Jacklbauer Kasten

KleinspeicherGetreidespeicher

Gemeinde: Muhr

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Errichtung des Jacklbauer Kastens kann auf das Jahr 1649 zurückgeführt werden. Die letzte Sanierung erfolgte durch Josef Pfeifenberger (Jacklbauer) im Jahre 2014. Für die künstlerische Gestaltung der Außenfassade zeichnen Tochter Heidi (verst.) und Renate Podlipnig verantwortlich.

Beschreibung:

In der Ortschaft Jedl in Hintermuhr gegenüber vom Bauernhaus steht in den Hang hineingebaut der imposante, nach Osten gerichtete Jacklbauer Getreidekasten.
Über den rechteckigen Grundriss (5,9m x 7,6m) erreicht der gemauerte, fein verputzte Kasten bis zum Dachfirst eine Höhe von ca. 8m. Das Satteldach ist mit Brettern gedeckt.
Die Steinquadern nachempfundene Eckquaderung ist in dunkelgrauen und ockerfarbenen Feldern mit dunkelgrau-weißem Mittelkreis und ockerfärbiger Umrandung ausgeführt. Das Ziermuster "laufender Hund" rahmt die Giebelbereiche und teilt den Kasten in die Geschoße. Die Geschoßbänder, die in den Farben dunkelgrau, ocker und oxidrot gehalten sind, ziert jeweils in der Mitte ein oxidrotes Herz.
Die vergitterten Fenster rahmt beidseitig jeweils eine aufgemalte gedrehte Säule, die mit einem Architrav mit dreifärbigen Rosetten abgeschlossen wird, ein. Die bunt umrandete Nische im ostseitigen Giebelbereich, in welcher der Hl. Nepomuk dargestellt ist, erfährt durch eine Vase mit Blumen auf beiden Seiten eine besondere Betonung. Den westseitigen Giebelbereich schmückt eine ocker-oxidrot gestaltete Schlüsselscharte.
Zum ostseitigen Eingang gelangt man über eine mit geputzten Steinen gemauerte Stiege. Den segmentbogigen Eingang mit Eisentüre heben die beidseitig aufgemalten gedrehten Säulen mit einem Archtriav mit zwei Türmen und zwei Vasen mit Blumen darauf besonders hervor. Darüber ist in einer segmentbogigen, verzierten Kartusche die Zahl 1649 festgehalten.
Im mit Steinplatten ausgelegten Erdgeschoß lagern zur Zeit landwirtschaftliche Gegenstände. Ins Obergeschoß, das mit einem Tonnengewölbe abgeschlossen ist, führt eine Holzstiege. Dort sind Getreidetruhen und eine im Gewölbe montierte Aufhängevorrichtung für Fleisch und Speck zu sehen.

Details

Gemeindename Muhr
Gemeindekennzahl 50505
Ortsübliche Bezeichnung Jacklbauer Kasten
Objektkategorie 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | )

Katastralgemeinde Hintermuhr -- GEM Muhr
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer BFL: .2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Jedl
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hintermuhr 16 / Jacklbauer
Längengrad 13.47266
Breitengrad 47.11012

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 8
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 5.9
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 7.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) In der Ortschaft Jedl in Hintermuhr gegenüber vom Bauernhaus steht in den Hang hineingebaut der imposante, nach Osten gerichtete Jacklbauer Getreidekasten.
Über den rechteckigen Grundriss (5,9m x 7,6m) erreicht der gemauerte, fein verputzte Kasten bis zum Dachfirst eine Höhe von ca. 8m. Das Satteldach ist mit Brettern gedeckt.
Die Steinquadern nachempfundene Eckquaderung ist in dunkelgrauen und ockerfarbenen Feldern mit dunkelgrau-weißem Mittelkreis und ockerfärbiger Umrandung ausgeführt. Das Ziermuster "laufender Hund" rahmt die Giebelbereiche und teilt den Kasten in die Geschoße. Die Geschoßbänder, die in den Farben dunkelgrau, ocker und oxidrot gehalten sind, ziert jeweils in der Mitte ein oxidrotes Herz.
Die vergitterten Fenster rahmt beidseitig jeweils eine aufgemalte gedrehte Säule, die mit einem Architrav mit dreifärbigen Rosetten abgeschlossen wird, ein. Die bunt umrandete Nische im ostseitigen Giebelbereich, in welcher der Hl. Nepomuk dargestellt ist, erfährt durch eine Vase mit Blumen auf beiden Seiten eine besondere Betonung. Den westseitigen Giebelbereich schmückt eine ocker-oxidrot gestaltete Schlüsselscharte.
Zum ostseitigen Eingang gelangt man über eine mit geputzten Steinen gemauerte Stiege. Den segmentbogigen Eingang mit Eisentüre heben die beidseitig aufgemalten gedrehten Säulen mit einem Archtriav mit zwei Türmen und zwei Vasen mit Blumen darauf besonders hervor. Darüber ist in einer segmentbogigen, verzierten Kartusche die Zahl 1649 festgehalten.
Im mit Steinplatten ausgelegten Erdgeschoß lagern zur Zeit landwirtschaftliche Gegenstände. Ins Obergeschoß, das mit einem Tonnengewölbe abgeschlossen ist, führt eine Holzstiege. Dort sind Getreidetruhen und eine im Gewölbe montierte Aufhängevorrichtung für Fleisch und Speck zu sehen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Errichtung des Jacklbauer Kastens kann auf das Jahr 1649 zurückgeführt werden. Die letzte Sanierung erfolgte durch Josef Pfeifenberger (Jacklbauer) im Jahre 2014. Für die künstlerische Gestaltung der Außenfassade zeichnen Tochter Heidi (verst.) und Renate Podlipnig verantwortlich.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Jacklbauer Kasten
2019
Kandler Helmut

Eingangsseite
2019
Kandler Helmut

westseitige Schlüsselscharte
2019
Kandler Helmut

Tonnengewölbe
2019
Grießner Robert

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pfeifenberger Josef (Eigentümer)
Bundesdenkmalamt (Hg.): DEHIO - Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Salzburg Stadt und Land. Wien 1986.

Alois Griessner
Datum der Erfassung 2020-03-05
Datum der letzten Bearbeitung 2020-11-05
letzter Bearbeiter Robert Grießner

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.