Dorfkapelle Penk
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
In Verbindung mit dem Ausbau der Murtalstraße stellte sich die Frage nach dem weiteren Schicksal der Kapelle, die sich unmittelbar an der Einfahrt zum Güterweg Penk befindet. Der bestehende, vermutlich bereits einige Jahrhunderte alte Bau stellte sich als baufällig dar, die Besitzverhältnisse waren nicht geklärt bzw. schien die Kapelle ohne Eigentümer zu sein, was eine zunehmende Vernachlässigung der Betreuung nach sich zog. In dieser Situation bildete sich unter der Federführung von Josef Fuchsberger eine Dorfgemeinschaft, die es als ihr Anliegen betrachtete, die Tradition der Kapelle weiterzuführen. Mit Hilfe von Spenden wurde 1989 anstelle der bestehenden, baufälligen Kapelle ein neuer Bau in den gleichen Ausmaßen und unter Verwendung des vorhandenen Dachstuhls errichtet und offiziell der Marktgemeinde Tamsweg übergeben. Von der Dorfgemeinschaft wird jährlich am Sonntag nach Fronleichnam, dem Dreifaltigkeitssonntag, eine Andacht mit einem Jahresrückblick abgehalten.
Beschreibung:
Einige grasbewachsene Stufen führen zur Kapelle, die unmittelbar an der Murtalstraße in der Ortschaft Penk steht. Umrahmt von zwei Linden, die 1932 gepflanzt wurden, steht der quadratische Kapellenbau an der Abzweigung zum Güterweg. Der reich mit zartem Rankenwerk bemalte Nischenbau trägt eine gemalte Kartusche unter dem holzschindelgedeckten Zeltdach. Darauf wurde ein Spruch angebracht, der bereits bei der alten Kapelle die Vorbeikommenden zum Gebet mahnte. In einer gemalten Kartusche steht zu lesen: "Geh nicht vorbei/oh lieber Christ,/bevor Du Deine Mutter/hast gegrüßt!". Darunter hat sich der Maler und Restaurator Hans Peter Perner mit der Jahreszahl 1989 verewigt. Im Inneren befindet sich über einem Sockel ein Gemälde, das Maria mit dem bereits sehr erwachsen wirkenden Jesusknaben zeigt. Die umlaufende Inschrift lautet: "Unsere liebe Frau vom heiligsten Herzen". An der linken und rechten Wand hängen gerahmte Portraits des dornengekrönten Christus und der Gottesmutter, die vermutlich aus dem 19. Jh. stammen.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Dorfkapelle Penk |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Sauerfeld -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1258/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Penk |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Penk |
Längengrad | 13.901594 |
Breitengrad | 47.145652 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Einige grasbewachsene Stufen führen zur Kapelle, die unmittelbar an der Murtalstraße in der Ortschaft Penk steht. Umrahmt von zwei Linden, die 1932 gepflanzt wurden, steht der quadratische Kapellenbau an der Abzweigung zum Güterweg. Der reich mit zartem Rankenwerk bemalte Nischenbau trägt eine gemalte Kartusche unter dem holzschindelgedeckten Zeltdach. Darauf wurde ein Spruch angebracht, der bereits bei der alten Kapelle die Vorbeikommenden zum Gebet mahnte. In einer gemalten Kartusche steht zu lesen: "Geh nicht vorbei/oh lieber Christ,/bevor Du Deine Mutter/hast gegrüßt!". Darunter hat sich der Maler und Restaurator Hans Peter Perner mit der Jahreszahl 1989 verewigt. Im Inneren befindet sich über einem Sockel ein Gemälde, das Maria mit dem bereits sehr erwachsen wirkenden Jesusknaben zeigt. Die umlaufende Inschrift lautet: "Unsere liebe Frau vom heiligsten Herzen". An der linken und rechten Wand hängen gerahmte Portraits des dornengekrönten Christus und der Gottesmutter, die vermutlich aus dem 19. Jh. stammen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | In Verbindung mit dem Ausbau der Murtalstraße stellte sich die Frage nach dem weiteren Schicksal der Kapelle, die sich unmittelbar an der Einfahrt zum Güterweg Penk befindet. Der bestehende, vermutlich bereits einige Jahrhunderte alte Bau stellte sich als baufällig dar, die Besitzverhältnisse waren nicht geklärt bzw. schien die Kapelle ohne Eigentümer zu sein, was eine zunehmende Vernachlässigung der Betreuung nach sich zog. In dieser Situation bildete sich unter der Federführung von Josef Fuchsberger eine Dorfgemeinschaft, die es als ihr Anliegen betrachtete, die Tradition der Kapelle weiterzuführen. Mit Hilfe von Spenden wurde 1989 anstelle der bestehenden, baufälligen Kapelle ein neuer Bau in den gleichen Ausmaßen und unter Verwendung des vorhandenen Dachstuhls errichtet und offiziell der Marktgemeinde Tamsweg übergeben. Von der Dorfgemeinschaft wird jährlich am Sonntag nach Fronleichnam, dem Dreifaltigkeitssonntag, eine Andacht mit einem Jahresrückblick abgehalten. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Tamsweger Kulturkatalog Nr. 98, Mag. Martina Gelsinger |
Datum der Erfassung | 2020-05-22 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-05-29 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |