Marterl Gertraud Schwab

Religiöse KleindenkmälerMarterl

Gemeinde: Weißbach bei Lofer

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Gertraud Schwab war Dießbachsennerin auf der Alm des elterlichen Hofes. Als im August 1813 das Wetter umschlug, ging sie mit dem Auswehrer (auf zwei verschiedenen Wegen) auf das Seehorn um die Schafe zu suchen. Da es kurz darauf zu schneien anfing, ging der Auswehrer zurück. Gertraud kam nicht heim. Öfter suchte man nach ihr, sie wurde aber nicht gefunden. Als man ein Jahr später wieder einen Suchtrupp zusammenstellte, fand sie ein Jägerknecht genau an der Stelle, wo sie sich mit dem Auswehrer hätte treffen sollen. Ihre Haare und Kleidungsreste wurden an dem Platz bestattet, wo sie gefunden wurde. Ihr Stock wurde Teil des Kreuzes, das auf den Steinhügel gesteckt wurde. Daneben wurde das Marterl aufgestellt, das 1975 zum 3. Mal erneuert wurde. Das Gedächtnis an Gertraud Schwab lebt in einem Lied mit 11 Strophen weiter.

Beschreibung:

Kurz vor dem Gipfel zum Seehorn, an der Stelle, an der die Leiche von Gertraud Schwab gefunden wurde, steht das schlichte Marterl zum Gedenken an eine an dieser Stelle verunglückte Sennerin.

Details

Gemeindename Weißbach bei Lofer
Gemeindekennzahl 50627
Ortsübliche Bezeichnung Marterl Gertraud Schwab
Objektkategorie 1540 ( Religiöse Kleindenkmäler | Marterl | )

Katastralgemeinde Oberweißbach -- GEM Weißbach bei Lofer
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 408
Ortschafts- bzw. Ortsteil Pürzlbach
Straße und Hausnummer bzw. Flurname
Längengrad 12.848077
Breitengrad 47.516715

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.2
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.9
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.1
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Kurz vor dem Gipfel zum Seehorn, an der Stelle, an der die Leiche von Gertraud Schwab gefunden wurde, steht das schlichte Marterl zum Gedenken an eine an dieser Stelle verunglückte Sennerin.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die am schlichten Holzkreuz befestigte Eisentafel trägt die Aufschrift: 'Gertraud Schwab von Jörg zu Ramsau Sendin zu Diesbach am 23. August 1813 war sie ausgezogen Schafe zu suchen und wurde verschneyt / Sie war im 25. Jahr ihres Lebens / Nach jahrlangem Suchen ward sie hier gefunden am 24. August 1814.'

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Gertraud Schwab war Dießbachsennerin auf der Alm des elterlichen Hofes. Als im August 1813 das Wetter umschlug, ging sie mit dem Auswehrer (auf zwei verschiedenen Wegen) auf das Seehorn um die Schafe zu suchen. Da es kurz darauf zu schneien anfing, ging der Auswehrer zurück. Gertraud kam nicht heim. Öfter suchte man nach ihr, sie wurde aber nicht gefunden. Als man ein Jahr später wieder einen Suchtrupp zusammenstellte, fand sie ein Jägerknecht genau an der Stelle, wo sie sich mit dem Auswehrer hätte treffen sollen. Ihre Haare und Kleidungsreste wurden an dem Platz bestattet, wo sie gefunden wurde. Ihr Stock wurde Teil des Kreuzes, das auf den Steinhügel gesteckt wurde. Daneben wurde das Marterl aufgestellt, das 1975 zum 3. Mal erneuert wurde. Das Gedächtnis an Gertraud Schwab lebt in einem Lied mit 11 Strophen weiter.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Museumsverein (Hg.): Kniepassschrift. Heft 4, Salzburg 1975. Gespräch mit Heimo Grassl.

Irmgard Leitinger
Datum der Erfassung 2005-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2005-01-01
letzter Bearbeiter Irmgard Leitinger

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.