Baderhaus am Lötschenplatz, Fassade
Gemeinde: Neumarkt am Wallersee
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das Haus beherbergte seit spätestens 1569 den Bader, der hier das Badewasser bereitete, die Haare schnitt und rasierte, schröpfte und den Aderlass durchführte. Allmählich kamen handwerklich - medizinische Tätigkeiten dazu, es entstand der neue Beruf des Wundarztes. Von 1821 bis 1866 wirkte im Baderhaus der Unterbezirksarzt Andreas Rosstauscher, und ab 1890 hatte Dr. Alois Mayr, der 58 Jahre lang Gemeindearzt in Neumarkt war, in diesem Gebäude seine Ordination. Den Fassadenschmuck, der auf einen gewissen Wohlstand der Neumarkter Bader-Wundärzte verweist, ließ der Bader Joseph Wilhelm Schober, der auch Unter- und Oberkämmerer war, im Jahr 1761 anbringen.
Beschreibung:
Das Baderhaus ist ein repräsentatives Bauwerk mit einer ansprechenden Rokokofassade. Es steht in der unteren Stadt, an der Kirchleiten und am Lötschenplatz. Das Gebäude beherbergt eine Gaststätte, einen Wohntrakt und einen Wirtschaftstrakt mit großem Torbogen.
Details
Gemeindename | Neumarkt am Wallersee |
Gemeindekennzahl | 50324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Baderhaus am Lötschenplatz, Fassade |
Objektkategorie | 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | ) |
Katastralgemeinde | Neumarkt-Markt -- GEM Neumarkt am Wallersee |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .43 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Untermarkt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hauptstraße 63 |
Längengrad | 13.224812 |
Breitengrad | 47.94726 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 10 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 24 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 8 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Baderhaus ist ein repräsentatives Bauwerk mit einer ansprechenden Rokokofassade. Es steht in der unteren Stadt, an der Kirchleiten und am Lötschenplatz. Das Gebäude beherbergt eine Gaststätte, einen Wohntrakt und einen Wirtschaftstrakt mit großem Torbogen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Das Portal des Wohntraktes und die Fenster weisen prächtige, geschwungene Stuckumrahmungen auf. Die Fenster im Erdgeschoß sind nur oberhalb der Fensterstürze stukkiert, während sich bei den Fenstern im ersten Stock die Stukkatur das gesamte Fenster einbezieht. Die Fensterbekrönung im Obergeschoß ist insgesamt aufwändiger ausgeführt. Die plastische Dekoration besteht hier aus Voluten, einer Kartusche, Bandwerk und Blattbekrönung. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Haus beherbergte seit spätestens 1569 den Bader, der hier das Badewasser bereitete, die Haare schnitt und rasierte, schröpfte und den Aderlass durchführte. Allmählich kamen handwerklich - medizinische Tätigkeiten dazu, es entstand der neue Beruf des Wundarztes. Von 1821 bis 1866 wirkte im Baderhaus der Unterbezirksarzt Andreas Rosstauscher, und ab 1890 hatte Dr. Alois Mayr, der 58 Jahre lang Gemeindearzt in Neumarkt war, in diesem Gebäude seine Ordination. Den Fassadenschmuck, der auf einen gewissen Wohlstand der Neumarkter Bader-Wundärzte verweist, ließ der Bader Joseph Wilhelm Schober, der auch Unter- und Oberkämmerer war, im Jahr 1761 anbringen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |