Georgstatue in Kirchennische

Freiplastikenreligiöse Freiplastikensonstige Heilige

Gemeinde: Thomatal

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Statue wurde 1732 vom Tamsweger Künstler Gregor Lederwasch III. (*1696-†1740) geschnitzt und gefasst. Dafür erhielt er 14 Gulden und 45 Kreuzer. Die Statue ist 107 cm hoch und weist eine polychrome Fassung mit teilweiser Vergoldung auf. Sie stellt den Heiligen Georg in der für ihn typischen Pose dar, den Drachen, das Sinnbild des Bösen, tötend.
Für das folgende Jahr 1733 wiederum sind Arbeiten an einer Nische für die Georgsstatute bezeugt. Ob diese Nische damals neu ausgebrochen oder nur in irgendeiner Form renoviert wurde, lässt sich nicht mehr klären. Jedenfalls wurde damals für eben diese Nische ein Türstock nebst Tür und ein Schloss neu angeschafft.
Die Georgstatue wird das ganze Jahr über an der Südseite im Inneren der Pfarrkirche aufbewahrt und nur am Georgitag, dem 23. April, dem Namenstag des Schutzpatrons, dem die Wallfahrtskirche Thomatal geweiht ist, in die geöffnete Nische hinausgestellt. Gefeiert wird der Georgitag immer am nächstgelegenen Sonntag, an dem seit 1970 auch der alljährliche Georgiritt stattfindet. An diesem Tag wird auf einem kleinen Tisch vor der Georgstatue das Sauhaxnopfer dargebracht. Die örtlichen Bauern bringen geselchte oder grüne Sauhaxn als Opfergabe, die lt. dem ehemaligen Pfarrer Pfeifenberger symbolisch die Vertreibung des Winters, der als der grimmige Eber bezeichnet wird und damit seine Füße verliert, darstellen soll.


Beschreibung:

Die Georgstatue in der Nische befindet sich im Narthex (Vorhalle) der Wallfahrtskirche St. Georg zu Thomatal, die vom Friedhof umgeben ist, rechts neben dem an der Westseite der Kirche befindlichen Eingangsportal, ca. 15 m nordöstlich der Thomataler Landesstraße L 225, im Ortszentrum von Thomatal, auf einer Seehöhe von 1.050 m.
Die Georgstatue ist aus Holz geschnitzt und bemalt. Die Gestalt des Hl. Georg steht mit einem Speer in beiden Händen, der das Haupt des Drachens zu seinen Füßen durchbohrt, auf einem marmorierten Holzsockel. Die Nische misst 140 x B 65 x T 40 cm, ist halbrund vertieft in die Kirchenmauer eingearbeitet, weist einen Korbbogen auf, ist hellblau und mit goldfarbenen Sternen bemalt. Die Nische besitzt einen Holzstock sowie blau bemalte verschließ- und versperrbare Holzläden.

Details

Gemeindename Thomatal
Gemeindekennzahl 50511
Ortsübliche Bezeichnung Georgstatue in Kirchennische
Objektkategorie 1714 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | sonstige Heilige)

Katastralgemeinde Thomatal -- GEM Thomatal
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Thomatal
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Thomatal Pfarrkirche
Längengrad 13.749163
Breitengrad 47.072111

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.65
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.4
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Georgstatue in der Nische befindet sich im Narthex (Vorhalle) der Wallfahrtskirche St. Georg zu Thomatal, die vom Friedhof umgeben ist, rechts neben dem an der Westseite der Kirche befindlichen Eingangsportal, ca. 15 m nordöstlich der Thomataler Landesstraße L 225, im Ortszentrum von Thomatal, auf einer Seehöhe von 1.050 m.
Die Georgstatue ist aus Holz geschnitzt und bemalt. Die Gestalt des Hl. Georg steht mit einem Speer in beiden Händen, der das Haupt des Drachens zu seinen Füßen durchbohrt, auf einem marmorierten Holzsockel. Die Nische misst 140 x B 65 x T 40 cm, ist halbrund vertieft in die Kirchenmauer eingearbeitet, weist einen Korbbogen auf, ist hellblau und mit goldfarbenen Sternen bemalt. Die Nische besitzt einen Holzstock sowie blau bemalte verschließ- und versperrbare Holzläden.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Statue wurde 1732 vom Tamsweger Künstler Gregor Lederwasch III. (*1696-†1740) geschnitzt und gefasst. Dafür erhielt er 14 Gulden und 45 Kreuzer. Die Statue ist 107 cm hoch und weist eine polychrome Fassung mit teilweiser Vergoldung auf. Sie stellt den Heiligen Georg in der für ihn typischen Pose dar, den Drachen, das Sinnbild des Bösen, tötend.
Für das folgende Jahr 1733 wiederum sind Arbeiten an einer Nische für die Georgsstatute bezeugt. Ob diese Nische damals neu ausgebrochen oder nur in irgendeiner Form renoviert wurde, lässt sich nicht mehr klären. Jedenfalls wurde damals für eben diese Nische ein Türstock nebst Tür und ein Schloss neu angeschafft.
Die Georgstatue wird das ganze Jahr über an der Südseite im Inneren der Pfarrkirche aufbewahrt und nur am Georgitag, dem 23. April, dem Namenstag des Schutzpatrons, dem die Wallfahrtskirche Thomatal geweiht ist, in die geöffnete Nische hinausgestellt. Gefeiert wird der Georgitag immer am nächstgelegenen Sonntag, an dem seit 1970 auch der alljährliche Georgiritt stattfindet. An diesem Tag wird auf einem kleinen Tisch vor der Georgstatue das Sauhaxnopfer dargebracht. Die örtlichen Bauern bringen geselchte oder grüne Sauhaxn als Opfergabe, die lt. dem ehemaligen Pfarrer Pfeifenberger symbolisch die Vertreibung des Winters, der als der grimmige Eber bezeichnet wird und damit seine Füße verliert, darstellen soll.


Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Georgstatue Gesamtansicht
Mai 2020
Peter Moser

Georgstatue Nische geschlossen
Mai 2020
Peter Moser

Georgstatue in der Kirchennische
Mai 2020
Peter Moser

Georgstatue ohne Sockel
Mai 2020
Peter Moser

Georgstatue mit Sauhaxnopfer
April 2019
Peter Moser

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen - Pfarrer Dr. Manfred Thaler, 5591 Ramingstein, Kirchtratten 66

Peter Moser
Datum der Erfassung 2020-03-28
Datum der letzten Bearbeitung 2020-06-03
letzter Bearbeiter Monika Brunner-Gaurek

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.