Hinterkargl-Kasten
Gemeinde: Sankt Michael im Lungau
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Laut der Jahreszahl oberhalb der Eingangstür wurde der Kasten 1748 gebaut.
Er gehört zum Bauernhaus aus dem Jahr 1672. Die Malerei ist noch im Orginalzustand, ebenso innen die Holzstiege mit der Holztramdecke. In der nächsten Zeit wird ein neues Bretterdach gemacht - das Holz liegt schon bereit.
Beschreibung:
Östlich der Zimmerei Kendlbacher in Oberweißburg steht der Hinterkarglkasten.
Der gemauerte Kasten mit einer Mauerstärke von 70 cm ist dreistöckig und 7,20 m hoch. Das ost-west-geneigte Ansdach ist mit Lärchenbrettern gedeckt. Über dem südseitigen segmentbogigen Eingang mit der hölzernen Eingangstür sind 2 übereinanderliegende Fensteröffnungen vorhanden, wobei die untere Öffnung vergittert ist. Die Gebäudekanten sind in Form einer geteilten Rustikaquaderung in den Farben oxidrot, ocker und grau gestaltet. In den gleichen Farben zeigen sich die Fenster- und Türumrandungen und die Geschoßteilungen und das Giebelfries in Form des laufenden Hundes. Im unteren Bereich ist durch Feuchtigkeit der Putz teilweise abgefallen, die Farben sind stark verwittert und nur noch die Ritzungen zu sehen. Beim Eingang sind die Reste der aufgemalten Säulen mit dem Architrav zu sehen. Oberhalb des Architravs sieht man links und rechts Dreiecke und in der Mitte Halbkreisbögen und die Kartusche mit der Jahreszahl 1748.
Links von der Eingangstür führen Stufen in den Keller mit einem Tonnengewölbe, in dem bis ca. 1970 der Erdäpfel und Gemüse gelagert wurden. Eine steile Schubbretterstiege führt vom Erdgeschoß in den ersten Stock mit einem Holztramboden. Hier stehen die Getreidetruhen. Unter dem Tonnengewölbe ist die Vorrichtung zum Aufhängen vom Speck und eine Brotrem zu sehen, die noch bis 1970 in Verwendung waren.
Details
Gemeindename | Sankt Michael im Lungau |
Gemeindekennzahl | 50509 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hinterkargl-Kasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Oberweissburg -- GEM Sankt Michael im Lungau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .28 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Oberweißburg 22 |
Längengrad | 13.593976 |
Breitengrad | 47.106011 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 7.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 6.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Östlich der Zimmerei Kendlbacher in Oberweißburg steht der Hinterkarglkasten. Der gemauerte Kasten mit einer Mauerstärke von 70 cm ist dreistöckig und 7,20 m hoch. Das ost-west-geneigte Ansdach ist mit Lärchenbrettern gedeckt. Über dem südseitigen segmentbogigen Eingang mit der hölzernen Eingangstür sind 2 übereinanderliegende Fensteröffnungen vorhanden, wobei die untere Öffnung vergittert ist. Die Gebäudekanten sind in Form einer geteilten Rustikaquaderung in den Farben oxidrot, ocker und grau gestaltet. In den gleichen Farben zeigen sich die Fenster- und Türumrandungen und die Geschoßteilungen und das Giebelfries in Form des laufenden Hundes. Im unteren Bereich ist durch Feuchtigkeit der Putz teilweise abgefallen, die Farben sind stark verwittert und nur noch die Ritzungen zu sehen. Beim Eingang sind die Reste der aufgemalten Säulen mit dem Architrav zu sehen. Oberhalb des Architravs sieht man links und rechts Dreiecke und in der Mitte Halbkreisbögen und die Kartusche mit der Jahreszahl 1748. Links von der Eingangstür führen Stufen in den Keller mit einem Tonnengewölbe, in dem bis ca. 1970 der Erdäpfel und Gemüse gelagert wurden. Eine steile Schubbretterstiege führt vom Erdgeschoß in den ersten Stock mit einem Holztramboden. Hier stehen die Getreidetruhen. Unter dem Tonnengewölbe ist die Vorrichtung zum Aufhängen vom Speck und eine Brotrem zu sehen, die noch bis 1970 in Verwendung waren. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut der Jahreszahl oberhalb der Eingangstür wurde der Kasten 1748 gebaut. Er gehört zum Bauernhaus aus dem Jahr 1672. Die Malerei ist noch im Orginalzustand, ebenso innen die Holzstiege mit der Holztramdecke. In der nächsten Zeit wird ein neues Bretterdach gemacht - das Holz liegt schon bereit. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Leonhard Kendlbacher Wirnsperger,Peter: Der Lungauer Troadkasten, Mauterndorf 1996 |
Datum der Erfassung | 2019-06-29 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-08-16 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |