Passeggerkapelle
Gemeinde: Sankt Andrä im Lungau
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
1927, nachdem man sich von dem wirtschaftlichen Unglück etwas erholt hatte (siehe Quellen), löste die Familie Schitter das Gelübde für die Hilfe durch Gott ein.
Beschreibung:
Die Mariahilf - Wegkapelle steht direkt an der alten Passeggerstraße, an der Kreuzung nach Lintsching.
Sie ist auf rechteckigem Grundriss mit halbrundem Schluss gemauert.
Sie besitzt eine hochgezogene Dreiecksgiebelfassade und eine Rundapsis. Die Kapelle ist hellgelb gestrichen und weist weiße Putzfaschen an den Ecken und um Fenster und Türe auf.
Das Dach ist mit Holzschindeln gedeckt. Der kleine Innenraum ist tonnengewölbt und besitzt zwei Kniebänke. Der Eingang ist durch ein Eisengitter geschützt. Darüber befindet sich ein kleines Rundfenster mit einem roten, vierzackigen, ins Glas eingelegten Stern. Im Kapelleninneren stehen zwei Bilder und eine geschnitzte Statue Maria mit Kind auf dem Altar. Das linke Bild von Franz Lischen (1927) stellt die Hl. Notburga und den Hl. Franziskus und einen alten weißhaarigen Mann als Kreuzträger dar. Der alte Mann geht auf ein leicht liegendes Kreuz zu, das wie eine Treppe zum Glück (zu Gott) gemalt wurde.
Das rechte Bild ist ein Votivbild der Fam. Schitter, welches das zahlreiche Sterben der Tiere zeigt.
Die Ausstattung der Kapelle, Marienfigur mit Kind und Kniebänke wurden von Alois Schitter sen. angefertigt und kunstvoll geschnitzt.
Am 8. September 1927 fand die feierliche Weihe statt.
Details
Gemeindename | Sankt Andrä im Lungau |
Gemeindekennzahl | 50507 |
Ortsübliche Bezeichnung | Passeggerkapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | St.Andrä -- GEM Sankt Andrä im Lungau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2189/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Passeggen |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 13.777659 |
Breitengrad | 47.139648 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 3.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Mariahilf - Wegkapelle steht direkt an der alten Passeggerstraße, an der Kreuzung nach Lintsching. Sie ist auf rechteckigem Grundriss mit halbrundem Schluss gemauert. Sie besitzt eine hochgezogene Dreiecksgiebelfassade und eine Rundapsis. Die Kapelle ist hellgelb gestrichen und weist weiße Putzfaschen an den Ecken und um Fenster und Türe auf. Das Dach ist mit Holzschindeln gedeckt. Der kleine Innenraum ist tonnengewölbt und besitzt zwei Kniebänke. Der Eingang ist durch ein Eisengitter geschützt. Darüber befindet sich ein kleines Rundfenster mit einem roten, vierzackigen, ins Glas eingelegten Stern. Im Kapelleninneren stehen zwei Bilder und eine geschnitzte Statue Maria mit Kind auf dem Altar. Das linke Bild von Franz Lischen (1927) stellt die Hl. Notburga und den Hl. Franziskus und einen alten weißhaarigen Mann als Kreuzträger dar. Der alte Mann geht auf ein leicht liegendes Kreuz zu, das wie eine Treppe zum Glück (zu Gott) gemalt wurde. Das rechte Bild ist ein Votivbild der Fam. Schitter, welches das zahlreiche Sterben der Tiere zeigt. Die Ausstattung der Kapelle, Marienfigur mit Kind und Kniebänke wurden von Alois Schitter sen. angefertigt und kunstvoll geschnitzt. Am 8. September 1927 fand die feierliche Weihe statt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Im Kapellengiebel findet sich die Inschrift: Ist die Not auch noch so groß, noch so hart das Lebenslos, der Trübsal Nacht so dicht - Maria hilft, verzage nicht! Erbaut im Jahre 1927 Alois und Maria Schitter |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | 1927, nachdem man sich von dem wirtschaftlichen Unglück etwas erholt hatte (siehe Quellen), löste die Familie Schitter das Gelübde für die Hilfe durch Gott ein. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Zum Dank für das Ende eines jahrelangen geheimnisvollen Viehsterbens erbaute die Familie Schitter 1927 die Kapelle. Seit 1898 siechte das Vieh dahin, ohne dass man die Ursache dafür fand. Bis 1916 verendeten insgesamt 137 Stück Vieh. Durch den Einsatz eines jungen Tierarztes fand man dann endlich an der Tierärztlichen Hochschule in Wien den Erreger. Im Lehmboden des Stalles lebte und verbreitete sich ungehindert ein Darmparasit, der Hakenwurm. Erste Hilfe brachte das Betonieren des Stallbodens. Einige Zeit später gab es dann auch noch eine medikamentöse Unterstützung für die Ausrottung des Erregers. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Kulturkatalog St. Andrä, C. Thöni 2000 Gemeindearchiv, Klein- und Flurdenkmäler, R. Kurz |
Datum der Erfassung | 2019-02-06 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-05-07 |
letzter Bearbeiter | Ingo Breitfuss |