Geiger-Kasten
Gemeinde: Sankt Michael im Lungau
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Kasten stammt laut Inschrift aus dem Jahr 1709 und gehört zum vermutlich 1695 erbauten Bauernhaus.
Im Jahr 1984 wurde der Kasten zuletzt renoviert und von Helmut Millonigg färbig gestaltet.
Der Kasten dient heute als Aufbewahrungsplatz für eine Sammlung alter bäuerlicher Geräte.
Beschreibung:
Im Nordenwesten von Oberweißburg zwischen Zederhauser Landesstraße und Autobahn liegt das alte Bauerngut „Geiger“, dessen Besitzer bis ins Jahr 1629 urkundlich zurückverfolgt werden können. Der dreistöckige Kasten liegt nördlich des Bauernhauses und gehört mit seiner quadratischen Grundfläche von 5,60 m und einer Höhe von 7,50 m zu den größeren Objekten. Die 60 cm dicke Steinmauer ist fein verputzt. Die Ecken zieren versetzte ockerfarbig gemalte und geritzte Rustiken, in gleicher Farbe sind die Geschoßbänder, Giebel-, Tür- und Fensterrahmungen.
Südseitig beim Haus geht es über Steinstufen in den Erdkeller, wo die Erdäpfel gelagert wurden. In das Erdgeschoß kommt man ostseitig durch einen segmentbogigen Eingang. Die dicke Holztür ist außen mit genieteten Eisenplatten verstärkt. Das Erdgeschoß wird mit einer Holztramdecke abgeschlossen. Über eine Holzstiege steigt man in das Obergeschoß, welches mit einem Tonnengewölbe abgeschlossen wird. Hier stehen noch die Getreidetruhen und werden alte bäuerliche Geräte aufbewahrt.
Links und rechts von der Eingangstür sind kleine Fenster situiert, die mit einem Eisenzahn und Eisengitter versehen sind. Im Obergeschoß befindet sich an der Ost- und Westseite ein vergittertes Fenster. Im darüber liegenden Giebelbereich ist an beiden Seiten eine ockerfarbig umrandete Schlüsselscharte.
Zwischen Eingangstür und Fenster steht in einer Kartusche der Name MARGARETH RATH, die Jahreszahl 1709 und der Text „AUF IN GOTTES GUNST GINSAUS“.
Das nord-süd geneigte Satteldach ist mit Ziegeln eingedeckt.
Details
Gemeindename | Sankt Michael im Lungau |
Gemeindekennzahl | 50509 |
Ortsübliche Bezeichnung | Geiger-Kasten |
Objektkategorie | 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | ) |
Katastralgemeinde | Oberweissburg -- GEM Sankt Michael im Lungau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .30 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Oberweißburg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Oberweißburg 21 |
Längengrad | 13.594425 |
Breitengrad | 47.105634 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 7.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 5.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 5.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Im Nordenwesten von Oberweißburg zwischen Zederhauser Landesstraße und Autobahn liegt das alte Bauerngut „Geiger“, dessen Besitzer bis ins Jahr 1629 urkundlich zurückverfolgt werden können. Der dreistöckige Kasten liegt nördlich des Bauernhauses und gehört mit seiner quadratischen Grundfläche von 5,60 m und einer Höhe von 7,50 m zu den größeren Objekten. Die 60 cm dicke Steinmauer ist fein verputzt. Die Ecken zieren versetzte ockerfarbig gemalte und geritzte Rustiken, in gleicher Farbe sind die Geschoßbänder, Giebel-, Tür- und Fensterrahmungen. Südseitig beim Haus geht es über Steinstufen in den Erdkeller, wo die Erdäpfel gelagert wurden. In das Erdgeschoß kommt man ostseitig durch einen segmentbogigen Eingang. Die dicke Holztür ist außen mit genieteten Eisenplatten verstärkt. Das Erdgeschoß wird mit einer Holztramdecke abgeschlossen. Über eine Holzstiege steigt man in das Obergeschoß, welches mit einem Tonnengewölbe abgeschlossen wird. Hier stehen noch die Getreidetruhen und werden alte bäuerliche Geräte aufbewahrt. Links und rechts von der Eingangstür sind kleine Fenster situiert, die mit einem Eisenzahn und Eisengitter versehen sind. Im Obergeschoß befindet sich an der Ost- und Westseite ein vergittertes Fenster. Im darüber liegenden Giebelbereich ist an beiden Seiten eine ockerfarbig umrandete Schlüsselscharte. Zwischen Eingangstür und Fenster steht in einer Kartusche der Name MARGARETH RATH, die Jahreszahl 1709 und der Text „AUF IN GOTTES GUNST GINSAUS“. Das nord-süd geneigte Satteldach ist mit Ziegeln eingedeckt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Kasten stammt laut Inschrift aus dem Jahr 1709 und gehört zum vermutlich 1695 erbauten Bauernhaus. Im Jahr 1984 wurde der Kasten zuletzt renoviert und von Helmut Millonigg färbig gestaltet. Der Kasten dient heute als Aufbewahrungsplatz für eine Sammlung alter bäuerlicher Geräte. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Christian Rheinfrank |
Datum der Erfassung | 2019-06-10 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-11-15 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |