Mühlstein-Brunnen
Gemeinde: Bergheim
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Der beschriebene Mühlstein war Bestandteil einer "Völterschen Holzschleifmaschine", mit der die Herren Rauscher und Endmoser ab 1870 die "Holzpapierstofffabrik Lengfelden" (nicht identisch mit der "Papiermühle ob Lengfelden") betrieben. Die Endmoser`sche Fabrik wurde im Jahre 1918 an Herrn Josef Dietz verkauft, der in dieser Fabrik Pappen herstellte. Im Jahre 1965 musste die Produktion, aufgrund der starken Konkurrenz durch die "große Cellulose Fabrik in Burgfried bei Hallein", die mittels eines anderen Verfahrens wesentlich kostengünstiger und moderner produzieren konnte, eingestellt werden.
Beschreibung:
Anlässlich des Baues der neuen Feuerwehrzeugstätte für den Löschzug Lengfelden in den Jahren 1985-87, wurde zum Gedenken an dessen Gründungsjahr 1902, ein kreisrunder Mühlstein aus Granit, mit einer Nabe aus Eisen, liegend auf einem Fundament vor dem Neubau der Zeugstätte aufgestellt. Er stammt aus der ehemaligen "Pappenfabrik Dietz", in unmittelbarer Nachbarschaft der Feuerwehr. Der Mühlstein dient seither als Becken eines Springbrunnens und ist mit einer Gedenktafel versehen.
Inschrift auf der Gedenktafel: Dieser Mühlstein der Pappenfabrik Dietz soll an die Gründung der Freiw. Feuerwehr Lengfelden im Jahre 1902 erinnern.
Details
Gemeindename | Bergheim |
Gemeindekennzahl | 50303 |
Ortsübliche Bezeichnung | Mühlstein-Brunnen |
Objektkategorie | 2706 ( Brunnen | | Zierbrunnen) |
Katastralgemeinde | Bergheim I -- GEM Bergheim |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1966/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Lengfelden |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lengfelden 42 |
Längengrad | 13.04744 |
Breitengrad | 47.845612 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Anlässlich des Baues der neuen Feuerwehrzeugstätte für den Löschzug Lengfelden in den Jahren 1985-87, wurde zum Gedenken an dessen Gründungsjahr 1902, ein kreisrunder Mühlstein aus Granit, mit einer Nabe aus Eisen, liegend auf einem Fundament vor dem Neubau der Zeugstätte aufgestellt. Er stammt aus der ehemaligen "Pappenfabrik Dietz", in unmittelbarer Nachbarschaft der Feuerwehr. Der Mühlstein dient seither als Becken eines Springbrunnens und ist mit einer Gedenktafel versehen. Inschrift auf der Gedenktafel: Dieser Mühlstein der Pappenfabrik Dietz soll an die Gründung der Freiw. Feuerwehr Lengfelden im Jahre 1902 erinnern. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der beschriebene Mühlstein war Bestandteil einer "Völterschen Holzschleifmaschine", mit der die Herren Rauscher und Endmoser ab 1870 die "Holzpapierstofffabrik Lengfelden" (nicht identisch mit der "Papiermühle ob Lengfelden") betrieben. Die Endmoser`sche Fabrik wurde im Jahre 1918 an Herrn Josef Dietz verkauft, der in dieser Fabrik Pappen herstellte. Im Jahre 1965 musste die Produktion, aufgrund der starken Konkurrenz durch die "große Cellulose Fabrik in Burgfried bei Hallein", die mittels eines anderen Verfahrens wesentlich kostengünstiger und moderner produzieren konnte, eingestellt werden. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die Familie Dietz spendete diesen Mühlstein 1987, zum Zwecke seiner Aufstellung als Becken eines Springbrunnes vor dem Lengfeldner Feuerwehrhaus. Die Betreiber der seinerzeitigen Endmoser`schen Holzpapierstofffabrik hatten großes Interesse an einer guten Ausrüstung, der im Jahre 1902 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Lengfelden, steuerten viele Mittel zur Beschaffung und Erhaltung dieser Ausrüstung bei und zählten somit - neben der Gräfin Maria Theresia Ledochowska (1863-1922), die seit ca. 1885 ein Missionshaus in den Gebäuden der 1880 stillgelegten Papiermühle ob Lengfelden betrieb - zu den größten Gönnern der Lengfeldner Feuerwehr. Weiters war Frau Marianne Dietz, die Gattin des Spenders Siegfried Dietz, Fahnenmutter für die Lengfeldner Feuerwehr-Traditionsfahne. Ebenso rekrutierten sich viele Mitglieder der Lengfeldner-Wehr aus den Mitarbeitern des Endmoser`schen Betriebes. Der erste Lengfeldner-Feuerwehrhauptmann, Johann Striemitzer, war als Verwalter in diesem Betrieb angestellt. Die im Jahre 1902 gegründete "Freiwillige Feuerwehr Lengfelden" ist aus der Betriebsfeuerwehr des Endmoser`schen Betriebes hervorgegangen. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | - "Bergheim, Geschichte und Gegenwart", Seite 473ff, herausgegeben von der Gemeinde Bergheim. - Bildmaterial aus dem Archiv des Löschzuges Lengfelden - Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Lengfelden, anlässlich ihres 75-jährigen Bestandsjubiläums im Jahre 1977, herausgegeben durch die Gemeinde Bergheim - Interviews vom 01.06.2023 mit Josef Streitfellner (*1954) und Franz Größinger (*1945) als Mitglieder der Freiw. Feuerwehr Lengfelden und Helfer beim Bau der heutigen Zeugstätte. - Interview vom 27.06.2023 mit Matthias Nussdorfer (*1959) heute Altbauer des Breitbauerngutes und Sohn des Lengfeldner Feuerwehrkommandanten Matthias Nußdorfer, der von 1952-1983 im Amt war. Bei den Inhalten zu diesem Interview, handelt es sich also um mündliche Überlieferungen vom Vater auf den Sohn. |
Datum der Erfassung | 2022-01-18 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2023-07-03 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |