. 1950 errichtet. Der Preber gilt als der erste und berühmteste Skiberg des Lungaus. Zum ersten Mal wurde er 1896 von zwei Wintersportpionieren aus Mürzzuschlag mit Skiern bestiegen. Die Winter-Erstbesteigung fand am 19. März 1896 durch Toni Schruf, Max Kleinoscheg und einem unbekannten Freund der beiden statt. Diese erlebten als erste die Abfahrt über den Südhang. Zu Beginn des 20. Jh. erhielt der Schisport einen ersten Aufschwung und Schikurse wurden erstmals abgehalten. Die Gründung eines Schiklubs erfolgte wenige Jahrzehnte später, nämlich 1947. Bereits in der Zwischenkriegszeit fanden Skirennen vom Preber statt. Alljährlich findet im März der Preberlauf (ein Skitourenwettkampf) statt. Der Start befindet sich knapp über dem See, das Ziel ist direkt am Gipfel. Die besten Skitourenläufer benötigen für die 1220 Höhenmeter unter 60 Minuten. Am 8. März 2020 fand der 20. Preberlauf statt, bei dem Armin Kogler aus Krakau einen neuen Streckenrekord mit 46:51 Minuten erzielte. Anlässlich dieses Jubiläumslaufs wurde als Attraktion neben dem Gipfelkreuz ein Iglu aus Eisblöcken errichtet, das Platz für ca. 15 Personen bot. Gebaut wurde das Iglu, vom "Preberkönig" Hans Wieland, dessen Gattin Maggie Wieland und Bernhard Schiefer aus Lessach. ____________________________________________________________________________________________________________________ Bereits 1853 rühmt Ignaz Kürsinger den Preber in schwärmerischer Schilderung. 1894, wenige Wochen vor der Eröffnung der Murtalbahn, wurde die Grazer Hütte am Preber fertiggestellt. Sie liegt am Südostgrat des Prebers und befindet sich auf einer Höhe von 1897 m. Als eine der ersten Schutzhütten im Lungau wurde sie von der Sektion Graz des Alpenvereins, von der ihre Bezeichnung stammt, errichtet. ____________________________________________________________________________________________________________________ Das Bischofsloch (auch Preberloch, Bischofswandloch) ist eine rund 200 m lange, altbekannte Höhle in der Preber-Bischofswand (zwischen Trogleiteneck und Bockleiteneck) mit Spuren von Bergbau. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Preber Gipfelkreuz | |
20.10.2018 | |
Klothilde Schnedl |
Preber Gipfelkreuz mit Iglu | |
16.01.2020 | |
Margret Wieland |
Preber Gipfelkreuz | |
16.01.2020 | |
Margret Wieland |
Preber Gipfelkreuz | |
21.08.2011 | |
Juliana Lankmayer |
Preber Gipfelkreuz | |
21.08.2011 | |
Juliana Lankmayer |
Preber Gipfelkreuz | |
21.08.2011 | |
Juliana Lankmayer |
Preber Gipfelkreuz | |
01.12.2019 | |
Margret Wieland |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Wikipedia, Salzburg Wiki; Gespräch mit Gappmaier Peter, Ortsstellenleiter Bergrettung und Brandstätter Johann, Wengerbauer; Kulturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 110 |
Datum der Erfassung | 2020-08-30 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-03-10 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |
Preber nicht 4.-höchster Berg des Lungaus
Der Preber ist (ex-äquo mit dem Kasereck) zwar vierthöchster Berg der Schladminger Tauern (nach Hochgolling 2862m, Hochwildstelle 2747m und Roteck 2742m) und (ex-äquo mit dem Kasereck) dritthöchster Lungauer Berg der Schladminger Tauern, aber im Lungauer Anteil der Hohen Tauern gibt es neben dem Silbereck (2810m) noch einige weitere deutlich höhere Gipfel, v.a. den Großen Hafner (3076m), die Kölnbreinspitze (2934m) u.v.a.m. - um den genauen Rang des Prebers im Lungau zu ermitteln, müsste man definieren, ab welcher Schartenhöhe einer der höheren Gipfel als eigenständiger Berg zu werten ist (manche sind nur wenige Zehnermeter vom Nachbargipfel abgesetzt; in der Literatur wird manchmal 30m Schartenhöhe als Minimum herangezogen, aber das ist Geschmacksache). Aber so, wie es jetzt dasteht, ist es definitiv falsch!
kuhni7406. 08. 2024