Wilhemkapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Sankt Koloman

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

St. Wilhelm ist eine Kultstätte, die in der vorchristlichen Zeit ihren Ursprung haben dürfte. Eingeritzte Felszeichnungen an den umliegenden Gesteinsblöcken zeugen von der Bedeutung dieses Ortes für die Menschen. Die keltische Kultstätte wurde auch später von christlichen Pilgern häufig aufgesucht und fand ihre Blüte als Marienwallfahrtsort im 17. Jahrhundert. Die Amtskirche stand diesem üppigen kultischem Treiben skeptisch gegenüber und veranlasste das Niederbrennen der Kapelle. Dabei sollen der anwesende Kuchler Kaplan auf einem Auge blind und der Mesner schwer krank geworden sein. Der Kultstein wurde gesprengt, wobei die Quelle versiegt sein dürfte. In der Folgezeit wurden die Hl. Maria und der Hl. Wilhelm angerufen. Immer wieder sollen Wunder geschehen sein. Schließlich wurde die wiedererrichtete Kapelle der St. Kolomaner Kirche angeeignet. Im Entstehungsjahr der Kapelle (1686) verschwand plötzlich das 'Lieb-Frauen-Bild' und so begann die Verehrung des Viehpatrons Hl. Wilhelm.

Beschreibung:

Abgelegen, inmitten eines Waldes, steht diese idyllische Holzkapelle, die von vielen Wanderern aus nah und fern immer wieder gern besucht wird. Dem rechteckigen Kapellenbau mit je drei Seitenfenstern ist ein Glockenturm mit vier segmentbogigen Schallfenstern angebaut. Das Zeltdach des Glockenturmes wird von einem Kreuz bekrönt. Die Glocke in der kleinen Glockenstube trägt die Umschrift: 'Hl. Wilhelm, hl. Leonhard, hl. Notburga, beschütze uns! gewidmet von der Gemeinde St. Koloman.' und ist mit den Reliefdarstellungen der Heiligen verziert. Die Außenwände der Wilhelmskapelle sind mit Holzschindeln verkleidet.

Details

Gemeindename Sankt Koloman
Gemeindekennzahl 50211
Ortsübliche Bezeichnung Wilhemkapelle
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Oberlangenberg -- GEM Sankt Koloman
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 53/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 13.237178
Breitengrad 47.632126

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 10
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 4
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 10
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Abgelegen, inmitten eines Waldes, steht diese idyllische Holzkapelle, die von vielen Wanderern aus nah und fern immer wieder gern besucht wird. Dem rechteckigen Kapellenbau mit je drei Seitenfenstern ist ein Glockenturm mit vier segmentbogigen Schallfenstern angebaut. Das Zeltdach des Glockenturmes wird von einem Kreuz bekrönt. Die Glocke in der kleinen Glockenstube trägt die Umschrift: 'Hl. Wilhelm, hl. Leonhard, hl. Notburga, beschütze uns! gewidmet von der Gemeinde St. Koloman.' und ist mit den Reliefdarstellungen der Heiligen verziert. Die Außenwände der Wilhelmskapelle sind mit Holzschindeln verkleidet.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Altaraufbau ist aus Holz gefertigt und marmoriert bemalen. Die einfachen Pilaster tragen profilierte Kapitelle, die mit einem gegliederten Rundbogen verbunden sind. Das Altarblatt stammt vom Halleiner Kirchenmaler Anton Eggl aus dem Jahre 1871 und zeigt den Hl. Wilhelm, im Hintergrund seine Kirche mit einem Giebeltürmchen und die überhängend abstürzende Wilhelms- oder Fagerwand. Auf der Mensa steht ein goldfarben bemalter Rokokotabernakel. Ein vom Schmiedemeister Norbert Atteneder angefertigtes Eisengitter trennt den Altarraum vom Kapellenschiff. Die vierzehn Kreuzwegbilder an den Wänden sind auf Blech gemalt.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) St. Wilhelm ist eine Kultstätte, die in der vorchristlichen Zeit ihren Ursprung haben dürfte. Eingeritzte Felszeichnungen an den umliegenden Gesteinsblöcken zeugen von der Bedeutung dieses Ortes für die Menschen. Die keltische Kultstätte wurde auch später von christlichen Pilgern häufig aufgesucht und fand ihre Blüte als Marienwallfahrtsort im 17. Jahrhundert. Die Amtskirche stand diesem üppigen kultischem Treiben skeptisch gegenüber und veranlasste das Niederbrennen der Kapelle. Dabei sollen der anwesende Kuchler Kaplan auf einem Auge blind und der Mesner schwer krank geworden sein. Der Kultstein wurde gesprengt, wobei die Quelle versiegt sein dürfte. In der Folgezeit wurden die Hl. Maria und der Hl. Wilhelm angerufen. Immer wieder sollen Wunder geschehen sein. Schließlich wurde die wiedererrichtete Kapelle der St. Kolomaner Kirche angeeignet. Im Entstehungsjahr der Kapelle (1686) verschwand plötzlich das 'Lieb-Frauen-Bild' und so begann die Verehrung des Viehpatrons Hl. Wilhelm.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Rettenbacher, August: Chronik von St. Koloman.

Rupert Rettenbacher
Datum der Erfassung 2003-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2003-01-01
letzter Bearbeiter Rupert Rettenbacher

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.