Kölbl (Wind)-Kasten
Gemeinde: Sankt Michael im Lungau
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Kasten stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er im Besitz der Gräfin Szapary, die im Ramingstein lebte. Die Gräfin setzte sich sehr für die Lungauer Bevölkerung ein und ermöglichte Kriegsinvaliden des ersten Weltkrieges durch Grundkauf aus eigenen Mitteln eine Existenz. So gehört seit 1919 dieser Kasten der Familie Pritz. Das Anwesen wurde nach dem zweiten Weltkrieg ausgebaut und vermietet. Lange lebte hier die sogenannte „Wind-Thres“, von der der Name Windkasten stammt. Zur Zeit bewohnt der Sänger Max Prodinger den Kasten. Die letzte Außenrenovierung und Erneuerung der Bemalung machte Helmut Millonigg um 2000.
Beschreibung:
In Unterweißburg Nr. 27 steht an der ehemaligen Straße Richtung Muhr an der linken Straßenseite der Kölblkasten. Er ist benannt nach dem danebenliegenden Bauernhaus, ist aber besser bekannt unter Windkasten und dient seit 1919 als Wohnhaus.
Der steingemauerte Kasten mit einer Wandstärke von 40 cm mit einer rechteckigen Grundfläche von 4,90 m mal 6,80 m ist 7,10 m hoch. Er ist fein verputzt. Die Ecken zieren diagonal geteilte Rustiken in dunkelgrau-weiß mit ockerfarbenen Umrandungen. Geschoßteilungen und Giebelumrandung in dunkelgrauer Farbe in Form des laufenden Hundes sind ebenfalls mit ockerfarbenen Linien eingefasst.
Die Eingangstür an der Nordseite ist linksseitig situiert und wird von einer dunkelgrauen und ockerfarben umrandeten Seitenfasche begrenzt. Darüber liegt ein Architrav mit drei Kugeln. Rechts neben der Eingangstür ist eine kleine Fensternische. Das Fenster im Obergeschoß wird von einer ockerfarbenen Fasche mit einem dunkelgrauen Architrav eingerahmt. Im Giebelbereich steht in einer Nische eine 50 cm hohe Gipsmadonna. Darüber befindet sich eine kleine ockerfarben umrandete Schlüsselscharte.
Südseitig ist im Erdgeschoß und im ersten Stock je ein großes farbig umrandetes Fenster. Im Giebelbereich ist eine Tür eingemauert.
Das ost-west geneigte Satteldach ist mit Dachziegeln gedeckt. Die Hausecke an der Nordwestseite ist wegen der Straße abgeschrägt.
Details
Gemeindename | Sankt Michael im Lungau |
Gemeindekennzahl | 50509 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kölbl (Wind)-Kasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Unterweissburg -- GEM Sankt Michael im Lungau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .12 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Unterweißburg 27 |
Längengrad | 13.601129 |
Breitengrad | 47.097105 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 7.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 4.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 6.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | In Unterweißburg Nr. 27 steht an der ehemaligen Straße Richtung Muhr an der linken Straßenseite der Kölblkasten. Er ist benannt nach dem danebenliegenden Bauernhaus, ist aber besser bekannt unter Windkasten und dient seit 1919 als Wohnhaus. Der steingemauerte Kasten mit einer Wandstärke von 40 cm mit einer rechteckigen Grundfläche von 4,90 m mal 6,80 m ist 7,10 m hoch. Er ist fein verputzt. Die Ecken zieren diagonal geteilte Rustiken in dunkelgrau-weiß mit ockerfarbenen Umrandungen. Geschoßteilungen und Giebelumrandung in dunkelgrauer Farbe in Form des laufenden Hundes sind ebenfalls mit ockerfarbenen Linien eingefasst. Die Eingangstür an der Nordseite ist linksseitig situiert und wird von einer dunkelgrauen und ockerfarben umrandeten Seitenfasche begrenzt. Darüber liegt ein Architrav mit drei Kugeln. Rechts neben der Eingangstür ist eine kleine Fensternische. Das Fenster im Obergeschoß wird von einer ockerfarbenen Fasche mit einem dunkelgrauen Architrav eingerahmt. Im Giebelbereich steht in einer Nische eine 50 cm hohe Gipsmadonna. Darüber befindet sich eine kleine ockerfarben umrandete Schlüsselscharte. Südseitig ist im Erdgeschoß und im ersten Stock je ein großes farbig umrandetes Fenster. Im Giebelbereich ist eine Tür eingemauert. Das ost-west geneigte Satteldach ist mit Dachziegeln gedeckt. Die Hausecke an der Nordwestseite ist wegen der Straße abgeschrägt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Kasten stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er im Besitz der Gräfin Szapary, die im Ramingstein lebte. Die Gräfin setzte sich sehr für die Lungauer Bevölkerung ein und ermöglichte Kriegsinvaliden des ersten Weltkrieges durch Grundkauf aus eigenen Mitteln eine Existenz. So gehört seit 1919 dieser Kasten der Familie Pritz. Das Anwesen wurde nach dem zweiten Weltkrieg ausgebaut und vermietet. Lange lebte hier die sogenannte „Wind-Thres“, von der der Name Windkasten stammt. Zur Zeit bewohnt der Sänger Max Prodinger den Kasten. Die letzte Außenrenovierung und Erneuerung der Bemalung machte Helmut Millonigg um 2000. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Franz Pritz Resi Hebenstreit |
Datum der Erfassung | 2019-07-02 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-08-16 |
letzter Bearbeiter | Monika Brunner-Gaurek |