Steinerkapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Mauterndorf

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Kapelle wurde als Breitpfeiler vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und im Jahr 1903 um den Gebetsraum erweitert (Jahreszahl an der straßenseitigen Außenwand). Im Jahr 1924 übernahmen Andreas und Rosalia Steiner von der Schusterkeusche die Kapelle zur Renovierung und weiteren Betreuung. Die Kapelle wurde in der Folge im Jahr 1925 (Aufschrift im Innenraum) renoviert. Die heutigen Bild- und Malerdarstellungen im Innenraum stammen aus der Zeit dieser Renovierung.
2006 wurde die Kapelle von dem Restaurator Heinz MICHAEL aus St.Michael/Lg. restauriert.

Beschreibung:

Die gemauerte Marienkapelle mit Bildnische und ostseitig offenem Gebetsraum befindet sich direkt an der Gemeindestraße von der Kreuzung beim Autohaus Grießner Richtung Flugplatz vor dem Wohnhaus Eßl (Hausname Schitter). Sie hat einen rechteckigen Grundriss und nordseitig-straßenseitig gemauerte Eckpfeiler. Am First des mit Lärchenschindeln gedeckten Walmdaches ist straßenseitig als Dachabschluss ein Lothringer Kreuz angebracht. Die Decken des Betraumes und der Bildnische sind leicht gewölbt. Die Decke des Betraumes mit dem Marienmonogramm und der Mauersockel im Innenbereich sind mit Schablonenmalerei gestaltet. Der Fußboden ist mit Lärchenpfosten ausgelegt. Im Betraum sind zwei Betstühle aus Holz aufgestellt. Der Zugang an der Südseite ist durch einen zierlichen Lattenzaun und einem Gatterl abgegrenzt. An der westseitigen Innenwand ist das in Secco-Technik ausgeführte Bildnis: "Anbetung des Hl. Leonhards um reichen Erntesegen" aufgemalt (2 x 1,2m).
In der Altarnische ist an der Stirnseite ein Marienbild mit Kind (1 x 1 m), mit der Inschrift: „O Königin der ganzen Welt, im Himmel und auf Erden; Vor allen Jungfraun auserwählt, hilf, dass wir selig werden“
An den Seitenwänden der Altarnische hängen Bilder mit einer Herz Mariä (li) und einer Herz Jesu Darstellung (re) in der Größe von 40 x 50 cm. Weiters steht im Altarbereich eine „Herz Jesu" Statue in der Größe von 80 cm.

Details

Gemeindename Mauterndorf
Gemeindekennzahl 50504
Ortsübliche Bezeichnung Steinerkapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Mauterndorf -- GEM Mauterndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1603/6
Ortschafts- bzw. Ortsteil Mauterndorf/Ledermoos
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Gemeindestraße Richtung Flugplatz
Längengrad 13.68644
Breitengrad 47.13354

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 5.4
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die gemauerte Marienkapelle mit Bildnische und ostseitig offenem Gebetsraum befindet sich direkt an der Gemeindestraße von der Kreuzung beim Autohaus Grießner Richtung Flugplatz vor dem Wohnhaus Eßl (Hausname Schitter). Sie hat einen rechteckigen Grundriss und nordseitig-straßenseitig gemauerte Eckpfeiler. Am First des mit Lärchenschindeln gedeckten Walmdaches ist straßenseitig als Dachabschluss ein Lothringer Kreuz angebracht. Die Decken des Betraumes und der Bildnische sind leicht gewölbt. Die Decke des Betraumes mit dem Marienmonogramm und der Mauersockel im Innenbereich sind mit Schablonenmalerei gestaltet. Der Fußboden ist mit Lärchenpfosten ausgelegt. Im Betraum sind zwei Betstühle aus Holz aufgestellt. Der Zugang an der Südseite ist durch einen zierlichen Lattenzaun und einem Gatterl abgegrenzt. An der westseitigen Innenwand ist das in Secco-Technik ausgeführte Bildnis: "Anbetung des Hl. Leonhards um reichen Erntesegen" aufgemalt (2 x 1,2m).
In der Altarnische ist an der Stirnseite ein Marienbild mit Kind (1 x 1 m), mit der Inschrift: „O Königin der ganzen Welt, im Himmel und auf Erden; Vor allen Jungfraun auserwählt, hilf, dass wir selig werden“
An den Seitenwänden der Altarnische hängen Bilder mit einer Herz Mariä (li) und einer Herz Jesu Darstellung (re) in der Größe von 40 x 50 cm. Weiters steht im Altarbereich eine „Herz Jesu" Statue in der Größe von 80 cm.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Kapelle wurde als Breitpfeiler vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts errichtet und im Jahr 1903 um den Gebetsraum erweitert (Jahreszahl an der straßenseitigen Außenwand). Im Jahr 1924 übernahmen Andreas und Rosalia Steiner von der Schusterkeusche die Kapelle zur Renovierung und weiteren Betreuung. Die Kapelle wurde in der Folge im Jahr 1925 (Aufschrift im Innenraum) renoviert. Die heutigen Bild- und Malerdarstellungen im Innenraum stammen aus der Zeit dieser Renovierung.
2006 wurde die Kapelle von dem Restaurator Heinz MICHAEL aus St.Michael/Lg. restauriert.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Lt. mündlicher Mitteilung von Anni Steiner wurden die stark vernachlässigten, teils baufälligen Kapellen am Ortsrand von Mauterndorf im Jahr 1924, über Ersuchen des damaligen Bürgermeisters Isidor Gugg, an verschiedene Mauterndorfer Bürger, zur Renovierung und weiteren Betreuung übertragen.
Die Kapelle in Ledermoos wurde von Andreas Steiner, welcher mit der Schwester des Bürgermeisters verheiratet war, zur Renovierung und Betreuung übernommen.
Andreas Steiner hat laut mündlicher Überlieferung im Jahr 1925 den Zubau - Betraum (widerspricht sich mit den Angaben des Restaurators Heinz MICHAEL) errichtet und die Kapelle renoviert. Siehe Inschrift in der Kapelle.
2006 wurde die Kapelle im Auftrag der Marktgemeinde neuerlich renoviert, wobei auch das Fundament erneuert und die Kapelle auf das heutige Niveau angehoben wurde. Zur Mitfinanzierung der Renovierungskosten wurde eine Spendenaktion im Ortsteil Ledermoos durchgeführt.
Schriftliche Mitteilung des Restaurators Michael HEINZ vom 27.01.2021 an BGM Herbert Eßl: Steinerkapelle in Ledermoos
- Erweiterung der Kapelle Ende 19. Jhdt.
- Kapelle mit Bildernische und ostseitig offenem Gebetsraum
- Freilegen der Schablonenarbeiten aus dem 19. Jh.
- Abnahme der zerstörten Schablonenarbeiten im Sockelbereich, sowie
Neubemalung
- Konservieren der gesamten Putzflächen und Bemalungen
- Putzausbesserungen an den bemalten Flächen
- Retuschierarbeiten an den mehrfarbigen Schablonenarbeiten, fehlende Teile werden als Rekonstruktion ausgeführt (Arbeitsaufwand noch nicht ersichtlich)
- Restaurierung der Wand- Seccomalerei
- Farbige Tünchearbeiten in Kalktechnik im Innenraum
- Restaurieren des Marienbildes samt Rahmung
- Mehrfarbiges Fassen der Aussenfassade in Kalktechnik

Letztliche bauliche Renovierungsarbeiten erfolgten lt. Datierung 1925.
Einzelne Freilegungsproben wurden durchgeführt; Das sich an der Westseite befindliche in Secco-Technik ausgeführte Bildnis „ Anbetung des Hl. Leonhards um reichen Erntesegen“ leidet bereits aufgrund von Feuchtigkeitsschäden unter starker Schollenbildung und Abblätterung; Ausgemagerte Maloberfläche.
Ergänzung vom 02.02.2021
Die letzte Restaurierung war 2006, davor Renovierung 1925.
Bemalung an der Decke: Schablonenmalerei mit Linierung,
Es gibt zwei Bauphasen an der Kapelle: Der ursprüngliche Breitpfeiler (Ende des 18. Jh.) wurde 1903 zur Kapelle erweitert: Der Erweiterungsbau betrifft den begehbaren Gebetsraum.

Aussenansicht Steinerkapelle Winter
Februar 2021
Franz Fanninger

Altar der Steinerkapelle
Februar 2021
Franz Fanninger

Anbetung des Hl. Leonhards um reichen Erntesegen
Februar 2021
Franz Fanninger

Gestühl der Steinerkapelle
Februar 2021
Franz Fanninger

Decke der Steinerkapelle
Februar 2021
Franz Fanninger

Steinerkapelle Aussenansicht
2010
Klaus Bärnthaler

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Anni Steiner
Restaurator Michael Heinz
Bürgermeister Ing. Herbert Eßl

Andrea Gürtler
Datum der Erfassung 2021-02-10
Datum der letzten Bearbeitung 2021-02-28
letzter Bearbeiter Monika Brunner-Gaurek

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.