Josefshütte

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Thomatal

Zeitkategorie: 21. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Josefshütte wurde 2008 neu errichtet, weil die alte Josefshütte in der Nacht von Samstag, den 22. auf Sonntag, den 23. September 2007 durch einen Brand, vermutlich ausgelöst durch eine brennende Kerze, gänzlich zerstört wurde.
Die alte Josefshütte war ein großer alter Heustadel, der im 18. und 19. Jahrhundert, als in diesem Gebiet Eisenerz abgebaut wurde, zur Lagerung des Heus für die Fuhrochsen diente. Als der Bergbau Anfang des 20. Jahrhunderts eingestellt wurde, verfiel die Hütte zusehends, bis Pfarrer Valentin Pfeifenberger *1914 - †2004 in den 1980er Jahren begann, im Heustadel, dessen Besitzer der Fürst Schwarzenberg ist, Hl. Messen am Silvester- und einem Osterabend zu lesen. Der Stadel wurde zu diesem Zwecke provisorisch repariert und in einem Drittel dessen eine Art Kapelle mit einer alten Hobelbank als Altartisch eingerichtet.
Anlässlich des 80. Geburtstages von Pfarrer Pfeifenberger wurde der Stadel im Jahr 1994 auf Initiative von Priska und Johann Heiß aus Thomatal grundlegend saniert. Auch die von Alois Santner, Schilcherwirt aus Unternberg, gestifteten Glocken und die von Bildhauer Peter Angermann aus Madling, nach Entwurf und Auftrag von Pfarrer Pfeifenberger geschnitzte lebensgroße « Hl. Familie in der Verklärung », wurden Opfer des Brandes, ebenso Portraits von der Hand Werner Dürnbergers.
Nach der Brandkatastrophe begannen bereits im darauffolgenden Winter, wieder auf Initiative und unter Federführung der Familie Heiß, die ersten Gespräche hinsichtlich des Wiederaufbaus. Nach erster Skepsis über die Machbarkeit und die Finanzierung dieses Vorhabens startete eine engagierte Gruppe um Fam. Heiß mit der konkreten Planung, die im September 2008 fertig war und mit der Säuberung der Brandstätte und den Grabungsarbeiten für die Fundamente begonnen werden konnte.
Viele fachlich kompetente Personen sowie Firmen stellten Zeit, Energie und Geld für den guten Zweck zur Verfügung und so konnte der Rohbau, im Gedenken an Pfarrer Pfeifenbergers Geburtstag, den 13. November 1914, im Jahr 2008 fertiggestellt werden.
Mit weiteren Spenden und Helferschichten war es möglich, im darauffolgenden Jahr auch die Innenausstattung und die Gedenkstätte für Pfarrer Valentin Pfeifenberger zu realisieren, wobei stellvertretend für alle freiwilligen Helfer die Fam. Anni und Hans Strasser aus Graz, die neben anderen Dingen das Altarbild, den Altartisch und das Gestühl anfertigte, zu erwähnen ist.
Am traditionellen Mahdsonntag, dem 2. August 2009, erfolgte die feierliche Einweihung der neuen Josefshütte durch Pfarrer Manfred Thaler.

Beschreibung:

Die Josefshütte steht im Ortsteil Schönfeld, im Talboden am Fuße des Berges Mattehans, in einer Seehöhe von 1.745 m, ziemlich genau an der Wasserscheide zwischen Salzburg und Kärnten, etwa 200m südwestlich der Bundschuh Landesstraße L 267, direkt am Wanderweg der alten Schönfeldstraße, gegenüber dem Familien- und Jugendhotel.
Die Josefshütte wurde im Jahr 2008 neu errichtet, sie ist in Holz-Blockbauweise aus sogenannten « Dreischneidern » errichtet und steht auf einem Sockel aus Bruchsteinmauerwerk. Die Zugangsstufe zu einem großen, zweiflügeligem Eingangstor ist mit Natursteinplatten ausgeführt. Das Satteldach ist mit Lärche Brettern gedeckt, der aufgesetzte Glockenturm mit zwei Glocken trägt ein Zeltdach mit Lärche Schindeleindeckung. Die Giebel sind mit Lärche – Brettern und Deckleiste senkrecht verschalt, wobei am südseitigen ein hölzernes Kruzifix angebracht ist. An der Vorderfront und an der Rückseite der Hütte befinden sich jeweils sechs kleine, quadratische Fenster mit Eisenkreuz und regenbogenfarbiger, mundgeblasener Fixverglasung, wobei eines davon durch die angebrachte Tafel mit angeführten Sponsoren verdeckt ist. Der Boden im Innenbereich ist mit Lärche Nut/Feder-Brettern ausgeführt. Die Innenausstattung besteht aus einem Altartisch mit zwei gedrechselten Kerzenleuchtern, einem geschnitzten Altarbild mit Hl. Maria, Hl. Josef und Hl. Leonhard, sowie Sitzbänken ohne Lehne, alles aus Zirbenholz gefertigt. Vor dem Altarbild steht eine alte Hobelbank. Links neben dem Eingangstor steht auf einem Zirbensockel ein Weihwassergefäß aus Porzellan. Zwischen den Fenstern befinden sich Spruchtafeln, gravierte Tafeln mit den Namen der freiwilligen Helfer bei der Erbauung. An der westseitigen Giebelwand ist ein großes, aus verkohlten Resten der abgebrannten Hütte gefertigtes Holzkreuz, Fotos und Erinnerungsstücke an Pfarrer Valentin Pfeifenberger *1914 - †2004 angebracht bzw. in Vitrinen ausgestellt.

Details

Gemeindename Thomatal
Gemeindekennzahl 50511
Ortsübliche Bezeichnung Josefshütte
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Bundschuh -- GEM Thomatal
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 151/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Schönfeld
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Schönfeld
Längengrad 13.772277
Breitengrad 46.983364

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 15
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Josefshütte steht im Ortsteil Schönfeld, im Talboden am Fuße des Berges Mattehans, in einer Seehöhe von 1.745 m, ziemlich genau an der Wasserscheide zwischen Salzburg und Kärnten, etwa 200m südwestlich der Bundschuh Landesstraße L 267, direkt am Wanderweg der alten Schönfeldstraße, gegenüber dem Familien- und Jugendhotel.
Die Josefshütte wurde im Jahr 2008 neu errichtet, sie ist in Holz-Blockbauweise aus sogenannten « Dreischneidern » errichtet und steht auf einem Sockel aus Bruchsteinmauerwerk. Die Zugangsstufe zu einem großen, zweiflügeligem Eingangstor ist mit Natursteinplatten ausgeführt. Das Satteldach ist mit Lärche Brettern gedeckt, der aufgesetzte Glockenturm mit zwei Glocken trägt ein Zeltdach mit Lärche Schindeleindeckung. Die Giebel sind mit Lärche – Brettern und Deckleiste senkrecht verschalt, wobei am südseitigen ein hölzernes Kruzifix angebracht ist. An der Vorderfront und an der Rückseite der Hütte befinden sich jeweils sechs kleine, quadratische Fenster mit Eisenkreuz und regenbogenfarbiger, mundgeblasener Fixverglasung, wobei eines davon durch die angebrachte Tafel mit angeführten Sponsoren verdeckt ist. Der Boden im Innenbereich ist mit Lärche Nut/Feder-Brettern ausgeführt. Die Innenausstattung besteht aus einem Altartisch mit zwei gedrechselten Kerzenleuchtern, einem geschnitzten Altarbild mit Hl. Maria, Hl. Josef und Hl. Leonhard, sowie Sitzbänken ohne Lehne, alles aus Zirbenholz gefertigt. Vor dem Altarbild steht eine alte Hobelbank. Links neben dem Eingangstor steht auf einem Zirbensockel ein Weihwassergefäß aus Porzellan. Zwischen den Fenstern befinden sich Spruchtafeln, gravierte Tafeln mit den Namen der freiwilligen Helfer bei der Erbauung. An der westseitigen Giebelwand ist ein großes, aus verkohlten Resten der abgebrannten Hütte gefertigtes Holzkreuz, Fotos und Erinnerungsstücke an Pfarrer Valentin Pfeifenberger *1914 - †2004 angebracht bzw. in Vitrinen ausgestellt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 21. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Josefshütte wurde 2008 neu errichtet, weil die alte Josefshütte in der Nacht von Samstag, den 22. auf Sonntag, den 23. September 2007 durch einen Brand, vermutlich ausgelöst durch eine brennende Kerze, gänzlich zerstört wurde.
Die alte Josefshütte war ein großer alter Heustadel, der im 18. und 19. Jahrhundert, als in diesem Gebiet Eisenerz abgebaut wurde, zur Lagerung des Heus für die Fuhrochsen diente. Als der Bergbau Anfang des 20. Jahrhunderts eingestellt wurde, verfiel die Hütte zusehends, bis Pfarrer Valentin Pfeifenberger *1914 - †2004 in den 1980er Jahren begann, im Heustadel, dessen Besitzer der Fürst Schwarzenberg ist, Hl. Messen am Silvester- und einem Osterabend zu lesen. Der Stadel wurde zu diesem Zwecke provisorisch repariert und in einem Drittel dessen eine Art Kapelle mit einer alten Hobelbank als Altartisch eingerichtet.
Anlässlich des 80. Geburtstages von Pfarrer Pfeifenberger wurde der Stadel im Jahr 1994 auf Initiative von Priska und Johann Heiß aus Thomatal grundlegend saniert. Auch die von Alois Santner, Schilcherwirt aus Unternberg, gestifteten Glocken und die von Bildhauer Peter Angermann aus Madling, nach Entwurf und Auftrag von Pfarrer Pfeifenberger geschnitzte lebensgroße « Hl. Familie in der Verklärung », wurden Opfer des Brandes, ebenso Portraits von der Hand Werner Dürnbergers.
Nach der Brandkatastrophe begannen bereits im darauffolgenden Winter, wieder auf Initiative und unter Federführung der Familie Heiß, die ersten Gespräche hinsichtlich des Wiederaufbaus. Nach erster Skepsis über die Machbarkeit und die Finanzierung dieses Vorhabens startete eine engagierte Gruppe um Fam. Heiß mit der konkreten Planung, die im September 2008 fertig war und mit der Säuberung der Brandstätte und den Grabungsarbeiten für die Fundamente begonnen werden konnte.
Viele fachlich kompetente Personen sowie Firmen stellten Zeit, Energie und Geld für den guten Zweck zur Verfügung und so konnte der Rohbau, im Gedenken an Pfarrer Pfeifenbergers Geburtstag, den 13. November 1914, im Jahr 2008 fertiggestellt werden.
Mit weiteren Spenden und Helferschichten war es möglich, im darauffolgenden Jahr auch die Innenausstattung und die Gedenkstätte für Pfarrer Valentin Pfeifenberger zu realisieren, wobei stellvertretend für alle freiwilligen Helfer die Fam. Anni und Hans Strasser aus Graz, die neben anderen Dingen das Altarbild, den Altartisch und das Gestühl anfertigte, zu erwähnen ist.
Am traditionellen Mahdsonntag, dem 2. August 2009, erfolgte die feierliche Einweihung der neuen Josefshütte durch Pfarrer Manfred Thaler.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Josefshütte Einweihung 2009
August 2009
Peter Moser

Josefshütte Ansicht Eingangseite
April 2020
Peter Moser

Josefshütte Südansicht
April 2020
Peter Moser

Josefshütte Glockenturm
April 2020
Peter Moser

Josefshütte Westansicht
April 2020
Peter Moser

Josefshütte Altar
April 2020
Peter Moser

Josefshütte Altarbild
April 2020
Peter Moser

Josefshütte Innenraum Rückseite
April 2020
Peter Moser

Josefshütte Innenraum Altarseite
April 2020
Peter Moser

Josefshütte Pfarrer Pfeifenberger Andenken
April 2020
Peter Moser

Josefshütte Pfarrer Pfeifenberger Andenken
April 2020
Peter Moser

Josefshütte Brandruine
April 2020
Peter Moser

Josefshütte im Winter
Dezember 2019
Peter Moser

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen - Fam. Priska und Johann Heiß, 5592 Thomatal
- Valentin König, Altbürgermeister, 5592 Thomatal

Peter Moser
Datum der Erfassung 2019-10-28
Datum der letzten Bearbeitung 2020-05-16
letzter Bearbeiter Monika Brunner-Gaurek

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.