Fassade Voglbauer

Fassadenornamentik gemalt oder stukkiert

Gemeinde: Anthering

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

1865 wurde das Wohnhaus des Voglbauer errichtet. Beim Scherbenputz werden kleine irdene Gefäßscherben mosaikartig in die noch nicht erhärteten Mörtelfugen zwischen den Mauersteinen oder in den Außenputz einer Natur- oder Ziegelwand eingedrückt. Die Scherben wurden nur von außen in die Mörtelfugen gesteckt, sodass allfällige Muster vom Verlauf der Fugen abhängig waren. Bei den Scherben handelt es sich um glasierte und unglasierte Keramikscherben aus Tellern, Schüsseln und Krügen, wie sie im bäuerlichen Haushalt bis zum 1. Weltkrieg benutzt wurden. Besonders viele Scherben fielen am Polterabend vor der Hochzeit an, wo das Zerschlagen irdener Töpfe üblich war. Mit den Tonscherben und Ziegelstücken konnte man die Mörtelmenge reduzieren und den Außenputz witterungsbeständiger machen.

Beschreibung:

Das 1865 erbaute Voglbauernhaus, an der Oberndorfer Straße neben Kirche und Schule gelegen, ist ein nach Süden ausgerichteter Mischbau (Stein, Ziegel) mit schöner Scherbenputzverzierung. Die irdenen Scherben sind zum Teil glasiert. Bemerkenswert sind bei diesem Bau auch die großen Schlackensteine über den Fensterstürzen.

Details

Gemeindename Anthering
Gemeindekennzahl 50302
Ortsübliche Bezeichnung Fassade Voglbauer
Objektkategorie 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | )

Katastralgemeinde Anthering -- GEM Anthering
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer GP. 1989/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Anthering
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Oberndorferstraße 5
Längengrad 13.01093
Breitengrad 47.880948

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 7
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 17.25
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 8.7
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das 1865 erbaute Voglbauernhaus, an der Oberndorfer Straße neben Kirche und Schule gelegen, ist ein nach Süden ausgerichteter Mischbau (Stein, Ziegel) mit schöner Scherbenputzverzierung. Die irdenen Scherben sind zum Teil glasiert. Bemerkenswert sind bei diesem Bau auch die großen Schlackensteine über den Fensterstürzen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details An der Frontfassade kann man neben dem Scherbenputz noch Fensterbänke aus rotem Adneter Marmor und alte Fenstergitter aus weiß bemaltem Eisen sehen.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1865 wurde das Wohnhaus des Voglbauer errichtet. Beim Scherbenputz werden kleine irdene Gefäßscherben mosaikartig in die noch nicht erhärteten Mörtelfugen zwischen den Mauersteinen oder in den Außenputz einer Natur- oder Ziegelwand eingedrückt. Die Scherben wurden nur von außen in die Mörtelfugen gesteckt, sodass allfällige Muster vom Verlauf der Fugen abhängig waren. Bei den Scherben handelt es sich um glasierte und unglasierte Keramikscherben aus Tellern, Schüsseln und Krügen, wie sie im bäuerlichen Haushalt bis zum 1. Weltkrieg benutzt wurden. Besonders viele Scherben fielen am Polterabend vor der Hochzeit an, wo das Zerschlagen irdener Töpfe üblich war. Mit den Tonscherben und Ziegelstücken konnte man die Mörtelmenge reduzieren und den Außenputz witterungsbeständiger machen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Gespräch mit Eigentümer. Conrad, Kurt: Volkskunst am Bauernhaus - der Scherben- und Schlackenputz. In: Salzburger Volkskultur, 17. Jg., März 1993.

Frieda Aigner
Datum der Erfassung 2005-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2005-01-01
letzter Bearbeiter Frieda Aigner

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.