Taferner Haar-Dörre
Gemeinde: Sankt Margarethen im Lungau
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Durch den Anbau von Flachs versorgten sich die Bauern mit Leinen. In den Brechelhütten, auch Haardörren genannt, wurde der geerntete Flachs geröstet und damit für das Brecheln vorbereitet. Mit der groben und der feinen Brechel wurden die verholzten Teile der Flachshalme gebrochen und anschließend mit Kämmen entfernt bis nur mehr die reine Faser übrig war, welche zu einem Leinenfaden gesponnen wurde. Nach dem 2. Weltkrieg wurde in der Gemeinde St. Margarethen kein Flachs mehr angebaut. Die Mauerreste, der alten Brechelhütte sind die letzten Zeugen einer beinahe in Vergessenheit geratenen Tradition. Sie sollen daran erinnern, dass es auch im Lungau einmal möglich war Kleidung selber zu erzeugen.
Beschreibung:
Am linken Murufer führt ein Weg von der Thomataler Landesstraße zur Gemeindestraße in Unterbayrdorf. Bevor der Weg in die Gemeindestraße mündet, findet man an der linken Seite Reste einer Steinmauer.
Details
Gemeindename | Sankt Margarethen im Lungau |
Gemeindekennzahl | 50508 |
Ortsübliche Bezeichnung | Taferner Haar-Dörre |
Objektkategorie | 2400 ( Haarstuben (Brechelhütten, Badstuben) | | ) |
Katastralgemeinde | St.Margarethen -- GEM Sankt Margarethen im Lungau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1966 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Unterbayrdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Taferner-Anger |
Längengrad | 13.69916 |
Breitengrad | 47.089463 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 6.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 5.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | -- |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am linken Murufer führt ein Weg von der Thomataler Landesstraße zur Gemeindestraße in Unterbayrdorf. Bevor der Weg in die Gemeindestraße mündet, findet man an der linken Seite Reste einer Steinmauer. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die alten Mauern erinnern an die ehemalige Brechelhütte des Taferner-Bauernhofes. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Durch den Anbau von Flachs versorgten sich die Bauern mit Leinen. In den Brechelhütten, auch Haardörren genannt, wurde der geerntete Flachs geröstet und damit für das Brecheln vorbereitet. Mit der groben und der feinen Brechel wurden die verholzten Teile der Flachshalme gebrochen und anschließend mit Kämmen entfernt bis nur mehr die reine Faser übrig war, welche zu einem Leinenfaden gesponnen wurde. Nach dem 2. Weltkrieg wurde in der Gemeinde St. Margarethen kein Flachs mehr angebaut. Die Mauerreste, der alten Brechelhütte sind die letzten Zeugen einer beinahe in Vergessenheit geratenen Tradition. Sie sollen daran erinnern, dass es auch im Lungau einmal möglich war Kleidung selber zu erzeugen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |