Wenger Marterl (Afra Marterl)
Gemeinde: Tamsweg
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert
Chronik:
Das Marterl wurde um 1900 von einer Magd namens Afra Maier aus Dankbarkeit in Auftrag gegeben. Über die Entstehungsgeschichte des Marterls wurden 2 verschiedene Möglichkeiten erzählt.
1. VARIANTE:
Afra Maier war eine Eberltochter. Als diese Essen zu den bei der Eberl Mühle arbeitenden Personen tragen wollte, wurde sie von einer schwarzen Katze verfolgt.
Da sie sehr religiös war (oder wie vom alten Wengervater erzählt wurde, dem betenden Wahn verfallen), glaubte sie in der Katze den Teufel zu sehen. Genau an der Stelle, wo nun das Marterl steht, sei die Katze verschwunden. Afra glaubte, dem Teufel entkommen zu sein und stiftete zum Dank dieses Marterl
(Erzählt von Wengervater Naz Brandstätter,82 Jahre)
2. VARIANTE
Afra Maier ging von der Eberlalm nach Hause auf den Eberlhof. Auf dem Heimweg wurde sie von einem Mann verfolgt, doch sie konnte ihm entwischen. Als Dank für ihre Errettung stiftete sie das Marterl.
(erzählt vom Großvater)
Zur Person:
Afra Maier wurde als eheliche Tochter des Mathias Maier und der Maria Maier geb. Pritz am 3.6.1835 in Oberweißburg geboren. Sie lebte als "lebenslängliche Eberldienstmagd" (Lt. Grabinschrift) bzw als Einleiberin beim Eberl (lt. Sterbebuch) am Eberlhof. Sie starb am 8.2.1915 im 80. Lebensjahr an Altersschwäche.
Beschreibung:
Das kleine Marterl befindet sich an der Landesstraße Richtung Prebersee nach dem Ortsteil Haiden, vor der ersten Brücke links.
Der Holzstock ist mit einer bemalten Tafel und einem Schindeldach versehen. Auf der Tafel sieht man die Madonna mit Kind. Am Holzstamm ist unterhalb der Tafel ein hölzerner Lattenkorb für Blumenschmuck angebracht. Am unteren Ende des Holzstammes befindet sich auf einem Sockel ein schmiedeeiserner Behälter für Kerzen.
Details
Gemeindename | Tamsweg |
Gemeindekennzahl | 50510 |
Ortsübliche Bezeichnung | Wenger Marterl (Afra Marterl) |
Objektkategorie | 1530 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | ) |
Katastralgemeinde | Haiden -- GEM Tamsweg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 309 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Haiden |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | an Landesstraße Richtung Prebersee vor erster Brücke links |
Längengrad | 13.840653 |
Breitengrad | 47.155812 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.8 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das kleine Marterl befindet sich an der Landesstraße Richtung Prebersee nach dem Ortsteil Haiden, vor der ersten Brücke links. Der Holzstock ist mit einer bemalten Tafel und einem Schindeldach versehen. Auf der Tafel sieht man die Madonna mit Kind. Am Holzstamm ist unterhalb der Tafel ein hölzerner Lattenkorb für Blumenschmuck angebracht. Am unteren Ende des Holzstammes befindet sich auf einem Sockel ein schmiedeeiserner Behälter für Kerzen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das Marterl wurde um 1900 von einer Magd namens Afra Maier aus Dankbarkeit in Auftrag gegeben. Über die Entstehungsgeschichte des Marterls wurden 2 verschiedene Möglichkeiten erzählt. 1. VARIANTE: Afra Maier war eine Eberltochter. Als diese Essen zu den bei der Eberl Mühle arbeitenden Personen tragen wollte, wurde sie von einer schwarzen Katze verfolgt. Da sie sehr religiös war (oder wie vom alten Wengervater erzählt wurde, dem betenden Wahn verfallen), glaubte sie in der Katze den Teufel zu sehen. Genau an der Stelle, wo nun das Marterl steht, sei die Katze verschwunden. Afra glaubte, dem Teufel entkommen zu sein und stiftete zum Dank dieses Marterl (Erzählt von Wengervater Naz Brandstätter,82 Jahre) 2. VARIANTE Afra Maier ging von der Eberlalm nach Hause auf den Eberlhof. Auf dem Heimweg wurde sie von einem Mann verfolgt, doch sie konnte ihm entwischen. Als Dank für ihre Errettung stiftete sie das Marterl. (erzählt vom Großvater) Zur Person: Afra Maier wurde als eheliche Tochter des Mathias Maier und der Maria Maier geb. Pritz am 3.6.1835 in Oberweißburg geboren. Sie lebte als "lebenslängliche Eberldienstmagd" (Lt. Grabinschrift) bzw als Einleiberin beim Eberl (lt. Sterbebuch) am Eberlhof. Sie starb am 8.2.1915 im 80. Lebensjahr an Altersschwäche. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Aufnahme 1996 durch Johann Wieland; Ergänzt durch Fam. Lankmayer, 2020. |
Datum der Erfassung | 2020-03-07 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-02-08 |
letzter Bearbeiter | Klaus Heitzmann |