Beim Toten Mann

Religiöse KleindenkmälerMarterl

Gemeinde: Neumarkt am Wallersee

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Am Weg von Sommerholz auf den Kolomansberg steht in der Nähe des Hasenkopfes (895m) dieses Marterl, das an einen Vorfall erinnert, der sich hier am 5. Jänner 1826 ereignet haben soll. Am 'Glöckeltag', dem Tag vor dem Dreikönigsfest, bekamen zwei Burschen von der Pfeiferbäurin in Sommerholz 'Glöckelkrapfen'. Einen aßen sie sogleich, den zweiten packten sie vorerst ein, und wanderten weiter in Richtung Kolomansberg und Thalgau. An der Stelle, wo heute das Marterl steht, kam es wegen dieses Krapfens zu einem Streit, der für einen der beiden tödlich endete. Der Kamerad zückte das Messer und stach ins Herz des Gefährten.

Beschreibung:

Am Pilgerweg von Sommerholz auf den Kolomansberg (Arnoweg/Via Nova) stehen zwei Marterl nebeneinander, ein altes, das nicht mehr lesbar ist, und ein neues. Die neue Tafel ist in Metall mit schmalen Seitenwänden ausgeführt. Der Dachvorsprung ist mit kleinen Holzschindeln gedeckt.

Details

Gemeindename Neumarkt am Wallersee
Gemeindekennzahl 50324
Ortsübliche Bezeichnung Beim Toten Mann
Objektkategorie 1540 ( Religiöse Kleindenkmäler | Marterl | )

Katastralgemeinde Neufahrn -- GEM Neumarkt am Wallersee
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1389/12
Ortschafts- bzw. Ortsteil Sommerholz
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Sommerholz
Längengrad 13.279765
Breitengrad 47.900547

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 0.75
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.56
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.13
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Pilgerweg von Sommerholz auf den Kolomansberg (Arnoweg/Via Nova) stehen zwei Marterl nebeneinander, ein altes, das nicht mehr lesbar ist, und ein neues. Die neue Tafel ist in Metall mit schmalen Seitenwänden ausgeführt. Der Dachvorsprung ist mit kleinen Holzschindeln gedeckt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Das Marterl zeigt die bildliche Darstellung eines Winterwaldes und einen Mord auf einer Lichtung. Darunter steht ein Mundartgedicht von Ernst Scheichl: 'Am Glöckitag is gwen, wo´st ma gnumma host mei Leben; zwengs an Kropfn an Stich ins Herz, mei liaba Freind, dös bringt di net himmiwärts, da liabö Herrgott soll da´s vergeb´m dö mörderische Tat auf dera Höhn. Fuchs 1994'

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Am Weg von Sommerholz auf den Kolomansberg steht in der Nähe des Hasenkopfes (895m) dieses Marterl, das an einen Vorfall erinnert, der sich hier am 5. Jänner 1826 ereignet haben soll. Am 'Glöckeltag', dem Tag vor dem Dreikönigsfest, bekamen zwei Burschen von der Pfeiferbäurin in Sommerholz 'Glöckelkrapfen'. Einen aßen sie sogleich, den zweiten packten sie vorerst ein, und wanderten weiter in Richtung Kolomansberg und Thalgau. An der Stelle, wo heute das Marterl steht, kam es wegen dieses Krapfens zu einem Streit, der für einen der beiden tödlich endete. Der Kamerad zückte das Messer und stach ins Herz des Gefährten.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen

Franz Paul Enzinger
Datum der Erfassung 2006-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2006-01-01
letzter Bearbeiter Franz Paul Enzinger

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.