Siglmühle
Gemeinde: Bergheim
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Siglmühle gehörte bis ca. in das Jahr 1850 einer Familie Zuckerstätter aus Salzburg. Bis zum heutigen Tag wird sie bereits in der 5. Generation von der Familie Reiter betrieben. 1954 wurde die Siglmühle von einer freien Bauernmühle zu einer gewerblichen Mühle umgewandelt. Ursprünglich betrieb die Mühle vier Wasserräder: für das Mahlen von Mehl, für das Sägewerk und für die Leinölerzeugung. Die Bestimmung des vierten Mühlrades ist nicht mehr bekannt. Derzeit ist nur mehr eines für den Sägewerksbetrieb in Verwendung, welches aber in der nächsten Zeit vorübergehend durch ein Metallwasserrad ausgetauscht und in späterer Folge aus wirtschaftlichen Überlegungen durch eine Turbine ersetzt werden wird.
Beschreibung:
Östlich der Lamprechtshausener Straße befindet sich am Mühlbach das rund 500 Jahre alte Haus Siglmüllerstraße 2 mit dem angebauten Mühlengebäude jüngeren Datums und blauer Fassade. An der südwestlichen Hausseite ist im hinteren Bereich das aus Holz gebaute Gewerk einer Mühle angeschlossen, welches ursprünglich vier Wasserräder betrieb. Derzeit sind nur mehr zwei Mühlräder vorhanden, wobei nur noch das Mühlrad, das links vorne hausseitig angebracht ist, in seiner ursprünglichen Form erhalten ist. Die Mühlräder mit einem Durchmesser von je 4 m und 24 je 120 x 40 cm großen Schaufelbrettern hatten bei Betrieb eine Fallhöhe von 1,80 m (= Distanz zu Ober- und Unterwasser) und eine Konsenz von 2,5 m³ (l/sec.). Das Satteldach der Mühle ist mit Tonschindeln eingedeckt, die blaue Farbe des Hauses galt früher als Zunftfarbe der Müller.
Details
Gemeindename | Bergheim |
Gemeindekennzahl | 50303 |
Ortsübliche Bezeichnung | Siglmühle |
Objektkategorie | 2200 ( Hausmühlen und Kugelmühlen | | ) |
Katastralgemeinde | Voggenberg -- GEM Bergheim |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1844/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Siglmühle |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Siglmüllerweg 2 |
Längengrad | 13.02018 |
Breitengrad | 47.85108 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Das linksseitige Mühlrad ist stillgelegt und wird nicht mehr saniert, das rechte Mühlrad ist noch im Einsatz, wird künftig aber durch eines aus Metall ersetzt. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Östlich der Lamprechtshausener Straße befindet sich am Mühlbach das rund 500 Jahre alte Haus Siglmüllerstraße 2 mit dem angebauten Mühlengebäude jüngeren Datums und blauer Fassade. An der südwestlichen Hausseite ist im hinteren Bereich das aus Holz gebaute Gewerk einer Mühle angeschlossen, welches ursprünglich vier Wasserräder betrieb. Derzeit sind nur mehr zwei Mühlräder vorhanden, wobei nur noch das Mühlrad, das links vorne hausseitig angebracht ist, in seiner ursprünglichen Form erhalten ist. Die Mühlräder mit einem Durchmesser von je 4 m und 24 je 120 x 40 cm großen Schaufelbrettern hatten bei Betrieb eine Fallhöhe von 1,80 m (= Distanz zu Ober- und Unterwasser) und eine Konsenz von 2,5 m³ (l/sec.). Das Satteldach der Mühle ist mit Tonschindeln eingedeckt, die blaue Farbe des Hauses galt früher als Zunftfarbe der Müller. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Siglmühle gehörte bis ca. in das Jahr 1850 einer Familie Zuckerstätter aus Salzburg. Bis zum heutigen Tag wird sie bereits in der 5. Generation von der Familie Reiter betrieben. 1954 wurde die Siglmühle von einer freien Bauernmühle zu einer gewerblichen Mühle umgewandelt. Ursprünglich betrieb die Mühle vier Wasserräder: für das Mahlen von Mehl, für das Sägewerk und für die Leinölerzeugung. Die Bestimmung des vierten Mühlrades ist nicht mehr bekannt. Derzeit ist nur mehr eines für den Sägewerksbetrieb in Verwendung, welches aber in der nächsten Zeit vorübergehend durch ein Metallwasserrad ausgetauscht und in späterer Folge aus wirtschaftlichen Überlegungen durch eine Turbine ersetzt werden wird. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Im Urbar des Domkapitels aus dem späteren 14. Jahrhundert (SLA, U 242/6, fol. 33) wird eine Mühle neben den Bauerngütern in Muntigl erstmalig erwähnt. (Item ibidem de molendino). Zwar nicht namentlich, aber es musste sich um die Siglmühle handeln. 1730 wird sie im Stiftbuch des Grafen Platz (SLA, U 564) namentlich als Siglmühle erwähnt. Nähere Forschungen zum Gebäude gibt es noch nicht. Es ist durchaus möglich, dass es bereits im Mittelalter eine Mühle an dem Standort gegeben hat. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Reiter, Stefan, Eigentümer Salzburger Landesarchiv, SLA U 242/6, fol. 33 u. SLA U 564 (aus Beitrag von Hans Krawarik, Ortschronik von Bergheim) |
Datum der Erfassung | 2022-07-25 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2022-09-03 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |