Lungauer Heimatmuseum Fassade
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Ölbild stammt aus der Zeit nach dem Marktbrand von 1742. Das Original wurde 1996 renoviert und hängt heute im Vorhaus (Labm) des Lungauer Heimatmuseums Tamsweg. An der Außenfassade ist eine Siebdruckkopie angebracht.
Da das ehemalige Bürgerspital 1742 beim Marktbrand schwer beschädigt worden ist, kann die Kreuzigungsgruppe auch erst danach angebracht worden sein. Sie stammt aber aus der Zeit vor der Umfunktionierung des Gebäudes zum Lungauer Heimatmseum Tamsweg.
_______________________________________________________________________________________________________________
Das Spital mit der Kapelle wurde um 1485 von Leonhard Hofer, Frühmesser in Mauterndorf, gestiftet und 1494 geweiht. Der 1742 sich ausbreitende Marktbrand, der zahlreiche Gebäude zerstörte, zog auch das Spital in Mitleidenschaft. Der darauffolgende Neubau war allerdings bereits 1745 wieder fertiggestellt.
Bis zur Gründung des Heimatmuseums 1962 diente das in der ursprünglichen Bausubstanz aus dem 15. Jh. stammende Gebäude der Versorgung alter Menschen. Nach dem Neubau des Altenheimes wurden die zwei Geschosse zur Ausstellung geschichtlicher Exponate aus allen Lebensbereichen und Epochen der Besiedelung des Lungaus eingerichtet. Die Gründungsmitglieder des Lungauer Museumsvereines Tamsweg DI Arno Watteck, DDr. W. Fink, Dr. A. Dorn, Dr. R. Simel und Dir. E. Haas sammelten die Exponate weitgehend in den Jahren um 1960. Dazu kam noch die Sammlung "Valentin Kandolf" aus Tamsweg.
Beschreibung:
In der Kirchengasse, die vom Marktplatz nach Norden zur Pfarrkirche führt,
befindet sich unmittelbar neben dem Rathaus das ehemalige St. Barbara-Spital und die angrenzende Spitalskirche. Beide Gebäude beherbergen heute das Lungauer Heimatmuseum. Das zweigeschoßige Gebäude des ehemaligen Spitals weist vier Fensterachsen auf. Die Spitalskirche ist mit dem Bau durch eine gemeinsame Hohlkehle und der gleichen Außenfassade verbunden. Die Kirche, die zum Komplex des Heimatmuseums gehört, weist einen Turm auf, dessen gekuppelte Schallfenster an einen Pfarrkirchenturm erinnern.
________________________________________________________________________________________________________________
HAUSBILD:
Über dem Eingang zum Heimatmuseum befindet sich ein Ölgemälde in einem profiliertem Holzrahmen mit der Darstellung der heiligen Barbara, als Patronin der Spitals und der Kapelle sowie der heiligen Elisabeth von Thüringen. Gezeigt werden die beiden Wohltäterinnen in einer Landschaft mit der Wartburg im Hintergrund, wo die Hl. Elisabeth gelebt und gewirkt hat. Barbara im weißen Kleid mit Umhang (links) hält Monstranz und Bibel, Elisabeth (rechts) gibt dem Bettler Brot. Darunter verweist die Bezeichnung "Bürgerspital St. Barbara" auf die ehemalige Funktion, die die beiden Heiligen auch versinnbildlichen.
________________________________________________________________________________________________________________
KREUZIGUNGSGRUPPE:
Die ehemalige Eingangstür zur Kapelle des ehemaligen Bürgerspitals St. Barbara ist mit einem geraden Sturz versehen, zu beiden Seiten befinden sich rundbogige Fenster.
An der Fassade oberhalb dieses Eingangs ist eine aus Holz geschnitzte, farbig gefasste dreiteilige Kreuzigungsgruppe angebracht, bestehend aus Christus (Corpus auf schwarz bemaltem Holzkreuz mit drei Nägeln befestigt), schmerzensreicher Muttergottes und Hl. Johannes. Das Patrozinium erinnert an die Erbauer der ehemaligen Versorgungsanstalt, Gewerke des Lungauer Bergbaus.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Lungauer Heimatmuseum Fassade |
Objektkategorie | 3101 ( Statuen und Bilder | | Hausbilder) |
Katastralgemeinde | Tamsweg -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .89 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Tamsweg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kirchengasse 2 |
Längengrad | 13.810252 |
Breitengrad | 47.126417 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 25 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | In der Kirchengasse, die vom Marktplatz nach Norden zur Pfarrkirche führt, befindet sich unmittelbar neben dem Rathaus das ehemalige St. Barbara-Spital und die angrenzende Spitalskirche. Beide Gebäude beherbergen heute das Lungauer Heimatmuseum. Das zweigeschoßige Gebäude des ehemaligen Spitals weist vier Fensterachsen auf. Die Spitalskirche ist mit dem Bau durch eine gemeinsame Hohlkehle und der gleichen Außenfassade verbunden. Die Kirche, die zum Komplex des Heimatmuseums gehört, weist einen Turm auf, dessen gekuppelte Schallfenster an einen Pfarrkirchenturm erinnern. ________________________________________________________________________________________________________________ HAUSBILD: Über dem Eingang zum Heimatmuseum befindet sich ein Ölgemälde in einem profiliertem Holzrahmen mit der Darstellung der heiligen Barbara, als Patronin der Spitals und der Kapelle sowie der heiligen Elisabeth von Thüringen. Gezeigt werden die beiden Wohltäterinnen in einer Landschaft mit der Wartburg im Hintergrund, wo die Hl. Elisabeth gelebt und gewirkt hat. Barbara im weißen Kleid mit Umhang (links) hält Monstranz und Bibel, Elisabeth (rechts) gibt dem Bettler Brot. Darunter verweist die Bezeichnung "Bürgerspital St. Barbara" auf die ehemalige Funktion, die die beiden Heiligen auch versinnbildlichen. ________________________________________________________________________________________________________________ KREUZIGUNGSGRUPPE: Die ehemalige Eingangstür zur Kapelle des ehemaligen Bürgerspitals St. Barbara ist mit einem geraden Sturz versehen, zu beiden Seiten befinden sich rundbogige Fenster. An der Fassade oberhalb dieses Eingangs ist eine aus Holz geschnitzte, farbig gefasste dreiteilige Kreuzigungsgruppe angebracht, bestehend aus Christus (Corpus auf schwarz bemaltem Holzkreuz mit drei Nägeln befestigt), schmerzensreicher Muttergottes und Hl. Johannes. Das Patrozinium erinnert an die Erbauer der ehemaligen Versorgungsanstalt, Gewerke des Lungauer Bergbaus. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Ölbild stammt aus der Zeit nach dem Marktbrand von 1742. Das Original wurde 1996 renoviert und hängt heute im Vorhaus (Labm) des Lungauer Heimatmuseums Tamsweg. An der Außenfassade ist eine Siebdruckkopie angebracht. Da das ehemalige Bürgerspital 1742 beim Marktbrand schwer beschädigt worden ist, kann die Kreuzigungsgruppe auch erst danach angebracht worden sein. Sie stammt aber aus der Zeit vor der Umfunktionierung des Gebäudes zum Lungauer Heimatmseum Tamsweg. _______________________________________________________________________________________________________________ Das Spital mit der Kapelle wurde um 1485 von Leonhard Hofer, Frühmesser in Mauterndorf, gestiftet und 1494 geweiht. Der 1742 sich ausbreitende Marktbrand, der zahlreiche Gebäude zerstörte, zog auch das Spital in Mitleidenschaft. Der darauffolgende Neubau war allerdings bereits 1745 wieder fertiggestellt. Bis zur Gründung des Heimatmuseums 1962 diente das in der ursprünglichen Bausubstanz aus dem 15. Jh. stammende Gebäude der Versorgung alter Menschen. Nach dem Neubau des Altenheimes wurden die zwei Geschosse zur Ausstellung geschichtlicher Exponate aus allen Lebensbereichen und Epochen der Besiedelung des Lungaus eingerichtet. Die Gründungsmitglieder des Lungauer Museumsvereines Tamsweg DI Arno Watteck, DDr. W. Fink, Dr. A. Dorn, Dr. R. Simel und Dir. E. Haas sammelten die Exponate weitgehend in den Jahren um 1960. Dazu kam noch die Sammlung "Valentin Kandolf" aus Tamsweg. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Lungauer Heimatmuseum Fassade | |
25.06.2016 | |
Wolfgang Hojna-Leidolf |
Hausbild Lungauer Heimatmuseum | |
24.05.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Hausbild Lungauer Heimatmuseum | |
09.06.2019 | |
Peter Bolha |
Kreuzigungsgruppe | |
24.05.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Kreuzigungsgruppe | |
09.06.2019 | |
Peter Bolha |
Ehem. Barbaraspital Fassade | |
24.05.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Lungauer Heimatmuseum Fassade | |
24.05.2020 | |
Juliana Lankmayer |
Restauriertes Original Hausbild im Vorhaus | |
09.02.2019 | |
Klaus Heitzmann |
Lungauer Heimatmuseum Schrifttafel | |
09.06.2019 | |
Peter Bolha |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 59; Lungauer Museumsverein Tamsweg |
Datum der Erfassung | 2021-02-05 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-06-22 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |