Krampuskreuz
Gemeinde: Strobl
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Am Krampustag, den 5. Dezember 1740 lief eine Strobler Krampuspass bis zum Wetzlerbauern und traf dort auf die Krampusgruppe aus Abersee. Eine wilde Rauferei entwickelte sich. Die Bauersleute machten sich keine Sorgen, denn das war nichts seltenes. Dann wurde es plötzlich ganz still. Es fing an zu schneien und alle Spuren des nächtlichen Kampfes waren bis zum Morgen mit Schnee zugedeckt. Doch dann machte der Bauer eine schreckliche Entdeckung: im Brunnentrog steckte kopfüber ein Krampus. Er war im Wasser ertrunken. Dem armen Burschen wurde die Beerdigung in geweihter Erde verweigert, da er als Teufel verkleidet starb. So haben ihn die guten Leute an Ort und Stelle begraben und einen Bildstock aufgestellt. Der tote Krampus war Peter Grill. Da die damaligen Besitzer Grill hießen, wird vermutet, dass der Verstorbene vom Wetzlerbauern stammte. Der Bildstock wurde im Frühling 2008 von der Familie Laimer restauriert.
Beschreibung:
An der Zufahrtstraße zum Wetzlerbauern steht das sogenannte Krampuskreuz. Der Pfeilerbildstock ist aus Schwarzenseer Marmor gefertigt. Der abgefaste, quadratische Pfeiler trägt über einem Gesimsband ein Nischenhäuschen, das mit einem Kegeldach aus Marmor gedeckt ist. Darauf befindet sich ein schlichtes Eisenkreuz. An der Ostseite ist in den Pfeiler die Jahreszahl '1740' gemeißelt.
Details
Gemeindename | Strobl |
Gemeindekennzahl | 50336 |
Ortsübliche Bezeichnung | Krampuskreuz |
Objektkategorie | 1540 ( Religiöse Kleindenkmäler | Marterl | ) |
Katastralgemeinde | Gschwendt -- GEM Strobl |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 571 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Strobl, Gschwendt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Nr. 28 |
Längengrad | 13.447675 |
Breitengrad | 47.713941 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Zufahrtstraße zum Wetzlerbauern steht das sogenannte Krampuskreuz. Der Pfeilerbildstock ist aus Schwarzenseer Marmor gefertigt. Der abgefaste, quadratische Pfeiler trägt über einem Gesimsband ein Nischenhäuschen, das mit einem Kegeldach aus Marmor gedeckt ist. Darauf befindet sich ein schlichtes Eisenkreuz. An der Ostseite ist in den Pfeiler die Jahreszahl '1740' gemeißelt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Drei der vier rundbogigen Bildstocknischen sind mit einem Bogendach aus Blech geschützt. Die auf Blechtafeln gemalten Nischenbilder zeigen im Osten eine Darstellung der Hl. Dreifaltigkeit, im Süden den Hl. Nikolaus und im Norden in Richtung St. Wolfgang, den Hl. Wolfgang. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Am Krampustag, den 5. Dezember 1740 lief eine Strobler Krampuspass bis zum Wetzlerbauern und traf dort auf die Krampusgruppe aus Abersee. Eine wilde Rauferei entwickelte sich. Die Bauersleute machten sich keine Sorgen, denn das war nichts seltenes. Dann wurde es plötzlich ganz still. Es fing an zu schneien und alle Spuren des nächtlichen Kampfes waren bis zum Morgen mit Schnee zugedeckt. Doch dann machte der Bauer eine schreckliche Entdeckung: im Brunnentrog steckte kopfüber ein Krampus. Er war im Wasser ertrunken. Dem armen Burschen wurde die Beerdigung in geweihter Erde verweigert, da er als Teufel verkleidet starb. So haben ihn die guten Leute an Ort und Stelle begraben und einen Bildstock aufgestellt. Der tote Krampus war Peter Grill. Da die damaligen Besitzer Grill hießen, wird vermutet, dass der Verstorbene vom Wetzlerbauern stammte. Der Bildstock wurde im Frühling 2008 von der Familie Laimer restauriert. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |