Stranzengut Marterl

Religiöse KleindenkmälerBildstöcke

Gemeinde: Thalgau

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Bezeichnung leitet sich von 'stran' (Seite) ab und bedeutet also 'bei den Leuten auf der Seite'. Der damalige Bauer Matthias Pichler war im ersten Weltkrieg im Kriegseinsatz in Russland. Als im Jahre 1917 die Postnachricht kam, dass er wohlauf sei, wurde von seiner Familie aus Dankbarkeit über diese Nachricht ein Holzkreuz aufgestellt und die beiden Lindenbäume gepflanzt. Als letzter Thalgauer kam Matthias Pichler 1921 aus der Gefangenschaft zurück. Das Kreuz ist öfters erneuert worden, bis dann 1980 vom Besitzer Johann Pichler das heutige Marterl aufgestellt wurde.

Beschreibung:

Auf dem 'Marterlfeld' zwischen zwei mächtigen Lindenbäumen befindet sich das 'Stranzenmarterl'. Der betonierte Pfeiler (20 x 15cm) trägt den abgesetzten Kasten, auf dessen Dach sich ein Kreuz befindet. Rückwärts schließen Kasten und Säule eben ab. Die Öffnung an der Vorderseite ist mit einem verglasten Holzrahmen (50 x 43cm) verschlossen, der mit einem Längsgitterstab, gestreckt in zwei Ösen, verstrebt ist. Der Umfang der mächtigen Lindenbäume beträgt 340cm.

Details

Gemeindename Thalgau
Gemeindekennzahl 50337
Ortsübliche Bezeichnung Stranzengut Marterl
Objektkategorie 1530 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | )

Katastralgemeinde Egg -- GEM Thalgau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1154
Ortschafts- bzw. Ortsteil Leithen
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 13.274836
Breitengrad 47.831841

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Auf dem 'Marterlfeld' zwischen zwei mächtigen Lindenbäumen befindet sich das 'Stranzenmarterl'. Der betonierte Pfeiler (20 x 15cm) trägt den abgesetzten Kasten, auf dessen Dach sich ein Kreuz befindet. Rückwärts schließen Kasten und Säule eben ab. Die Öffnung an der Vorderseite ist mit einem verglasten Holzrahmen (50 x 43cm) verschlossen, der mit einem Längsgitterstab, gestreckt in zwei Ösen, verstrebt ist. Der Umfang der mächtigen Lindenbäume beträgt 340cm.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Im Inneren des weiß gestrichenen Nischenraumes befindet sich eine Statue der Muttergottes von Lourdes (35cm, Gipsguss bemalt) und eine Holztafel (27 x 27cm) mit schwarzem Rand, einem Emailleportrait, Zierblumen und nachfolgender Inschrift: 'M.G.Schütze Matthias Pichler, Stranzensohn, gefall. 5. Mai 1942 i. 20. Jahr. R.I.P.'

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Bezeichnung leitet sich von 'stran' (Seite) ab und bedeutet also 'bei den Leuten auf der Seite'. Der damalige Bauer Matthias Pichler war im ersten Weltkrieg im Kriegseinsatz in Russland. Als im Jahre 1917 die Postnachricht kam, dass er wohlauf sei, wurde von seiner Familie aus Dankbarkeit über diese Nachricht ein Holzkreuz aufgestellt und die beiden Lindenbäume gepflanzt. Als letzter Thalgauer kam Matthias Pichler 1921 aus der Gefangenschaft zurück. Das Kreuz ist öfters erneuert worden, bis dann 1980 vom Besitzer Johann Pichler das heutige Marterl aufgestellt wurde.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Archiv DDr. Iglhauser Gespräch mit Johann Pichler.

DDr. Bernhard Iglhauser
Datum der Erfassung 2005-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2005-01-01
letzter Bearbeiter DDr. Bernhard Iglhauser

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.