Fingerloskapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Thomatal

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die um 1800 erbaute Kapelle stand früher ca. 100 m taleinwärts und musste um 1960 wegen der Verlegung der Bundschuhstraße abgetragen werden. Das Dach wurde aufgehoben, für die neue Kapelle wiederverwendet und von Leonhard Gautsch, Christernbauer aus Thomatal, neu gedeckt.
Nachdem einige Jahre nichts hinsichtlich Neubau geschah, begann Pfarrer Valentin Pfeifenberger *1914 - †2004, mit Erlaubnis des Grundbesitzers, am heutigen Standort das Fundamentloch zu graben. Dies nahmen die Stachelschützen Bundschuh zum Anlass, sich des Neubaus anzunehmen und machten sie, aufgrund der Nähe zum Schießstand, zu ihrer Schützenkapelle, die im September 1987, anlässlich des 10–jährigen Bestandsjubiläums der Stachelschützen Bundschuh, verbunden mit der Weihe der neuen Schützenfahne, von Pfarrer Valentin Pfeifenberger, im Rahmen eines Schützenfestes, eingeweiht wurde.

Beschreibung:

Die Kapelle steht im Ortsteil Bundschuh, ca. 20 m westlich, etwas oberhalb der Bundschuh Landesstraße L 267, und ca. 60 m nach der talseitigen Brücke über den Bundschuhbach, schräg gegenüber dem Armbrustschießstand. Sie ist umzäunt, zur Straße hin offen, über die natürliche Böschung zugänglich. Links neben der Kapelle steht ein großer Fichtenbaum.
Die Kapelle hat einen quadratischen Grundriss, sie ist gemauert und an drei Seiten in hellrose mit weißen Eckfaschen verputzt. Die Vorderfront, die bogenförmige Öffnung zum Altartisch und die beidseitig ca. 20 cm vorgezogenen Säulensockel sind mit Bruchsteinen gemauert. Auf den zwei geschweiften Holzsäulen lagert das vorgezogene Zeltdach, das mit Lärchenschindeln gedeckt ist und einen dunklen Hut mit Kreuz und Kugel aus Kupfer trägt. Den Vorplatz mit Stufe, 240 x 100 cm, bilden lose verlegte Natursteinplatten. Die Altarnische befindet sich hinter einem versperrten Gitter aus Schmiedeeisen. In ihr befindet sich an der Rückwand, zwischen zwei Kerzenhaltern aus Metall, ein Ölbild mit schwarz / goldenem Rahmen, das die Anbetung des Hl. Leonhard darstellt. Links und rechts der Altarnische sind als Wandmalerei die Schutzpatrone der Schützen, die Hl. Ursula und der Hl. Sebastian mit ihren Attributen abgebildet. Signiert sind die Wandbilder mit W. Dürnberger (*1925 - †2002) und F. Moser (*1955).

Details

Gemeindename Thomatal
Gemeindekennzahl 50511
Ortsübliche Bezeichnung Fingerloskapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Bundschuh -- GEM Thomatal
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 192
Ortschafts- bzw. Ortsteil Bundschuh
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Bundschuh
Längengrad 13.710367
Breitengrad 47.048561

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2.05
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.05
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
- Große Fichte sollte entfernt werden
- Natursteinplatten am Vorplatz neu verlegen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Kapelle steht im Ortsteil Bundschuh, ca. 20 m westlich, etwas oberhalb der Bundschuh Landesstraße L 267, und ca. 60 m nach der talseitigen Brücke über den Bundschuhbach, schräg gegenüber dem Armbrustschießstand. Sie ist umzäunt, zur Straße hin offen, über die natürliche Böschung zugänglich. Links neben der Kapelle steht ein großer Fichtenbaum.
Die Kapelle hat einen quadratischen Grundriss, sie ist gemauert und an drei Seiten in hellrose mit weißen Eckfaschen verputzt. Die Vorderfront, die bogenförmige Öffnung zum Altartisch und die beidseitig ca. 20 cm vorgezogenen Säulensockel sind mit Bruchsteinen gemauert. Auf den zwei geschweiften Holzsäulen lagert das vorgezogene Zeltdach, das mit Lärchenschindeln gedeckt ist und einen dunklen Hut mit Kreuz und Kugel aus Kupfer trägt. Den Vorplatz mit Stufe, 240 x 100 cm, bilden lose verlegte Natursteinplatten. Die Altarnische befindet sich hinter einem versperrten Gitter aus Schmiedeeisen. In ihr befindet sich an der Rückwand, zwischen zwei Kerzenhaltern aus Metall, ein Ölbild mit schwarz / goldenem Rahmen, das die Anbetung des Hl. Leonhard darstellt. Links und rechts der Altarnische sind als Wandmalerei die Schutzpatrone der Schützen, die Hl. Ursula und der Hl. Sebastian mit ihren Attributen abgebildet. Signiert sind die Wandbilder mit W. Dürnberger (*1925 - †2002) und F. Moser (*1955).
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die um 1800 erbaute Kapelle stand früher ca. 100 m taleinwärts und musste um 1960 wegen der Verlegung der Bundschuhstraße abgetragen werden. Das Dach wurde aufgehoben, für die neue Kapelle wiederverwendet und von Leonhard Gautsch, Christernbauer aus Thomatal, neu gedeckt.
Nachdem einige Jahre nichts hinsichtlich Neubau geschah, begann Pfarrer Valentin Pfeifenberger *1914 - †2004, mit Erlaubnis des Grundbesitzers, am heutigen Standort das Fundamentloch zu graben. Dies nahmen die Stachelschützen Bundschuh zum Anlass, sich des Neubaus anzunehmen und machten sie, aufgrund der Nähe zum Schießstand, zu ihrer Schützenkapelle, die im September 1987, anlässlich des 10–jährigen Bestandsjubiläums der Stachelschützen Bundschuh, verbunden mit der Weihe der neuen Schützenfahne, von Pfarrer Valentin Pfeifenberger, im Rahmen eines Schützenfestes, eingeweiht wurde.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Fingerloskapelle Ansicht
April 2020
Peter Moser

Fingerloskapelle Winteransicht
November 2019
Peter Moser

Fingerloskapelle Südostansicht
April 2020
Peter Moser

Fingerloskapelle Westansicht
April 2020
Peter Moser

Fingerloskapelle Dachkreuz
April 2020
Peter Moser

Fingerloskapelle Ölbild Hl. Leonhard
April 2020
Peter Moser

Fingerloskapelle Wandbild Hl. Ursula
April 2020
Peter Moser

Fingerloskapelle Wandbild Hl. Sebastian
April 2020
Peter Moser

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen - Josef Engel, Altbauer Fingerlosgut, Stranach 35, 5571 Mariapfarr
- Peter Moser, Chronik der Stachelschützen Bundschuh, 5592 Thomatal, Bundschuh 4

Peter Moser
Datum der Erfassung 2020-01-19
Datum der letzten Bearbeitung 2020-05-16
letzter Bearbeiter Monika Brunner-Gaurek

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.