Zum guten Hirten Kapelle
Gemeinde: Thalgau
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Anstelle der wegen Straßenbauten abgerissenen 'Sennerkapelle' wurde 1987/88 in Thalgauegg vom Architekten, Bildhauer und Maler Johann Weyringer als Beitrag des Landes Salzburg zur Förderung der Kunst die Kapelle 'Zum guten Hirten' errichtet. Die Namensgebung leitet sich von einem Hinweis von Dechant Franz Weikinger über einen früheren Bildstock 'Zum guten Hirten' beim 'Kienberggut' ab. Aus der Verbindung handwerklicher Praxis, architektonischem Wissen und Malerei entstanden in Weyringers Schaffen zahlreiche öffentliche und private Bauten sowie Platzgestaltungen. Der 1949 in Sighartsstein geborene Künstler bewegt sich in den Dimensionen Wandmalerei, Bühnengestaltung, Glasmalerei, Keramik, Grafik, Stein- und Holzbildnerei. Am umfassendsten ist die Idee des Gesamtkunstwerkes in der Kapelle 'Zum guten Hirten' verwirklicht worden - trotz Protesten der Bevölkerung hinsichtlich Modernität im Gegensatz zur traditionellen Volksfrömmigkeit.
Beschreibung:
Die Kapelle 'Zum guten Hirten' an der Thalgauer Landesstraße L227 bei km 6,05 in Thalgauegg ist von Johann Weyringer als modernes Gesamtkunstwerk geschaffen worden. Der Architekt, Maler und Handwerker gestaltete die rückwärts gerundete architektonische Hülle (Betonguss), den Fußboden und den Altarblock aus Trani-Stein, wobei die rötlichen Adern auf weißem Stein durch eine sanfte Reliefstruktrierung betont werden. Ferner tragen das Bronzetympanon, das Glasfensterfries und die Acryl-Wandmalerei seine Handschrift. Die fast wild wuchernde Malerei birgt weibliche Engelsgestalten und die Tiere der Evangelisten. Das Motiv der Sonnenstrahlen gibt eine rhythmische Struktur an, die in der Malerei der Wände, aber auch in der Glas- und Deckenmalerei des Himmelgewölbes wieder zufinden ist. Auf 6 Säulen wird der monolithische Himmel (Betontonne) mit den 24 eingelassenen Glassternen und einem Kreuz in der Apsis getragen, verziert mit je 6 gemalten Schafen.
Details
Gemeindename | Thalgau |
Gemeindekennzahl | 50337 |
Ortsübliche Bezeichnung | Zum guten Hirten Kapelle |
Objektkategorie | 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | ) |
Katastralgemeinde | Egg -- GEM Thalgau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 100/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Egg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.253467 |
Breitengrad | 47.824951 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4.1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Kapelle 'Zum guten Hirten' an der Thalgauer Landesstraße L227 bei km 6,05 in Thalgauegg ist von Johann Weyringer als modernes Gesamtkunstwerk geschaffen worden. Der Architekt, Maler und Handwerker gestaltete die rückwärts gerundete architektonische Hülle (Betonguss), den Fußboden und den Altarblock aus Trani-Stein, wobei die rötlichen Adern auf weißem Stein durch eine sanfte Reliefstruktrierung betont werden. Ferner tragen das Bronzetympanon, das Glasfensterfries und die Acryl-Wandmalerei seine Handschrift. Die fast wild wuchernde Malerei birgt weibliche Engelsgestalten und die Tiere der Evangelisten. Das Motiv der Sonnenstrahlen gibt eine rhythmische Struktur an, die in der Malerei der Wände, aber auch in der Glas- und Deckenmalerei des Himmelgewölbes wieder zufinden ist. Auf 6 Säulen wird der monolithische Himmel (Betontonne) mit den 24 eingelassenen Glassternen und einem Kreuz in der Apsis getragen, verziert mit je 6 gemalten Schafen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Anstelle der wegen Straßenbauten abgerissenen 'Sennerkapelle' wurde 1987/88 in Thalgauegg vom Architekten, Bildhauer und Maler Johann Weyringer als Beitrag des Landes Salzburg zur Förderung der Kunst die Kapelle 'Zum guten Hirten' errichtet. Die Namensgebung leitet sich von einem Hinweis von Dechant Franz Weikinger über einen früheren Bildstock 'Zum guten Hirten' beim 'Kienberggut' ab. Aus der Verbindung handwerklicher Praxis, architektonischem Wissen und Malerei entstanden in Weyringers Schaffen zahlreiche öffentliche und private Bauten sowie Platzgestaltungen. Der 1949 in Sighartsstein geborene Künstler bewegt sich in den Dimensionen Wandmalerei, Bühnengestaltung, Glasmalerei, Keramik, Grafik, Stein- und Holzbildnerei. Am umfassendsten ist die Idee des Gesamtkunstwerkes in der Kapelle 'Zum guten Hirten' verwirklicht worden - trotz Protesten der Bevölkerung hinsichtlich Modernität im Gegensatz zur traditionellen Volksfrömmigkeit. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |