Galli Troadkasten
Gemeinde: Mariapfarr
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Der Troadkasten trägt die Bezeichnung 1758 und dürfte somit aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen. Er wurde wahrscheinlich in den 60er Jahren einmal renoviert.
Gemauerte und bemalte Troadkästen stellen eine Besonderheit des Lungaus dar. Sie dienten zur Lagerung von Saatgut, aber auch von Lebensmitteln wie Mehl und Speck und von Wertgegenständen. Da sie etwas abseits des Haupthauses errichtet wurden, waren sie vor Bränden sicher.
Beschreibung:
In Zankwarn vor der Lignitzbachbrücke 200 m nordwärts befindet sich das Galligut. Seit gut 250 Jahren steht östlich hinter dem Haus auf einem Hang ein kleiner Getreidekasten auf rechteckigem Grundriss mit einfachem Satteldach mit Brettschindeln und hölzernen Regenrinnen. Das Steinmauerwerk ist verputzt und mit dem laufenden Hund in Geschoße gegliedert, wobei das waagrechte Zierband im Giebelfeld darauf schließen lässt, dass das Obergeschoß mit dem Dachgeschoß einen Raum bildet. Die Ecken sind mit einer Quaderung versehen und die Fenster gerahmt. Die Ritzung im Putz ist noch ersichtlich, die rot-ocker Bemalung jedoch – außer direkt unter dem Dachvorsprung – verwittert.
An der Westseite befindet sich die Eingangstüre mit 176 x 87 cm und darüber die Jahreszahl 1758 und eine vergittertes Fenster. Im Giebelbereich war früher ebenfalls ein Fenster, das aber bei der letzten Renovierung in den 60erJahren durch eine Scharte ersetzt werden musste. Auf der Ostseite zwei Fensteröffnungen, die ebenfalls nachträglich verkleinert wurden.
Details
Gemeindename | Mariapfarr |
Gemeindekennzahl | 50503 |
Ortsübliche Bezeichnung | Galli Troadkasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Zankwarn -- GEM Mariapfarr |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1660/1 EZ 6 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Mariapfarr |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Zankwarn 8 |
Längengrad | 13.742648 |
Breitengrad | 47.161293 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 8 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Die Ornamentik ist nur mehr spärlich ersichtlich, jedoch geritzt und so noch wahrnehmbar. Das Mauerwerk direkt über dem Boden ist stark durchfeutet und wahrscheinlich mit Zementputz verputzt. Die Besitzer sprechen von einer beabsichtigten Renovierung. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | In Zankwarn vor der Lignitzbachbrücke 200 m nordwärts befindet sich das Galligut. Seit gut 250 Jahren steht östlich hinter dem Haus auf einem Hang ein kleiner Getreidekasten auf rechteckigem Grundriss mit einfachem Satteldach mit Brettschindeln und hölzernen Regenrinnen. Das Steinmauerwerk ist verputzt und mit dem laufenden Hund in Geschoße gegliedert, wobei das waagrechte Zierband im Giebelfeld darauf schließen lässt, dass das Obergeschoß mit dem Dachgeschoß einen Raum bildet. Die Ecken sind mit einer Quaderung versehen und die Fenster gerahmt. Die Ritzung im Putz ist noch ersichtlich, die rot-ocker Bemalung jedoch – außer direkt unter dem Dachvorsprung – verwittert. An der Westseite befindet sich die Eingangstüre mit 176 x 87 cm und darüber die Jahreszahl 1758 und eine vergittertes Fenster. Im Giebelbereich war früher ebenfalls ein Fenster, das aber bei der letzten Renovierung in den 60erJahren durch eine Scharte ersetzt werden musste. Auf der Ostseite zwei Fensteröffnungen, die ebenfalls nachträglich verkleinert wurden. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Troadkasten trägt die Bezeichnung 1758 und dürfte somit aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen. Er wurde wahrscheinlich in den 60er Jahren einmal renoviert. Gemauerte und bemalte Troadkästen stellen eine Besonderheit des Lungaus dar. Sie dienten zur Lagerung von Saatgut, aber auch von Lebensmitteln wie Mehl und Speck und von Wertgegenständen. Da sie etwas abseits des Haupthauses errichtet wurden, waren sie vor Bränden sicher. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt.- Wien, 1986 |
Datum der Erfassung | 2018-11-19 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-07-06 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |