Jakobermühle

Hausmühlen und Kugelmühlen

Gemeinde: Zederhaus

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Der Name Jakober lässt sich auf den 1560 lebenden Jakob im Dorfe zurückführen. Seit 1807 ist das Jakobergut im Besitz der Familie Gruber. Die Mühle wurde um 1813, nach dem großen Brand im Dorf, errichtet. Damals brannten sämtliche Höfe im Dorf ab, da man beim "Leitern" der Butter übersehen hatte, die Pfanne rechtzeitig vom Feuer zu nehmen und deshalb das Schmalz Feuer fing. 1999 wurde die Mühle renoviert und generalsaniert und bildet zusammen mit den drei anderen Mühlen (Esser-, Bartl-, Zaunermühle), dem Bartl- und Jakoberkasten sowie den dazugehörigen Einhöfen ein einmaliges Ensemble bäuerlicher Kultur. Auf Wunsch der Gemeinde wurde im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes 1998 eine Arbeitsgruppe eingerichtet mit dem Ziel, die Mühlen und Troadkästen zu erhalten und in einen Wanderweg zu integrieren. Der Mühlenweg sowie die Ausstellung in den 6 Gebäuden vermitteln heute den Besucherinnen die einstige Bedeutung von Ackerbau, Lagerung des Getreides und Mühlenwirtschaft. Die Jakobermühle kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Beschreibung:

Die Jakobermühle ist die letzte der vier vorhandenen Mühlen am Dorfergraben und befindet sich gleich hinter dem Jakoberkasten, vis-à-vis vom Jakoberhaus. Firstparallel zum Dorfergraben steht sie giebelseitig zum Tal, wo sich auch der Eingang befindet. Die Sockelzone ist gemauert, darauf erhebt sich ein Blockbau mit Schließschrotverbindung. Bei der Jakobermühle handelt es sich um eine Doppelmühle mit oberschlächtigem Wasserrad. Straßenseitig sind die Balken mit teilweise gezackten Holzschindeln bedeckt. Die Giebelfelder sind mit Brettern, in die kleinere Lüftungsöffnungen eingeschnitten sind, senkrecht verkleidet. Das Mühlwerk ist kein übliches Beutelkasten-, sondern ein Zylindermühlwerk.

Details

Gemeindename Zederhaus
Gemeindekennzahl 50515
Ortsübliche Bezeichnung Jakobermühle
Objektkategorie 2200 ( Hausmühlen und Kugelmühlen | | )

Katastralgemeinde Zederhaus -- GEM Zederhaus
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 195
Ortschafts- bzw. Ortsteil Dorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 13.504318
Breitengrad 47.156288

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 4
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 4.5
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Jakobermühle ist die letzte der vier vorhandenen Mühlen am Dorfergraben und befindet sich gleich hinter dem Jakoberkasten, vis-à-vis vom Jakoberhaus. Firstparallel zum Dorfergraben steht sie giebelseitig zum Tal, wo sich auch der Eingang befindet. Die Sockelzone ist gemauert, darauf erhebt sich ein Blockbau mit Schließschrotverbindung. Bei der Jakobermühle handelt es sich um eine Doppelmühle mit oberschlächtigem Wasserrad. Straßenseitig sind die Balken mit teilweise gezackten Holzschindeln bedeckt. Die Giebelfelder sind mit Brettern, in die kleinere Lüftungsöffnungen eingeschnitten sind, senkrecht verkleidet. Das Mühlwerk ist kein übliches Beutelkasten-, sondern ein Zylindermühlwerk.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Name Jakober lässt sich auf den 1560 lebenden Jakob im Dorfe zurückführen. Seit 1807 ist das Jakobergut im Besitz der Familie Gruber. Die Mühle wurde um 1813, nach dem großen Brand im Dorf, errichtet. Damals brannten sämtliche Höfe im Dorf ab, da man beim "Leitern" der Butter übersehen hatte, die Pfanne rechtzeitig vom Feuer zu nehmen und deshalb das Schmalz Feuer fing. 1999 wurde die Mühle renoviert und generalsaniert und bildet zusammen mit den drei anderen Mühlen (Esser-, Bartl-, Zaunermühle), dem Bartl- und Jakoberkasten sowie den dazugehörigen Einhöfen ein einmaliges Ensemble bäuerlicher Kultur. Auf Wunsch der Gemeinde wurde im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes 1998 eine Arbeitsgruppe eingerichtet mit dem Ziel, die Mühlen und Troadkästen zu erhalten und in einen Wanderweg zu integrieren. Der Mühlenweg sowie die Ausstellung in den 6 Gebäuden vermitteln heute den Besucherinnen die einstige Bedeutung von Ackerbau, Lagerung des Getreides und Mühlenwirtschaft. Die Jakobermühle kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Ansicht nordseitig
August 2019
Rosmarie Gfrerer

Südansicht, Eingang
August 2019
Rosmarie Gfrerer

Detail Wasserrad
August 2019
Rosmarie Gfrerer

Ensemble mit Jakoberkasten
August 2019
Rosmarie Gfrerer

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Kulturkatalog Zederhaus, 1998. Hrsg. vom SIR, Salzburg Institut für Raumordnung und Wohnen.
Aumayr, Walter, Dieses Haus ist mein. Besitzer einst und jetzt. – Zederhaus, 2002

Rosmarie Gfrerer
Datum der Erfassung 2019-08-06
Datum der letzten Bearbeitung 2020-03-31
letzter Bearbeiter Andrea Rosenberger

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.