Burtscheller Feldkreuz
Gemeinde: Bergheim
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Grundlage ist ein Interview mit Frau Christina Huber (geborene Ringerthaler, Jahrgang 1936):
Ihr Vater, Michael Ringerthaler habe das Kreuz aufgestellt, zum Andenken an die glückliche Heimkehr von I.Weltkrieg. Er habe jedoch nie darüber sprechen wollen. Alles was sie als Kind davon erfahren habe war, dass ihr Vater an der Südtiroler Front im Okt. 1917 am Purtscheller Joch verwundet wurde. Im Lazarett in Bozen sei er danach behandelt worden. Da die Verwundung ein Bein betraf, wurde seinerzeit der damals völlig neuartige Dr.-Böhm-Nagel verwendet. Er sei dann im Jahre 1918 auch bis in ein Lazarett nach Wien gekommen, um dort nochmals nachbehandelt zu werden, weil die Wunde nicht heilen wollte und daher dort von Dr. Böhm selbst, weiter behandelt wurde.
Links und rechts neben dem Feldkreuz seien früher 2 Lärchen gestanden.
Ihr Vater sei im Jahre 1958 verstorben.
Sanierung: ca. im Jahre 2000 durch den bereits verstorbenen Horst Himmelbauer.
Beschreibung:
Im Garten der Liegenschaft Hochgitzenstr. 7, steht an der Grundgrenze zur Hochgitzenstraße ein Feldkreuz aus Holz mit kleinem Kupferdach. In der Kreuzmitte zeigt das Ensemble einen Corpus Christi aus Metall, befestigt auf einem weiteren Kreuz, ebenfalls aus Metall. Darunter eine ovale, umkränzte Metalltafel mit der Inschrift: "Ruhe in Frieden". Nochmals darunter eine kleine, rechteckige, ebenso überdachte Holztafel mit der Inschrift "Burtscheller Schlucht 1918".
Das Kreuz ist mit 2 Metallspangen auf einem Betonsockel befestigt.
Details
Gemeindename | Bergheim |
Gemeindekennzahl | 50303 |
Ortsübliche Bezeichnung | Burtscheller Feldkreuz |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Bergheim I -- GEM Bergheim |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Lengfelden |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hochgitzenstr. 7 |
Längengrad | 13.044272 |
Breitengrad | 47.847002 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.95 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Eigentümerin verständigen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Im Garten der Liegenschaft Hochgitzenstr. 7, steht an der Grundgrenze zur Hochgitzenstraße ein Feldkreuz aus Holz mit kleinem Kupferdach. In der Kreuzmitte zeigt das Ensemble einen Corpus Christi aus Metall, befestigt auf einem weiteren Kreuz, ebenfalls aus Metall. Darunter eine ovale, umkränzte Metalltafel mit der Inschrift: "Ruhe in Frieden". Nochmals darunter eine kleine, rechteckige, ebenso überdachte Holztafel mit der Inschrift "Burtscheller Schlucht 1918". Das Kreuz ist mit 2 Metallspangen auf einem Betonsockel befestigt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Grundlage ist ein Interview mit Frau Christina Huber (geborene Ringerthaler, Jahrgang 1936): Ihr Vater, Michael Ringerthaler habe das Kreuz aufgestellt, zum Andenken an die glückliche Heimkehr von I.Weltkrieg. Er habe jedoch nie darüber sprechen wollen. Alles was sie als Kind davon erfahren habe war, dass ihr Vater an der Südtiroler Front im Okt. 1917 am Purtscheller Joch verwundet wurde. Im Lazarett in Bozen sei er danach behandelt worden. Da die Verwundung ein Bein betraf, wurde seinerzeit der damals völlig neuartige Dr.-Böhm-Nagel verwendet. Er sei dann im Jahre 1918 auch bis in ein Lazarett nach Wien gekommen, um dort nochmals nachbehandelt zu werden, weil die Wunde nicht heilen wollte und daher dort von Dr. Böhm selbst, weiter behandelt wurde. Links und rechts neben dem Feldkreuz seien früher 2 Lärchen gestanden. Ihr Vater sei im Jahre 1958 verstorben. Sanierung: ca. im Jahre 2000 durch den bereits verstorbenen Horst Himmelbauer. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Vermutlich handelt es sich bei der Schreibweise des Eigennamens "Burtscheller" um einen Sanierungsfehler. Eventuell gemeint sein könnte der Name des berühmten Bergsteigers und Lehrers Ludwig Purtscheller (1849-1900), der in der 2. Hälfte des 19. Jh. viele Erstbegehungen in den Alpen vornahm und auch die Erforschung der Alpen vorantrieb. Dieser Ludwig Purtscheller besitzt ein Ehrengrab am Kommunalfriedhof Salzburg. Jedoch konnte weder ein "Purtscheller Joch" noch eine "Purtscheller Schlucht" in Südtirol verortet werden. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | - Erzählungen aus der Erinnerung der Christina Huber, Jahrgang 1936, vom 13.02.2022 - Ermittlungen im Internet zu Ludwig Purtscheller |
Datum der Erfassung | 2022-04-02 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2023-02-23 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |