Jagabauer Kasten

KleinspeicherGetreidespeicher

Gemeinde: Muhr

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Errichtung des Jagabauer Kastens geht auf die Zeit um 1920 zurück. Weil eine passende Räumlichkeit für die Lagerung von Getreide, Brot und Fleisch fehlte, wurde damals auf den Grundmauern des bestehenden Schweinestalls der Getreidespeicher aufgemauert.

Im Jahre 2000 erfolgte die Sanierung der Außenfassade – die Gestaltung lag in den Händen von Malermeister Bernhofer aus Tamsweg.
2019 deckte Andreas Mohr (Eigentümer) den Kasten mit Lärchenschindeln neu ein und brachte geschweifte Ortgangbretter und Dachrinnen aus Kupfer an.

Beschreibung:

In der Ortschaft Schellgaden zweigt von der Landesstraße nordseitig die Zufahrt zum Jagabauergut mit dem Getreidespeicher ab.
Der mit Steinen gemauerte, fein verputzte Kasten ist zum Bauernhaus hin (nach Osten) gerichtet. Das im Grundriss quadratische Gebäude (5m) ist zweigeschoßig und erreicht eine Höhe von 8m.
Die Eckquaderung ist in hell- und dunkelgraue Felder mit rot-weißem Mittelkreis und ockerfärbiger Umrahmung ausgeführt. Das in den gleichen Farben gestaltete Ziermuster "laufender Hund" teilt den Kasten in die Geschoße und rahmt die Giebelbereiche. Auf jeder Seite ziert ein oxidrotes Herz die Mitte der Geschoßbänder. Die zwei kunstvoll umrandeten Schlüsselscharten ostseitig im Obergeschoß sorgen für eine gute Durchlüftung.
Das viereckige Portal mit einer aus gewalztem Blech verschlagenen Holztüre und die vergitterten Fenster rahmt beidseitig jeweils eine aufgemalte, gedrehte Säule und oben ein Architrav mit 3 färbigen Kugeln. Den Eingangs-Architrav schmücken zwei Kugeln und das Christusmonogramm J H S. Im Giebelbereich fällt eine große, mit einem Holztor verschlossene Maueröffnung auf. So konnte dieser Raum früher auch zur Lagerung von Brettern und Kantholz verwendet werden.
Auf dem Betonboden im Erdgeschoß stehen alte Getreidetruhen und diverse nicht mehr verwendete landwirtschaftliche Gegenstände. Eine Holzstiege führt ins Obergeschoß, das mit einer Holztramdecke zum Dachgeschoß abgeschlossen ist. Ein mit Lärchenschindeln gedecktes Satteldach schützt das Gebäude.
Die Hauptansicht des Kastens ziert folgende aufgemalte Bitte:

Beschirme, Gott, mit güt'ger Hand
das Haus, den Hof, das Stückchen Land
und schenk uns Arbeit, Brot und Wein,
das Glück dazu, gesund zu sein.

Ein einfußiger Glockenturm mit Glocke ist auf dem First des Bauernhauses angebracht. Das Schindeldach mit einem Wetterhahn wird von kunstvoll geschweiften Holzsäulen getragen.

Details

Gemeindename Muhr
Gemeindekennzahl 50505
Ortsübliche Bezeichnung Jagabauer Kasten
Objektkategorie 2110 ( Kleinspeicher | Getreidespeicher | )

Katastralgemeinde Schellgaden -- GEM Muhr
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 125
Ortschafts- bzw. Ortsteil Schellgaden
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Schellgaden 1
Längengrad 13.579275
Breitengrad 47.080376

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) In der Ortschaft Schellgaden zweigt von der Landesstraße nordseitig die Zufahrt zum Jagabauergut mit dem Getreidespeicher ab.
Der mit Steinen gemauerte, fein verputzte Kasten ist zum Bauernhaus hin (nach Osten) gerichtet. Das im Grundriss quadratische Gebäude (5m) ist zweigeschoßig und erreicht eine Höhe von 8m.
Die Eckquaderung ist in hell- und dunkelgraue Felder mit rot-weißem Mittelkreis und ockerfärbiger Umrahmung ausgeführt. Das in den gleichen Farben gestaltete Ziermuster "laufender Hund" teilt den Kasten in die Geschoße und rahmt die Giebelbereiche. Auf jeder Seite ziert ein oxidrotes Herz die Mitte der Geschoßbänder. Die zwei kunstvoll umrandeten Schlüsselscharten ostseitig im Obergeschoß sorgen für eine gute Durchlüftung.
Das viereckige Portal mit einer aus gewalztem Blech verschlagenen Holztüre und die vergitterten Fenster rahmt beidseitig jeweils eine aufgemalte, gedrehte Säule und oben ein Architrav mit 3 färbigen Kugeln. Den Eingangs-Architrav schmücken zwei Kugeln und das Christusmonogramm J H S. Im Giebelbereich fällt eine große, mit einem Holztor verschlossene Maueröffnung auf. So konnte dieser Raum früher auch zur Lagerung von Brettern und Kantholz verwendet werden.
Auf dem Betonboden im Erdgeschoß stehen alte Getreidetruhen und diverse nicht mehr verwendete landwirtschaftliche Gegenstände. Eine Holzstiege führt ins Obergeschoß, das mit einer Holztramdecke zum Dachgeschoß abgeschlossen ist. Ein mit Lärchenschindeln gedecktes Satteldach schützt das Gebäude.
Die Hauptansicht des Kastens ziert folgende aufgemalte Bitte:

Beschirme, Gott, mit güt'ger Hand
das Haus, den Hof, das Stückchen Land
und schenk uns Arbeit, Brot und Wein,
das Glück dazu, gesund zu sein.

Ein einfußiger Glockenturm mit Glocke ist auf dem First des Bauernhauses angebracht. Das Schindeldach mit einem Wetterhahn wird von kunstvoll geschweiften Holzsäulen getragen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Errichtung des Jagabauer Kastens geht auf die Zeit um 1920 zurück. Weil eine passende Räumlichkeit für die Lagerung von Getreide, Brot und Fleisch fehlte, wurde damals auf den Grundmauern des bestehenden Schweinestalls der Getreidespeicher aufgemauert.

Im Jahre 2000 erfolgte die Sanierung der Außenfassade – die Gestaltung lag in den Händen von Malermeister Bernhofer aus Tamsweg.
2019 deckte Andreas Mohr (Eigentümer) den Kasten mit Lärchenschindeln neu ein und brachte geschweifte Ortgangbretter und Dachrinnen aus Kupfer an.

Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Kasten Hauptansicht
2019
Kandler Helmut

Jagabauergut mit Kasten
2019
Kandler Helmut

Kasten vom Bauernhaus gesehen
2019
Kandler Helmut

aufgemalte Bitte
2019
Grießner Robert

Eckquaderung
2019
Grießner Robert

Glockenturm (Bauernhaus)
2020
Grießner Robert

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Mohr Andreas (Eigentümer)

Robert Grießner
Datum der Erfassung 2020-03-30
Datum der letzten Bearbeitung 2021-05-26
letzter Bearbeiter Robert Grießner

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.