Hickehaus Fassade

Statuen und BilderHausbilder

Gemeinde: Tamsweg

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert

Chronik:

Hatheyer erwähnt das ehemals zur Grundherrschaft "Pfarrpfründe Tamsweg" zählende Haus 1559. Als Besitzer werden in den darauffolgenden Jahrhunderten verschiedene Gewerbetreibende genannt. Zur Mitte des 17. Jh. scheinen sogar zwei Generationen des Tamsweger Mesner- und Malergeschlechts Lederwasch als Eigentümer auf.
Die Bezeichnung "Hickehaus" geht auf den Schneider Hicke zurück, der das Haus 1844 kaufte. Das Schneidergewerbe wurde von Hickes Nachkommen hier ausgeübt, bis das Gebäude 1914 vom Kaufmann Valentin Kandolf erworben wird. Sein Sohn Josef Kandolf, ebenfalls Kaufmann, erhält den Besitz 1921 und übergibt ihn 1952 seiner Tochter Marianne Frühstückl. Deren Sohn Florian Frühstückl renovierte das in den vergangenen Jahrzehnten zumeist leerstehende Haus 1983/84 und nutzt es heute als Wohnhaus.
Die Fassadengliederung stammt aus der 2. Hälfte des 19. Jh.
Renovierung 1988 durch Bundesdenkmalamt

Beschreibung:

Die Hauptfront des Hickehauses, die sich über vier Fensterachsen erstreckt, weist zwischen den beiden mittleren Fensterachsen im Obergeschoß eine Mariendarstellung als Fassadenbild in stuckiertem ovalen Rahmen auf. Am unteren Bildrand steht der Text: "Du Trösterin der Betrübten, bitte für uns."
Die Fassadengliederung erfolgt durch ein profiliertes Geschoßband, die Ecken im Erdgeschoß sind durch Bossen akzentuiert. Die Fensterreihe im Erdgeschoß, die durch die rundbogige Tür in der zweiten südlichen Achse unterbrochen wird, weist eine hochrechteckige, farblich abgesetzte Rahmung auf. Die Felder der Obergeschoßfenster sind zudem von querliegenden Rauten gerahmt.

Details

Gemeindename Tamsweg
Gemeindekennzahl 50510
Ortsübliche Bezeichnung Hickehaus Fassade
Objektkategorie 3101 ( Statuen und Bilder | | Hausbilder)

Katastralgemeinde Tamsweg -- GEM Tamsweg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .120
Ortschafts- bzw. Ortsteil Markt
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Forstamtsgasse 4
Längengrad 13.80983
Breitengrad 47.127674

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 0.9
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Hauptfront des Hickehauses, die sich über vier Fensterachsen erstreckt, weist zwischen den beiden mittleren Fensterachsen im Obergeschoß eine Mariendarstellung als Fassadenbild in stuckiertem ovalen Rahmen auf. Am unteren Bildrand steht der Text: "Du Trösterin der Betrübten, bitte für uns."
Die Fassadengliederung erfolgt durch ein profiliertes Geschoßband, die Ecken im Erdgeschoß sind durch Bossen akzentuiert. Die Fensterreihe im Erdgeschoß, die durch die rundbogige Tür in der zweiten südlichen Achse unterbrochen wird, weist eine hochrechteckige, farblich abgesetzte Rahmung auf. Die Felder der Obergeschoßfenster sind zudem von querliegenden Rauten gerahmt.

Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Hatheyer erwähnt das ehemals zur Grundherrschaft "Pfarrpfründe Tamsweg" zählende Haus 1559. Als Besitzer werden in den darauffolgenden Jahrhunderten verschiedene Gewerbetreibende genannt. Zur Mitte des 17. Jh. scheinen sogar zwei Generationen des Tamsweger Mesner- und Malergeschlechts Lederwasch als Eigentümer auf.
Die Bezeichnung "Hickehaus" geht auf den Schneider Hicke zurück, der das Haus 1844 kaufte. Das Schneidergewerbe wurde von Hickes Nachkommen hier ausgeübt, bis das Gebäude 1914 vom Kaufmann Valentin Kandolf erworben wird. Sein Sohn Josef Kandolf, ebenfalls Kaufmann, erhält den Besitz 1921 und übergibt ihn 1952 seiner Tochter Marianne Frühstückl. Deren Sohn Florian Frühstückl renovierte das in den vergangenen Jahrzehnten zumeist leerstehende Haus 1983/84 und nutzt es heute als Wohnhaus.
Die Fassadengliederung stammt aus der 2. Hälfte des 19. Jh.
Renovierung 1988 durch Bundesdenkmalamt
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Hickehaus Fassadenbild
09.06.2019
Peter Bolha

Hickehaus Fassade
21.05.2020
Juliana Lankmayer

Hickehaus Fassade
21.05.2020
Juliana Lankmayer

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Aufnahme durch Buchsteiner Annemarie 1998;
Kulturkatalog Tamsweg, Objekt Nr. 24;
Ergänzt durch Fam. Lankmayer, 2020

Juliana Lankmayer
Datum der Erfassung 2020-02-29
Datum der letzten Bearbeitung 2021-04-19
letzter Bearbeiter Klaus Heitzmann

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.