Bildstock am Waldfriedhof

Religiöse KleindenkmälerBildstöcke

Gemeinde: Traunstein

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Der Bildstock wurde 2000 im Rahmen der Neubaumaßnahme Krematorium um einige Meter nach Westen versetzt, da er ansonsten die vorgesehene Zufahrt gestört hätte.

Beschreibung:

Nahe des Waldfriedhofs, wenige Meter von der Zufahrt zum Krematorium entfernt, befindet sich am Radweg Richtung Aiging ein Säulenbildstock aus Untersberger Marmor. Sowohl der Sockel als auch der abgedachte, mit Kupferblech gedeckte Aufsatz sind kaum breiter als der Schaft. Die Schrägen der Abdachung mit einem Rundprofil an der Schauseite münden in 5 cm hohe Traufgesimse, die leicht über das Oberteil ausladen. Die Nische im Aufsatz (H: 27 cm; B: 25 cm; T: 10 cm) ist als Spitzbogen ausgearbeitet und von einem Rautengitter aus geschmiedeten Eisenstäben verschlossen. Im Gehäuse sieht man eine auf Blech gemalte Darstellung des die Aufstellung des Bildstocks begründenden Unglücks. Darunter liest man die Zeile: 'Ein Vater unser!' Es folgt, eingelassen in den Stein, eine ovale, 10 cm hohe Fotografie des Verunglückten auf Porzellan, danach der erklärende Text in verschiedener Schriftgröße.

Details

Gemeindename Traunstein
Gemeindekennzahl 189155
Ortsübliche Bezeichnung Bildstock am Waldfriedhof
Objektkategorie 1530 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | )

Katastralgemeinde Traunstein -- GEM Traunstein
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 979
Ortschafts- bzw. Ortsteil Haidforst
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Wasserburger Straße 96
Längengrad
Breitengrad

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.35
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.39
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.38
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Nahe des Waldfriedhofs, wenige Meter von der Zufahrt zum Krematorium entfernt, befindet sich am Radweg Richtung Aiging ein Säulenbildstock aus Untersberger Marmor. Sowohl der Sockel als auch der abgedachte, mit Kupferblech gedeckte Aufsatz sind kaum breiter als der Schaft. Die Schrägen der Abdachung mit einem Rundprofil an der Schauseite münden in 5 cm hohe Traufgesimse, die leicht über das Oberteil ausladen. Die Nische im Aufsatz (H: 27 cm; B: 25 cm; T: 10 cm) ist als Spitzbogen ausgearbeitet und von einem Rautengitter aus geschmiedeten Eisenstäben verschlossen. Im Gehäuse sieht man eine auf Blech gemalte Darstellung des die Aufstellung des Bildstocks begründenden Unglücks. Darunter liest man die Zeile: 'Ein Vater unser!' Es folgt, eingelassen in den Stein, eine ovale, 10 cm hohe Fotografie des Verunglückten auf Porzellan, danach der erklärende Text in verschiedener Schriftgröße.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Der Text lautet: 'Am 13. März 1929 verunglückte // im Alter von 29 Jahren // der achtbare Jüngling // Joseph Straßer // Huberbauersohn von Einham. // Herr gib ihm die ewige Ruhe! // Dem Toten ein Gedenkstein, // den Lebenden zur Warnung! // Errichtet v. Gebirgstracht-Verein Trauntaler // Traunstein.' Das Nischenbild zeigt einen mit zwei Pferden bespannten Fuhrwagen mit gebrochenem rechten Hinterrad. Die aufgeladenen Baumstämme sind auf die Erde gestürzt, haben den Fuhrmann unter sich begraben und ihn erdrückt. Eine Besonderheit stellt unterhalb des Gitters eine waagrechte Eisenstange mit Rosettenknäufen am Ende dar, an der 10 bewegliche Ringe, ähnlich wie Rechenperlen, aufgereiht sind; sie dienen als 'Zählgerät' und beziehen sich möglicherweise auf die (zusammen mit dem abschließenden 'Amen') 10 Strophen des heutigen Vaterunsers.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Bildstock wurde 2000 im Rahmen der Neubaumaßnahme Krematorium um einige Meter nach Westen versetzt, da er ansonsten die vorgesehene Zufahrt gestört hätte.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Habersetzer, Hans: Religiöse Flurdenkmäler in Traunstein. Unveröffentlichtes Manuskript. Traunstein 1980: Gemarkung Traunstein 6. Gespräche mit M. Bulka, Ordnungsamt, und K. Burkert, ehemals Stadtbauamt. O. A.: Schwerer Unfall bei der Arbeit. In: Traunsteiner Wochenblatt, vom 14. März 1929: 3.

F. Haselbeck
Datum der Erfassung 2006-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2006-01-01
letzter Bearbeiter F. Haselbeck

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.